Ausstellungszentrum im Ringturm vom 22. Jänner 2009 bis 20. März 2009
Wien (vig) - Die Ausstellung "Wiener Wohnbau - Innovativ. Sozial. Ökologisch." gibt einen
umfassenden Einblick in den Wohnbau Wiens - von den Anfängen bis in die Gegenwart. Sie wurde heuer bereits
auf der Architektur-Biennale 2008 in Venedig und in Mailand präsentiert. Nun werden auch in der Ausstellungsreihe
"Architektur im Ringturm" insgesamt 29 realisierte Projekte des öffentlich geförderten Wohnbaus
und deren Einbettung in aktuelle Stadtentwicklungsprojekte - unter besonderer Berücksichtigung sozialer und
ökologischer Aspekte - gezeigt.
Wien nimmt im Wohnbau weltweit eine herausragende Rolle ein. Fast 60 Prozent aller Wiener Haushalte befinden sich
in geförderten Wohnungen, 220.000 davon in kommunalen Mietwohnungen. Die Stadt investiert jährlich in
den Bau von 5.000 bis 7.000 geförderten Wohnungen - das sind rund 80 bis 90 Prozent des gesamten Neubauvolumens.
Innovative und ökologische Architektur sollen allen Gesellschaftsschichten zugänglich sein. Dieses umfassende
Modell einer sozial, planerisch und ökologisch nachhaltigen Wohnungspolitik wurde seit dem Ende des Ersten
Weltkriegs schrittweise aufgebaut und wird auch heute kontinuierlich weiter entwickelt.
Wohnungsnot in Wien vor 1918
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verfünffachte sich die Einwohnerzahl Wiens von rund
400.000 auf mehr als zwei Millionen. Wohnbau wurde beinahe ausschließlich dem privaten Markt überlassen.
Rund 95 Prozent aller Wohnungen verfügten weder über WC noch über einen Wasseranschluss und bestanden
lediglich aus Küche und einem Zimmer, in dem nicht selten mehr als zehn Menschen lebten. Außerdem gab
es Zehntausende Obdachlose und so genannte "Bettgeher", die lediglich ein Bett für einige Stunden
pro Tag anmieteten. Die Wohnsituation in Wien war nach internationalen Vergleichen die schlechteste in Europa.
Äußerlich imitierten diese Mietskasernen die Renaissancefassaden der Ringstraßenpalais: Architekt
Adolf Loos sprach daher von einer "potemkinschen Stadt".
Wiener Siedlerbewegung: Wohnungsreform von unten
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs verschlechterte sich die Wohnsituation noch weiter; auch aus diesem
Grund herrschte revolutionäre Stimmung. Die Stadt Wien war von den Siedlerorganisationen in mehreren Demonstrationen
mit bis zu 100.000 Teilnehmern mit deren Anliegen konfrontiert und bot deshalb schließlich Unterstützung
in Form der Umwidmung und des Ankaufs von Grundstücken, der Bereitstellung von Baumaterial und professioneller
Hilfe an. Dafür schlossen sich die Siedler zu Genossenschaften zusammen und gründeten eigene Werkstätten,
zum Beispiel zur Ziegel- und Fensterproduktion. Sie mussten sich zur Eigenarbeit am Bau verpflichten, bauten jedoch
an der gesamten Siedlung mit, deren Einzelhäuser erst nach Fertigstellung verlost wurden. Erstaunlich ist
die bauliche und architektonische Qualität der rund 15.000 Reihenhäuser in 50 Siedlungen. Vor allem Adolf
Loos, einige Zeit Chefarchitekt des Siedlungsamtes der Stadt Wien, war maßgeblich an der architektonischen
Beratung der Genossenschaften beteiligt. Seine Mitarbeiterin Margarethe Schütte-Lihotzky entwarf für
ein einfaches Siedlungshaus die vermutlich weltweit erste Einbauküche, die sie später zur berühmten
"Frankfurter Küche" weiterentwickelte.
Wien von 1918-1934
Die entscheidende Frage beim sozialen Wohnbau nach 1919 blieb die Finanzierung. Die wichtigsten und zum
Teil zweckgebundenen Steuern waren die Grundsteuer, die Wertzuwachssteuer und die 1923 eingeführte Wohnbausteuer,
die nach Wohnungsgröße gestaffelt war. Demnach waren für eine einfache Arbeiterwohnung jährlich
durchschnittlich 2,083 Prozent der Vorkriegsmiete an Steuer abzuführen, bei Luxuswohnungen bis zu 36,64 Prozent.
Diese starke Progression unterschied die Finanzierung des öffentlichen Wohnbaus von anderen Ländern Europas.
Bis 1934 wurden von der Gemeinde Wien insgesamt 61.175 Wohnungen in 348 Wohnhausanlagen und 42 Siedlungen mit 5.257
Häusern errichtet. 1934 wohnte bereits ein Zehntel der Wiener Bevölkerung in Gemeindewohnungen. Die Ausstattung
der Gemeindebauten mit Versammlungsräumen, Bädern, Kindergärten, Waschküchen, Konsum- Läden,
Bibliotheken, etc. stellte einen wichtigen Schritt zur Weiterentwicklung sozialer und demokratischer Grundsätze
im Bereich des Wohnens dar.
Das Bauprogramm von 1923 sah zwei Wohnungstypen vor: Der kleinere (35 m2) bestand aus Zimmer, Küche, Vorraum
und WC, der größere (45 m2) hatte ein zusätzliches Kabinett. Zum Inbegriff der Gemeindewohnung
wurde die "Wohnküche"; auf Badezimmer und Zentralheizung wurde aus Kostengründen verzichtet.
Da anstelle dunkler Hinterhöfe nun begrünte Höfe entstanden, entfiel auch der Gegensatz von guten
Straßen- und schlechten Hofwohnungen. Zum Unterschied von den Gründerzeitblöcken erfolgte der Zugang
zu den Wohnungen nun über öffentliche, halböffentliche und fast private Räume, im Allgemeinen
durch Anordnung der Stiegenhauseingänge in den Höfen.
Schließlich gab das Stadtbauamt auch die standardisierten Bauteile vor. Türen, Fenster, Beschläge,
Treppengeländer, Armaturen und Sanitätsgegenstände, Gasherde, ja selbst Gartenbänke wurden
nach einer Ausschreibung in großer Menge - oft für das Bauprogramm eines ganzen Jahres - bestellt. Dies
erklärt, weshalb Gemeindebauten der 20er Jahre trotz großer architektonischer Vielfalt im Stadtbild
deutlich erkennbar sind - Symbole einer neuen Baugesinnung und Identität in der gründerzeitlichen Stadt.
Besonders charakteristisch für diese Zeit ist der Karl Marx-Hof: Der 1927 von Karl Ehn geplante Bau mit seinen
1.200 Wohnungen und zahlreichen Gemeinschaftseinrichtungen - darunter Waschküchen, Kindergärten, eine
Bibliothek und eine eigene Wohnungseinrichtungsberatung! - zeichnet sich durch eindrucksvolle Architektur im monumentalen
Mitteltrakt, aber auch durch großzügige begrünte Innenhöfe aus. Lediglich 30 Prozent der Grundfläche
wurden bebaut - im Gegensatz zu den privaten Spekulationsbauten der Gründerzeit mit Bebauungsdichten bis zu
90 Prozent.
Die Wiener Werkbundsiedlung wurde 1932 auf Vorschlag von Josef Frank, einem der Werkbund-Gründer, als Mustersiedlung
für einfaches Bauen von der Gemeinde Wien realisiert. Zu den bemerkenswertesten Beiträgen gehören
die Doppelhäuser von Adolf Loos, die Reihenhäuser von Gerrit Rietveld und das Einzelhaus von Richard
Neutra.
Sozialer Wohnbau nach 1945
Wien war durch Kriegsschäden, Hungersnot und Teilung in vier Sektoren nach dem Zweiten Weltkrieg schwer
getroffen. Noch im Jahr 1945 wurden im Rahmen einer Enquete für den Wiederaufbau die wichtigsten kommunalpolitischen
Ziele festgelegt, darunter eine Auflockerung des dicht bebauten Stadtgebietes, eine Verdichtung der Randgebiete
durch Gartensiedlungen und die Durchführung von Architekturwettbewerben. Der Wohnungsfehlbestand wurde mit
117.000 Wohneinheiten beziffert.
Das erste große Bauprojekt der Gemeinde Wien nach dem Zweiten Weltkrieg war die von Franz Schuster geplante
Per-Albin-Hansson-Siedlung, ein Projekt, das der Gartenstadtidee der Zwischenkriegszeit verpflichtet war. Ermöglicht
wurde der Bau durch ein Hilfsprogramm der schwedischen Regierung.
Ab den 1960er Jahren begann die großflächige Stadterweiterung mit jährlich mehr als 10.000 geförderten
Neubauwohnungen. Der geförderte Wohnbau legte in den 70er Jahren weiterhin besonderen Wert auf großzügige
Grünflächenausstattung, den Schutz vor
Umweltbelastungen und eine ausreichende Nahversorgung und Infrastruktur. Besonders interessant ist die Siedlung
Am Schöpfwerk, die unter der Federführung von Viktor Hufnagl entstand, da hier eine Reihe von jungen
ArchitektInnen ihre Visionen gemeinsam umsetzen konnten. Die Terrassenhaussiedlung Alt Erlaa (Harry Glück,
Hlaweniczka, Requat & Reinthaller 1976) mit mehr als 3.000 Wohnungen und einer besonders aufwändigen Infrastruktur
- darunter Dachschwimmbäder - setzte neue Maßstäbe im sozial orientierten Wiener Wohnbau. Neue
Siedlungen, wie z.B. die Siedlung Biberhaufenweg (Tesar, Pruscha, Häuselmayer, Wafler) oder die Bebauung Wienerberg
(Masterplan: Otto Häuselmayer), und sogenannte Baulückenprojekte kennzeichneten die 1980er Jahre. Dabei
wurde versucht, der Monotonie der großen Stadterweiterungsprojekte eine zunehmend kleinteilige, individuelle
Architektur entgegenzusetzen.
Zu Beginn der 1980er Jahre kristallisierte sich die geförderte Stadterneuerung als wichtiges wohnbaupolitisches
Aktivitätsfeld heraus, das zum international viel beachteten Modell einer sozial orientierten "sanften"
Stadterneuerung führte. Sozial deshalb, weil die Stadt dabei beträchtliche Sanierungszuschüsse leistet,
die sicherstellen, dass die Mieten auch nach umfassenden Revitalisierungsarbeiten erschwinglich bleiben. Sanft,
weil die BewohnerInnen während der Sanierungsarbeiten weiter in den Häusern wohnen können oder Ersatzwohnungen
zur Verfügung gestellt bekommen. Sozial schwache Bevölkerungsschichten werden dadurch nicht in billigere
Mietgegenden verdrängt und der Bildung von Gettos wird so effizient vorgebeugt.
Bewohnbare Peripherie
Ab Mitte der 1980er Jahre wurde verstärktes Augenmerk auf die Stadterweiterung gelegt. Im Gegensatz
zu den Großsiedlungen der vergangenen Jahrzehnte wurde nun eine differenzierte Architektur - über ein-
oder zweistufige Wettbewerbe - unter Einbeziehung unterschiedlicher Bauträger angestrebt. Urbane Vielfalt
und soziale Durchmischung sollten erzielt werden. Dabei entstanden auch einige spannende experimentelle Projekte,
wie z.B. die Wohnsiedlung Pilotengasse (Krischanitz, Herzog & de Meuron, Steidle) oder die Wohnanlage Traviatagasse
(Masterplan: Raimund Abraham).
Themensiedlungen
In den 1990er Jahren wurde der Wohnbau durch die gesellschaftlichen Veränderungen - Heterogenisierung
der Gesellschaft, Wandel der Lebensformen, Individualisierung und Pluralisierung der Lebensstile - vor neue Herausforderungen
gestellt. Unter dem Schlagwort "Themenwohnen" wurden experimentelle Wohnkonzepte verwirklicht. Beispiele
dafür sind die Wohnen und Arbeiten verbindende Compact City (BUSarchitektur), die ausschließlich von
Architektinnen geplante Frauen-Werk-Stadt (Ullmann, Prochazka, Peretti, Podreka), die Autofreie Mustersiedlung
(Szedenik, Schindler) und integrative Wohnprojekte wie das Projekt Integratives Wohnen (Schluder, Kastner). Das
bisher radikalste Experiment im Rahmen des geförderten Wohnungsbaus stellt die sogenannte Sargfabrik (Baukünstlerkollektiv
2) im dicht bebauten 14. Bezirk dar. Das von einer Initiativgruppe geplante Projekt organisiert das Wohnen auf
dem ehemaligen Betriebsgelände in Form von vielfältig variablen Wohnboxen und bietet ein umfangreiches
gemeinschaftliches Freizeitangebot - einschließlich Restaurant, Sauna, Veranstaltungsräumen und Kindergarten,
die sich auch als Angebot für den gesamten Stadtteil verstehen. Der mit dem Adolf-Loos-Preis ausgezeichneten
ersten Anlage folgte mittlerweile die "Miss Sargfabrik" im benachbarten Baublock.
Stadtteilbildung
Mit dem Bau der Donau-City ab 1992 ergab sich die Möglichkeit, einen komplett neuen Stadtteil am linken
Ufer der Neuen Donau zu errichten. Neben Bürohochhäusern, Schule, Kirche, Kindergärten und Geschäften
entstanden auf Basis des Masterplans von Krischanitz/Neumann auch zahlreiche Wohnbauten, darunter ein Hochhaus
und ein parallel zum Fluss liegender Baukörper von Delugan_Meissl Architekten. In unmittelbarer Nachbarschaft
befinden sich der Wohnpark Neue Donau (Harry Seidler) und der Wohnpark Alte Donau (Coop Himmelb(l)au, NFOG, Peichl).
Ähnlich große Entwicklungsprojekte kennzeichnen die südlichen Stadtbereiche: Wienerberg- City (Masterplan
Massimiliano Fuksas) mit Terrassenbauten und Wohnhochhäusern, Monte Laa auf der Autobahnüberplattung
(Masterplan Hollein/Albert Wimmer) und Kabelwerk, bei dem ein neues Partizipationsmodell erprobt wurde. Mit der
Gasometer-City entstand zudem eines der größten und spektakulärsten Umnutzungsprojekte in Europa,
das auch rund 600 Wohnungen beinhaltet.
Aktueller Wiener Wohnbau
Europäische und globale Entwicklungen stellen auch den geförderten Wiener Wohnbau vor neue Herausforderungen.
Zu diesen zählt der bewusste Umgang mit natürlichen Ressourcen. Hier kommt der Verringerung des Heizenergieeinsatzes
durch Passivhäuser und der Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes Holz wachsende Bedeutung zu. Erste mehrgeschossige
Holzwohnbauten - Mühlweg (Dietrich/Untertrifaller, Riess, Kaufmann und Kaufmann) - und Passivwohnhäuser
wie das Studentenheim Molkereistraße (Baumschlager/Eberle) zeigen Wege für die Zukunft des geförderten
Wohnbaus auf. Auf Europas größter umweltschonender Baustelle wird in der Thürnlhofstraße
(Reinberg, Thalbauer) mit dem Projekt RUMBA (Richtlinien für umweltfreundliche Baustellenabwicklung) die umweltschonende
Errichtung von Bauwerken - etwa durch Reduktion des LKW-Verkehrs, umweltorientierte Baustellenlogistik und Vorsortierung
von Baurestmassen - demonstriert.
Wohnen für jedes Alter
Seit 2004 bestehen in Wien umfassende gesetzliche Bestimmungen zur barrierefreien Gestaltung im Bereich
des Wohnens. Dem Grundsatz folgend, allen Menschen möglichst lange ein eigenständiges Leben in den eigenen
vier Wänden zu ermöglichen, werden vermehrt unterschiedliche Wohnformen in den "normalen" Wohnbau
integriert: so z.B. betreutes Wohnen, Wohnungen mit integrierten Service- und Pflegeangeboten und Mehrgenerationenwohnen.
Mit den Gebietsbetreuungen verfügt Wien seit Jahren über effiziente und niederschwellige Einrichtungen
bei allen Fragen und Problemen rund um das Thema Wohnen. Mit dem Ausbau der Gebietsbetreuungen im Frühjahr
2007 wurde ein weiterer Schritt in Richtung eines intensivierten Betreuungsangebots gesetzt. Gleichzeitig wurde
die Rolle der Mietervertretungen in den Gemeindebauten weiter gestärkt.
Ökologie und Klimaschutz
Der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen und die Verringerung des CO2-Ausstoßes erhalten
zunehmende Bedeutung. So wurden im Bereich des geförderten Wohnbaus 2007 die erforderlichen Klimaschutz-Qualitätsstandards
noch strenger gestaltet und die Fördermittel für ökologische Bauten erhöht. Aufbauend auf den
bisherigen Erfolgen werden die thermischenergetische Wohnhaussanierung, Passivhäuser und Experimente mit erneuerbaren
Energien und Rohstoffen eine noch größere Rolle spielen. Dazu zählt Europas größtes
Passivhausprojekt "Eurogate".
Funktionale und soziale Durchmischung
Besonders bei der Bebauung großer Stadterweiterungsgebiete wird verstärkt auf die Mischung von
Funktionen - Wohnen, Arbeiten, Freizeit - geachtet. Diese erhöht nicht nur die Attraktivität neuer Stadtteile,
sondern trägt auch zur Verringerung unnötiger Fahrten und damit zu einem besseren Umweltschutz bei. Für
die besonders erneuerungsbedürftigen Gebiete Wiens wurde ein Sanierungsplan ausgearbeitet, der offensiv fortgesetzt
wird. Die Stadt beschreitet dabei weiter den Weg der sanften Stadterneuerung. Nicht nur Altbauten werden mit Unterstützung
hoher Fördermittel verbessert, sondern ganze Viertel werden attraktiver gestaltet.
Vielfalt der Lebensstile
Lebens- und Haushaltsformen werden in unserer Gesellschaft immer differenzierter: Singles, Familien, Wohngemeinschaften.
Wohnungssuchende müssen die Wahlmöglichkeit zwischen unterschiedlichen Wohnformen haben. Die Architektur
der Zukunft soll daher in noch größerem Ausmaß flexible, veränderbare Wohnformen und Grundrisse
bieten, die auf neue Bedürfnisse - etwa Wohnen und Arbeiten unter einem Dach - rasch reagieren können.
Benutzerfreundliche und leistbare Wohnungen
Im Hinblick auf die rasche Diversifizierung der Lebensstile, die demographische Entwicklung und die steigenden
Ansprüche an Wohn- und Wohnumfeldqualität kommt der Benutzerfreundlichkeit und "Alltagstauglichkeit"
von Wohnungen hohe Bedeutung zu. Wohnungssuchende werden zu kritischen Konsumenten, die etwa wohnungseigene Freiräume,
wohnungsnahe Kinderspielplätze und gut belichtete "angstfreie" Wohnungszugänge wünschen.
Diese Wohnungen müssen aber auch für alle WienerInnen leistbar bleiben. Gute Wohnarchitektur muss daher
auch in Zukunft hohe Qualitäten und ein günstiges Kosten- Nutzen-Verhältnis aufweisen. Daher gilt
es, die öffentliche Wohnbauförderung zu erhalten und weiter zu entwickeln. Die Rolle Wiens als Wohn-Musterstadt -
architektonisch, sozial und ökologisch - soll damit international weiter untermauert werden. |