Bozen (lpa) - Den rund 1500 Angestellten der Autozulieferer-Betriebe, die
aufgrund der Krise in die Lohnausgleichskasse überstellt worden sind, wird das Land Umschulungen und Weiterbildungen
anbieten. Gewährt wird auch ein Beitrag für den Besuch von Kursen im Bereich von Produktion, Qualitätssicherung
und Management. Dies hat Landesrätin Barbara Repetto am 30.01. den Unternehmern garantiert.
Im Treffen mit der Landesrätin haben die Autozulieferer - allen voran die Vertreter von "Röchling"
und "Intercable" - erläutert, dass seit Oktober des vergangenen Jahres bei den Aufträgen ein
Minus von 20 Prozent festzustellen sei, mit einem anhaltenden Trend nach unten. Zudem wird erwartet, dass der Auftragsstand
aus Zeiten vor der Krise erst im Jahr 2012 wieder erreicht werden könne. "Die Unternehmen sind allerdings
gewillt, auch in Zeiten der Krise den Beschäftigungsstand zu halten und mit geeigneten Maßnahmen dafür
zu sorgen, dass aus der Krise eine Möglichkeit zur Umschulung bzw. Weiterbildung ihrer Mitarbeiter gemacht
werden kann", so Repetto nach dem Treffen am gestrigen Abend.
Dies sei, so die Landesrätin, die beste Antwort auf die Krise, weil einerseits die Arbeitsplätze garantiert
würden und andererseits die Unternehmen gestärkt aus diesen schwierigen Zeiten hervorgehen könnten.
Gleichzeitig versicherte Repetto auch, dass das Land seine Möglichkeiten ausschöpfen werde, um jenen
Mitarbeitern zu Hilfe zu kommen, die aufgrund der schlechten Auftragslage in die Lohnausgleichskasse überstellt
worden seien. Das Land werde Ressourcen bereitstellen, um eine bessere Aus- und Weiterbildung der Betroffenen in
diesen "toten" Zeiten zu garantieren. Gleichzeitig stellte die Landesrätin in Aussicht, dass das
Land Beiträge für den Besuch von Kursen auszahlen werde.
Vorweggenommen hat Repetto gestern auch, dass man mit einer Änderung der Kriterien in Sachen Wirtschaftsförderung
auf die Krise reagieren werde und gleichzeitig auch den Unternehmen in Krise die Möglichkeit geben werde,
an den Ausschreibungen um Beihilfen im Bereich der Innovation teilzunehmen. "Alle Beteiligten müssen
in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten ihre Möglichkeiten ausschöpfen, denn nur gemeinsam können
wir dieser Krise erfolgreich entgegentreten", so Repetto. |