Spitzensport gezielter fördern, Kampf gegen Doping, Stärkung der Gesundheitsvorsorge
als Ziele
Wien (bmlvs) - Am 1. Februar trat die Novelle des Bundesministeriengesetzes in Kraft, mit der die
Sportagenden offiziell vom Bundeskanzleramt zum nunmehrigen Bundesminister für Landesverteidigung und Sport,
Mag. Norbert Darabos wandern. "Ich freue mich, mein neue Funktion offiziell antreten zu können",
so Bundesminister Darabos, der in den kommenden Tagen Kontakt mit den VertreterInnen der BSO und der Dach- und
Fachverbände aufnehmen wird, um erste offizielle Gespräche zu führen.
Gemeinsam für den Sport arbeiten
"Die organisatorische Verbindung des Sports mit dem im Sport sehr engagierten Verteidigungsministerium ist
eine große Chance. Mit dem Bundesheer und der neu ans Bundesministerium für Landesverteidigung angegliederten
Sektion Sport haben wir zwei starke Partner für eine erfolgreiche Arbeit im Sport an Bord. Ich möchte
unsere Partner in der BSO, den Verbänden und den anderen Sport-Institutionen einladen, sich in den kommenden
Jahren an einem positiven Veränderungsprozess zu beteiligen", so Darabos.
Spitzensport gezielter fördern
Der von Experten angedachten Fokussierung der Spitzensportförderung auf bestimmte Sportarten steht Sportminister
Darabos positiv gegenüber. "Im Spitzensport macht ein Gießkannenprinzip keinen Sinn. Ich möchte
versuchen, gemeinsam mit den Partnern aus dem Sport ein leistungsorientiertes Modell zu erarbeiten, in dem diejenigen
gefördert werden, bei denen die Rahmenbedingungen und die Leistung stimmen. Es soll keine Sportart auf der
Strecke bleiben, aber wir dürfen auch das Ziel, gute Rahmenbedingungen für Erfolge zu schaffen, nicht
aus den Augen verlieren."
Kampf gegen Doping
Fortsetzen will Norbert Darabos auch den Kampf gegen Doping: "Ich stehe auf der Seite der sauberen Sportler
- und nicht auf Seiten derer, die sich durch Doping Vorteile verschaffen. Doping darf nicht mehr als Kavaliersdelikt
verstanden werden. Das bestehende Gesetz war ein guter erster Schritt, aber ich will im Parlament eine Mehrheit
für ein verschärftes Anti-Doping-Gesetz finden. Wir müssen auch an die Hintermänner herankommen.
Eine Verschärfung der Strafandrohung ist dafür sicher notwendig."
Bekenntnis zum Breitensport
Auch im Bereich des Breitensports will der neue Sportminister Schwerpunkte setzen: "Internationale Trends
zeigen, dass dem Sport und der Bewegung eine immer größere Bedeutung in der Gesundheitsvorsorge zukommen.
Der Ausbau der Kooperation zwischen organisiertem Sport und dem Gesundheitssektor ist mir ein großes Anliegen".
Bestehende Maßnahmen wie die bundesweite Bewegungsinitiative "Fit für Österreich" sollen
in den kommenden Jahren weitergeführt und nach Maßgabe der finanziellen Möglichkeiten ausgebaut
werden.
Aufklärung der Vorwürfe gegen ÖOC
Zur aktuellen Debatte rund um das Österreichische Olympische Komitee (ÖOC) bekräftigt der Sportminister
seine Forderung an die ÖOC-Führung: "Alle bisherigen Erklärungen und Stellungnahmen waren nicht
ausreichend, auch jene vom vergangenen Freitag nicht. Ich habe daher ÖOC-Präsident Dr. Wallner schriftlich
aufgefordert, zum ehestmöglichen Zeitpunkt eine externe Untersuchung der schwerwiegenden Verdachstmomente
rund um den fragwürdigen Geldfluss von 300.000 Euro an den Olympischen Förderverein einzuleiten."
Es sei im Interesse des Sports in Österreich, diesen Vorwürfen mit Konsequenz nachzugehen, so Darabos.
Erst restlose Aufklärung könne wieder Vertrauen herstellen. |