Innsbruck (rms) - Die Stadt Innsbruck plant für 2009 wieder ein umfangreiches Tiefbauprogramm. "Wir
werden heuer im Stadtbereich rund 14,5 Millionen Euro in die Straßenplanung, in den Straßenbau und
in die Straßenerhaltung und in den Hochwasserschutz investieren ", berichtete die für den Tiefbau
zuständige Stadträtin Dr. Marie-Luise Pokorny-Reitter zusammen mit Tiefbau-Amtsvorstand Dr. Walter Zimmeter
im Rahmen eines Pressegesprächs am 02.02.
"Damit leistet die Stadt Innsbruck wieder einen wesentlichen Beitrag zur Belebung der heimischen Baukonjunktur
und zur Sicherung der Arbeitsplätze in dieser Branche. Dieser Beitrag ist angesichts des drohenden Konjunktureinbruchs
ein kräftiger Impuls für die Wirtschaft. Das Geld wird dem heimischen Arbeitsmarkt und hier vor allem
für hochwertige Tätigkeiten zur Verfügung gestellt", so Dr. Marie-Luise Pokorny-Reitter. Von
den 14,5 Mio. Euro entfallen rund 4,5 Mio. Euro auf die Maria-Theresien-Straße, rund 830.000 Euro auf die
Instandhaltung von Fahrbahnen und Brücken sowie ca. 200.000 Euro auf die Planung.
Die großen Projekte
Die "großen Brocken" im heurigen Tiefbauprogramm sind im Bereich Straßenbau: die
Fortsetzung der Arbeiten in der Maria-Theresien-Straße (Fertigstellung mit Ausnahme des Bereichs vor dem
Kaufhaus Tyrol im Herbst 2009), die Neugestaltung des Wiltener Platzes, die Umrüstung der 16 Ampelanlagen
am Südring für den Verkehrsrechner-Neu, der Vollausbau der Signalregelung und der behindertengerechte
Umbau des Bozner Platzes sowie Restarbeiten in der Südbahnstraße und Sterzinger Straße beim Busterminal,
der Ausbau der Valiergasse zwischen Griesauweg und Grabenweg, der Ausbau des Prof.-Ficker-Weges in Igls und der
östliche Teil der Dr.-Hans-Klocker-Straße in Arzl.
Die Umrüstung der 16 Ampelanlagen am Südring wird mit umfangreichen Verkehrsmaßnahmen verbunden
sein, berichtete Dr. Zimmeter. Daher werden die Hauptarbeiten in den Sommerferien (Anfang Juli) gestartet und gestaffelt
durchgeführt (Fertigstellung Ende November). Jeweils vier bis fünf Kreuzungen werden zeitgleich in Arbeit
sein. Für die notwendige Erneuerung der Kabel müssen die Ampeln jeweils rund drei Wochen abgeschaltet
werden. Weiters sind teilweise Grabungsarbeiten erforderlich. Mithilfe mobiler Ampelanlagen und der Exekutive soll
während der Arbeiten der Kfz- und Fußgängerverkehr aufrecht erhalten bleiben.
Konzeptionisierung und Planung
"Darüber hinaus befinden sich große Tiefbauprojekte wie das Gesamtkonzept Innsbruck Süd
mit der Graßmayr-Kreuzung und die Neugestaltung des Innrains von der Klinikkreuzung bis zur Kreuzung Holzhammerstraße
mit Busfahrstreifen für Regionalbusse sowie Straßenplanungen im Bereich des neuen Schul- und Einkaufszentrums
Hötting in der abschließenden Planungsphase", so Dr. Marie-Luise Pokorny-Reitter.
Die Pläne der Graßmayr-Kreuzung umfassen den Straßenabschnitt von der Olympiabrücke bis zur
Neuhauserstraße mit Untertunnelung der Graßmayr-Kreuzung inklusive der neuen Einbindung der Südbahnstraße,
sowie den Neubau der Südbahnstraße bis zur Liebeneggstraße. Die Gesamtkosten in Höhe von
rund 29 Mio. Euro sind gemeinsam von Land Tirol und Stadt Innsbruck zu tragen. Vor einem Baubeginn seien insbesondere
noch Grundstückseinlösungen und archäologische Grabungen durchzuführen, sowie die Kostenaufteilung
zwischen Stadt und Land zu klären, so Stadträtin Dr. Pokorny-Reitter, die an einer möglichst raschen
Realisierung festhält: Das Interesse des Landes sei da: "Wir müssen die Gelegenheit beim Schopf
packen". Die erwarteten Kosten für die Stadt seien im Rahmen des Tiefbaubudgets, aufgeteilt über
drei bis vier Jahre, abgedeckt. Die Ampelanlagen der Graßmayr-Kreuzung werden heuer übrigens nicht umgerüstet.
Schwerpunkte: Rad- und Fußwege
"Ein besonderer Schwerpunkt ist 2009 wieder der Ausbau der Gehsteige und der Rad- und Fußwege
in Innsbruck", so die Tiefbaustadträtin. Einige anstehende Projekte in diesem für die Verkehrssicherheit
so wichtigen Bereich sind: die Fertigstellung des Gehsteiges im Bereich der Post in Igls; die Weiterführung
des Gehsteigausbaus in der Weiherburggasse; die Vorplatzvergrößerung beim Volkskundemuseum in der Universitätsstraße;
das Herstellen eines Fuß- und Radweges im Bereich Universitätsbibliothek; die Verbreiterung des Geh-Radweges
in Richtung Westen und der Ausbau des südseitigen Gehsteiges im Bereich zwischen dem Medicent und dem neu
errichteten Überweg am Innrain, der Radweg am Herzog-Sigmund-Ufer, Cammerlander sowie ein Verbindungsweg vom
Lohbachufer zur Karl-Innerebner-Straße für FußgängerInnen.
Brückensanierungen und Hochwasserschutz
Weiters werden im Jahr 2009 eine Reihe von Brücken saniert. Von Anfang Februar bis Anfang Juni wird
die Pembaurbrücke saniert. Für die Sanierungsarbeiten am Emile-Bethouart-Steg ist eine rund 3-monatige
Sperre der Brücke erforderlich. Weiters steht die Tragwerkserneuerung der Fuchlochbrücke an. Am Arbeitsprogramm
2009 steht auch die Weiterführung des Inn- bzw. Sill-Hochwasserschutzes. |