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Energieversorgung nach der Gaskrise |
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erstellt am
21. 01. 09
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Mitterlehner:
Nun gilt es, aus Gasengpass-Situation die richtigen Konsequenzen zu ziehen
Wirtschaftsminister kündigt für Herbst größte Gasbörse in Europa an
Wien (övp-pk) - Die Gasversorgung ist in Österreich wieder hergestellt. Für ein Land,
in dem die Versorgungssicherheit zu leistbaren Preisen für die Bevölkerung und die Wirtschaft sehr wichtig
ist, war das essentiell wichtig. Jetzt aber zur Tagesordnung überzugehen wäre falsch, nun gilt es, die
notwendigen Konsequenzen daraus zu ziehen. Das sagte Wirtschaftsminister Dr. Reinhold Mitterlehner am 21.01. in
der Aktuellen Stunde "Sichere Energieversorgung für Österreich". Er kündigte in diesem
Zusammenhang für Herbst den Start einer Gasbörse in Europa an. Zudem werde man eine Vertragsanalyse und
eine Schadensbewertung durchführen und die Konsequenzen in Richtung alternativer Möglichkeiten ziehen.
Das Krisenmanagement hinsichtlich der Gasversorgung habe gut funktioniert. Die Bundesregierung und das Parlament
hätten gute Voraussetzungen dafür geschaffen. Österreich habe - gemessen am Energieverbrauch - die
höchsten Lagerkapazitäten in ganz Europa. "Das hat uns in dieser Krise genützt", so Mitterlehner.
Er dankte in diesem Zusammenhang der OMV, dem Regelzonenführer AGGM (Austrian Gas Grid Management AG), der
E-Control, der RAG (Rohöl-Aufsuchungs Aktiengesellschaft), der E-Wirtschaft und der Industrie für die
gute Kooperation. "Niemand musste frieren oder sich im Industriebereich wesentlich einschränken",
so der Minister.
"Wir haben die Krise marktwirtschaftlich auf Basis langfristiger Verträge bewältigt", unterstrich
der Minister. Auch die Rolle der EU-Kommission sei vorbildlich gewesen, in dem sie sich nicht am bilateralen Konflikt
zwischen der Ukraine und Russland beteiligt habe.
Die EU gehe hier den richtigen Weg. "Wir werden alternative Systeme wie Liquidgas präferieren und die
Versorgungsalternativen ausweiten", hob Mitterlehner die Nabucco-Erdgas-Pipeline hervor. Diese soll Europa
mit Gas aus dem kaspischen Raum versorgen. "Das wird uns unabhängiger machen." Erdgas sei eine der
saubersten Energieformen. Die EU-Kommission werde zudem das Frühwarnsystem verbessern und andere Staaten,
die nicht so gute Speicher wie Österreich haben, auffordern, Gasspeicher anzulegen.
Ein weiters wichtiges Thema für Österreich sei die Energieeffizienz und die Erneuerbaren Energien. "Wir
haben uns verpflichtet, bis 2020 unseren erneuerbaren Anteil auf 34 Prozent auszuweiten." Hier gelte es, vor
allem den Bereich der Wasserkraft stark zu nützen. Das müssten auch die Grünen berücksichtigen,
wenn sie von "Autarkie" sprechen. "Wenn Sie wirklich unabhängig sein wollen, bedeutet das,
den Anteil von 34 Prozent mehr als zu verdoppeln" Wir sollten aber der Bevölkerung nicht die Illusion
geben, dass wir komplett auf Öl und Gas verzichten können. Das sei von den Daten und der Entwicklung
her nicht machbar. Vielmehr gelte es, gemeinsam daran zu arbeiten, erneuerbare Energien zu entwickeln und Technologien
zur Problembewältigung zu fördern, schloss Mitterlehner in Richtung der Grünen. |
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Bayr: "Staat muss Anreize für effizienteren Energieverbrauch schaffen"
SPÖ-Umweltsprecherin gegen Atomenergie und für Ausbau erneuerbarer Energien
Wien (sk) - "Um unsere Energieversorgung zu gewährleisten, müssen wir unser größtes,
brachliegendes Kraftwerk endlich in Betrieb nehmen, das Potential des effizienteren Verbrauchs von Energie. Dazu
gehören öffentliche Gebäude ebenso wie Betriebe und Privathaushalte", betonte SPÖ-Umweltsprecherin
Petra Bayr am 21.01. in der Aktuellen Stunde im Nationalrat. "Aber Bewusstseinsbildung alleine reicht nicht,
wir brauchen auch einen legistischen Rahmen", unterstrich Bayr und verwies auf das im Regierungsprogramm vorgesehene
Energieeffizienzgesetz.
Bayr betonte, dass sie sich unter dem Energieeffizienzgesetz "viel vorstellen" könne. So sprach
sie sich für einen Ausbau der Energieeffizienzklassifizierung von Produkten aus. Bisher seien nur wenige Produkte
wie Kühlschränke und Geschirrspüler nach ihrer Energieeffizienz gekennzeichnet. Bayr könne
sich diese Kennzeichnung aber auch für Computer, Autos und viele mehr vorstellen. Natürlich müsse
man auch Anreize schaffen, damit die Käufer zu den energieeffizienten Produkten greifen. Bayr verwies weiter
auf einen vorliegenden Rechnungshofrohbericht, der besagt, dass im Bereich der Raumwärme in allen Bundeslängern
"noch sehr viel zu machen" sei.
Energiesparen hat auch eine soziale Komponente und der Staat müsse hier wichtige Anreize schaffen, damit Heizsysteme
getauscht und Häuser isoliert werden. "Diese Umstellung sind zwar teuer, aber nachhaltig", unterstrich
die SPÖ-Umweltsprecherin. Bayr könne sich beispielsweise die Förderung in Form eines zinslosen Kredites
vorstellen, dessen Raten mit den jährlichen Ersparnissen für Energie zurückbezahlt werden könnten.
Dies würde gerade den ärmeren Österreichern helfen der Energiepreisfalle auf Dauer zu entkommen.
Bayr sprach sich deutlich für den Ausbau der erneuerbaren und strikt gegen den Einsatz von Atomenergie aus.
"Wir müssen die von der EU vorgegebenen 34 Prozent aus erneuerbarer Energie als große Chance und
nicht als Bürde sehen. Als Chance am Arbeitsmarkt, aber auch als Chance, um von Energieexporten unabhängig
zu werden", betonte Bayr. Dies sei natürlich auch im Sinne des Umweltschutzes, helfe Treibhausgase zu
reduzieren und gegen die Klimaerwärmung anzugehen. Bayr unterstrich weiters, wie wichtig es sei, "im
Inland nachhaltige Maßnahmen zu setzen".
Bayr sprach sich weiters für eine Änderung des EURATOM-Vertrages und gegen nicht nachhaltig produzierte
Agrartreibstoffe aus. "Eine ernsthafte Energiepolitik ist ein Puzzle aus vielen Steinen. Dazu gehört
auch ganzheitliche Antiatompolitik. Nur wenn wir unseren Anteil an erneuerbaren Energien massiv ausbauen, werden
wir nicht weiter gezwungen sein, Atomstrom zu beziehen und unsere Antiatompolitik noch glaubhafter umzusetzen",
schloss Bayr. |
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Hofer: Zukunftsfähiges FPÖ-Konzept für sichere Energieversorgung
Lassen uns von Türkei nicht erpressen
Wien (fpd) - Die heimische Energiewirtschaft habe die aktuelle Gaskrise aufgrund ausreichend vorhandener
Reserven gut überstanden, betonte FPÖ-Energiesprecher NAbg Norbert Hofer eingangs seiner Plenarrede.
"Trotzdem müssen wir mittelfristig unabhängig von fossilen Brennstoffen werden, die immer teurer
werden, weil sie nur begrenzt vorhanden sind."
"Österreich verfügt über einen reichen Schatz an erneuerbaren Energiequellen", so Hofer.
"Von Photovoltaik und Biomasse über Windkraft, Geothermie und vor allem Wasserkraft, haben wir ein großes
Angebot zur Verfügung, uns sukzessive unabhängig zu machen. Die Erdgas-Pipeline Nabucco dagegen",
hielt der freiheitliche Energiesprecher fest, "sei keine Alternative. Noch weniger, weil die Türkei bereits
vorab versuche, die EU zu erpressen und androhe, den Bau zu behindern, sollte das Energiekapitel der Türkei-Beitrittsverhandlungen
nicht umgehend eröffnet werden."
Das Thema Energieversorgung wäre allemal die von der FPÖ angeregte Sondersitzung wert gewesen, befand
Hofer und bedauerte, dass deren Abhaltung an den Grünen gescheitert sei. Unabhängig davon blieben die
Forderungen der FPÖ aktuell , etwa die Bereitstellung der Fördermittel für eine Photovoltaik-Offensive
und der thermischen Sanierungsoffensive. Die erforderlichen Mittel hierfür betrügen 800 Millionen Euro
pro Jahr auf zehn Jahre, brächten neben positivsten Umwelt- und Arbeitsmarkteffekten aber auch viele Chancen
für die heimischen Klein- und Mittelbetriebe.
Abschließend wiederholte Norbert Hofer: "Eine bedeutende Maßnahme wäre zunächst die
Halbierung der Mehrwertsteuer auf Energie aus erneuerbaren Ressourcen von 20 auf 10 Prozent vorzunehmen." |
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Tadler: Abhängigkeit von Energielieferungen rasch reduzieren
Salzburg kann von der Energieversorgung autark sein
Wien (bzö) - Die Abhängigkeit von Energielieferungen aus dem Ausland muss rasch reduziert
werden. Speziell Salzburg kann von der Energieversorgung autark sein. Wir müssen es nur anpacken ", fordert
der Salzburger BZÖ- Nationalrats-Abgeordnete und Kandidat für die Landtagswahl Erich Tadler in seiner
Rede im Nationalrat. Er verlangt einen Ausbau der Wasser- und Windkraft in Salzburg, um mehr Energie im eigenen
Land erzeugen zu können.
Ein erster Schritt sei der Bau des Kraftwerks Stegenwald - natürlich im Einklang mit der Natur und in Abstimmung
mit der Bevölkerung, so Tadler. Allein durch Stegenwald könnte man einen CO2-Ausstoss von 1,7 Mio. Tonnen
pro Jahr einsparen. "Wer ÖKO-Energie forcieren will, darf den Ausbau nicht verhindern und nicht verzögern",
so Tadler. Der Salzburger Abgeordnete verlangt auch, dass der bereits fertig geplante Windpark am Aineck gebaut
wird. Tadelnswert sei in diesem Zusammenhang die wechselnde Haltung der Grünen in Energiefragen. Zusätzlich
müssten im Land vorhandene Energiequellen genutzt werden. "Wir müssen die Energieträger die
vor der Haustüre stehen, nützen", verlangt Tadler mehr praxisorientiertes Denken und Planen. So
brächte eine Förderung der Kleinwasserkraftwerke jährlich 1,5 Mio. Kilowattstunden.
Statt Holz in den Wäldern verfaulen zu lassen, sollten mehr Hackschnitzel und Pellets erzeugt werden. Tadler:
" Das bringt regionale Verfügbarkeit, Umweltverträglichkeit, Arbeitsplatzsicherung und darüber
hinaus Wertschöpfung im Inland." Speziell die Photovoltaik liegt Tadler am Herzen. "Diese Anlagen
brauchen wir nicht nur im Oberpinzgau sondern im gesamten Bundesland. Sie sollten auch etwa entlang der Tauernautobahn
in die Lärmschutzwände integriert werden." Kein leeres Wahlversprechen dürfe die Teilverkabelung
in sensiblen Bereichen sein, so wie es im neuen Salzburger Landesenergie-Gesetz versprochen worden ist, mahnt Tadler
- "Erdkabel statt Strommaste!" |
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Glawischnig: Grüne Dringliche an Mitterlehner wegen Gaskrise
Die österreichische Politik stecke in Sachen Energie im Allgemeinen und Gasversorgung
im Besonderen den "Kopf in den Sand"
Wien (grüne) - Die Grünen wollen im Zuge der Nationalratssitzungen diese Woche von Wirtschaftsminister
Reinhold Mitterlehner in einer Dringlichen Anfrage Details zur Gaskrise und deren Auswirkungen auf Österreich
erfahren. Dies kündigte die Grüne Bundessprecherin und Klubobfrau Eva Glawischnig am 20.01. bei einer
Pressekonferenz an. Zudem bringt man gleich mehrere Entschließungsanträge zum Thema Energie ein: zum
von den Grünen urgierten Energieplan, zu einem Ausbaustopp von neuen Gaskraftwerken sowie zum Ausstieg Österreichs
aus dem Euratom-Vertrag.
Die österreichische Politik stecke in Sachen Energie im Allgemeinen und Gasversorgung im Besonderen den "Kopf
in den Sand", findet Glawischnig. Österreich müsse aus der Gaskrise und seiner "extremen Verletzlichkeit
und Abhängigkeit von russischem Gas" Lehren ziehen. Von Mitterlehner wollen die Grünen daher unter
anderem wissen, welche Kosten diese Abhängigkeit verursache und wie es um die "Sicherheit für die
nächsten zehn Jahre" bestellt ist. Darüber hinaus wird gefragt, ob es, etwa von Nachbarländern,
während der Gaskrise "Hilfsansuchen" gab und ob Österreich solchen nachkam.
Einmal mehr pochte Glawischnig auf einen Energieplan bis 2030 für eine "akkordierte Energiepolitik".
Außerdem fordern die Grünen einen Ausbaustopp für die Tauerngasleitung und neue Gaskraftwerke,
unter anderem in Klagenfurt, Zeltweg oder Dürnrohr. Die insgesamt elf in Planung befindlichen Kraftwerke würden
einen Gasbedarf in der Höhe von drei Viertel des derzeitigen Jahresverbrauchs bedeuten - nach Ansicht Glawischnig
nicht gerade eine Abkehr vom "fossilen Weg".
Und schließlich warnen die Grünen vor einer "Renaissance der Atomkraft". Österreich müsse
"unabhängig vom Atomstrom" werden, auch, um glaubwürdig zu bleiben, erklärte Glawischnig,
die von einem Atomstromanteil in Österreich von bis zu 20 Prozent sprach. Die Grünen wollen eine Stromkennzeichnung
für KonsumentInnen, zudem solle Österreich mit sofortiger Wirkung seine Zahlungen für den Euratom-Vertrag
einstellen und Verhandlungen über einen Ausstieg aufnehmen. Die freiwerdenden Mittel von laut Glawischnig
40 bis 50 Millionen Euro pro Jahr sollten für "konjunkturbelebende Klimaschutzmaßnahmen" aufgewendet
werden, heißt es im entsprechenden Entschließungsantrag. |
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E-Control zieht erste Schlussfolgerungen
Krisenmanagement beobachtet weiter die Anlieferungssituation
Wien (e-control) - Trotz der am Abend des 20.01., nach 14tägiger Unterbrechung, wieder aufgenommenen
Gaslieferungen bleibt das Krisenmanagement der E-Control vorläufig noch aufrecht, da die Stabilität der
Anlieferungssituation in den nächsten Tagen noch zu beobachten sein wird. "Wir haben einen sehr guten
Überblick über die Situation im heimischen Versorgungssystem und über die Auswirkungen der Liefereinschränkungen.
Die Strategie der Lieferanten, die Versorgung ihrer Kunden über zusätzliche Importe aus Deutschland kurzfristig
abzusichern, hat sich als richtig erwiesen. Damit steht die Absicherung der Versorgung durch Speicher auch für
einen längeren Zeitraum zur Verfügung", erklärt DI Walter Boltz, Geschäftsführer
der Energie-Control GmbH.
Es zeigt sich, dass Österreich eine Situation wie diese unter marktwirtschaftlichen Bedingungen weitaus besser
managen kann, als dies in jenen Ländern, die bei der Liberalisierung des Energiemarktes noch im Rückstand
sind, der Fall ist. Angeordnete Abschaltungen von Großkunden in einigen Süd-Osteuropäischen Ländern
haben dort die Marktmechanismen außer Kraft gesetzt und alternative Versorgungsmöglichkeiten erst zu
einem verspäteten Zeitpunkt aktiviert. Und das zum Schaden der Wirtschaft und aller Kunden.
Die E-Control wird in den nächsten Wochen in enger Zusammenarbeit mit allen Marktteilnehmern die Gaskrise
und die gesetzten Maßnahmen analysieren und einen umfassenden Bericht an den Bundesminister für Wirtschaft
und Arbeit erstellen. "Aber man kann bereits jetzt erste Schlussfolgerungen aus der Situation ziehen, und
um ein derartiges Szenario für Österreich in Zukunft noch besser meistern zu können, bedarf es unter
anderem der raschen Umsetzung verschiedener Maßnahmen wie dem Ausbau der Transportinfrastruktur, einem marktgerechten
Ausbau der Speicher oder einer Verbesserung der Datengrundlage.", zieht Walter Boltz eine erste Bilanz.
Ausbau der Transportinfrastruktur
Einmal mehr hat die Krise gezeigt, dass Transportinfrastruktur für Erdgas ein strategischer Faktor
der Energieversorgung ist. Ausstehende Projekte wie der Ausbau der TAG bzw. die Möglichkeit, gegen die Flussrichtung
zu transportieren, die Errichtung der Tauerngasleitung (TGL), aber auch die Errichtung und Anbindung des LNG Terminals
in Krk an das internationale Fernleitungssystem sind aus heutiger Sicht voranzutreiben. Wie bereits am Nabucco
Pipeline Projekt gezeigt, hat die E-Control als erste Regulierungsbehörde der betroffenen Mitgliedstaaten
einen investitionsfreundlichen Regulierungsrahmen umgesetzt. Dieses Modell kann auch für die genannten Projekte
angewandt werden. Auch das österreichische Transit- und Fernleitungssystem muss hinsichtlich weiterer Anbindungsmöglichkeiten
an ausländische Netze erweitert werden. "Beispielsweise wären Hilfslieferungen nach Süd-Osteuropa
schneller und leichter möglich gewesen, wenn es gesicherte freie Leitungskapazitäten im grenzüberschreitenden
Transport von Deutschland nach Österreich und eine koordinierte Gasflusssteuerung (Dispatching) zwischen den
Transitsystemen gegeben hätte ," erklärt Boltz. Ebenso hat der Lieferstopp gezeigt, dass viele Transporte
technisch möglich gemacht wurden, die aber dem Markt bislang nicht angeboten worden sind. "Die Flussrichtungen
in den Fernleitungen oder Transitnetzen müssen daher flexibler gestaltet werden. Dazu sind oft nur geringfügige
Investitionen in den Netzen und Stationen notwendig", so Boltz.
Marktgerechter Ausbau der Speicher
Die Speicherinfrastruktur ist zwar in Österreich gut ausgebaut. Bei weiteren Ausbauprojekten, wie
sie bereits für West- und Ostösterreich angekündigt wurden, muss ein transparenter und diskriminierungsfreier
Zugang zu Speicherkapazitäten allen Marktteilnehmern ermöglicht werden.
Verbesserung der Datengrundlage notwendig
Um eine wirklich zeitnahe Beurteilung der Krisensituation durchführen zu können, ist es absolut
notwendig, von allen beteiligten Strom- und Gasunternehmen punktgenaue und vollständige Daten zu erhalten.
"Leider gibt es hier vereinzelt Kraftwerksbetreiber, die entweder den Ernst einer Krisensituation nicht begriffen
haben oder einfach unkooperativ sind.", fordert Walter Boltz eine dringende Verbesserung der Datenlieferungen. |
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Wiederaufnahme der russischen Erdgaslieferungen zur OMV Verteilerstation Baumgarten
Wien (omv) - Nachdem seit 7. Jänner kein russisches Erdgas zur Verteilerstation Baumgarten
angeliefert wurde, kommen nun wieder 100% der üblichen Liefermengen an. Nach Einschätzungen von Experten
ist dies ein wesentlicher Schritt in Richtung Normalisierung der Situation sein.
Die OMV hat den Lieferausfall der letzten Tage bestens bewältigt. Werner Auli, OMV Vorstand für den Bereich
Gas & Power: "Wir haben sichergestellt, dass die Versorgung unserer Kunden in vollem Umfang zu jeder Zeit
gewährleistet war. Unsere Investitionen in den Ausbau der Erdgasspeicher sowie der österreichischen Erdgasproduktion
haben sich im Sinne der Versorgungssicherheit bezahlt gemacht." Einmal mehr zeige sich, so Auli, dass die
OMV als stärkster Energiekonzern Mitteleuropas mit Sitz in Wien ihre Rolle als Versorger mit großer
Verantwortung gerecht werde.
Die OMV Tochter EconGas hatte Anfang Jänner ca. 1,7 Mrd m³ Erdgas eingelagert. Um die Versorgung aufrechtzuerhalten,
wurden in vollem Umfang entsprechende Speichermengen zur Verfügung gestellt, also ins österreichische
Leitungssystem eingespeist. Der Ausfall von russischem Erdgas konnte zur Gänze über die Speicher kompensiert
werden. |
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