Diskussion um Islamunterricht  

erstellt am
30. 01. 09

Schmied fordert umfassenden Bericht über die Tätigkeit der Fachinspektoren für den islamischen Religionsunterricht an
Bundesministerin wird sich umfassend über die Ergebnisse der Studie informieren lassen
Wien (bmukk) -
Aufgrund der am 27.01. veröffentlichten Dissertation "Der Islamische Religionsunterricht zwischen Integration und Parallelgesellschaft" und der darin enthaltenen Umfragedaten fordert das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur von der islamischen Glaubensgemeinschaft einen umfassenden Tätigkeitsbericht über die Arbeit der - auf Basis der bestehenden Rechtslage von der Glaubensgemeinschaft bestellten - 8 Fachinspektoren für den islamischen Religionsunterricht bis 12. Februar an.

Im Rahmen dieses Berichts soll die Tätigkeit der Fachinspektoren zur Sicherstellung der Einhaltung der schulrechtlichen Bestimmungen insbesondere der Unterrichtssprache Deutsch (§ 16 Schulunterrichtsgesetz) im Rahmen des Religionsunterrichts festgehalten werden. Auch die Frage, wie die Zielsetzungen des Islamunterrichts der Glaubensgemeinschaft und dessen Übereinstimmung mit den Zielen der staatsbürgerlichen Erziehung (§ 2/Abs3 Religionsunterrichtsgesetz ) sichergestellt wird, soll beantwortet werden.

Neben dieser Maßnahme wird sich die Bundesministerin Dr. Claudia Schmied vom Autor der Studie, Dr. Mouhanad Khorchide, und dem Vorstand des Instituts Islamische Religionspädagogik Prof. Dr. Ednan Aslan umfassend über die Ergebnisse der Studie informieren lassen. Auch ein Gespräch mit dem Vorsitzenden der islamischen Glaubensgemeinschaft, Anas Shakfeh, über die weitere Vorgehensweise der islamischen Glaubensgemeinschaft in dieser Causa wird vereinbart.

Nach einer "Bestandsaufnahme und Faktenklärung" werde dann die "Beurteilung" erfolgen, so die Bildungsministerin, die auch klarmachte, dass die "Religionsfreiheit dort endet, wo die österreichischen Gesetze beginnen". Sie habe jedenfalls einen umfassenden Bericht über die Arbeit der Fachinspektoren angefordert, so Schmied am Nachmittag des 30.01. am Rande einer Pressekonferenz zum Schulinvestitionsprogramm.

 

 Amon: Dialog mit Glaubensgemeinschaften hat in Österreich immer funktioniert
Rechtslage aus heutiger Sicht vollkommen ausreichend - Schmied soll eigene Studie in Auftrag geben
Wien (övp-pk) - Für einen umfassenden Dialog mit der islamischen Glaubensgemeinschaft sprach sich ÖVP-Bildungssprecher Werner Amon am 29.01. im Hinblick auf die in einer Dissertation veröffentlichten Vorwürfe im Zusammenhang mit dem islamischen Religionsunterricht aus. "Die Grundwerte der Österreichischen Schule, die auch im Bundesverfassungsgesetz verankert sind - nämlich Demokratie, Humanität, Offenheit, Solidarität, Toleranz, Friede und Gerechtigkeit - müssen selbstverständlich auch für alle Bereiche des Religionsunterrichts, unabhängig der Konfession, gelten und von allen respektiert und gewahrt werden", so Amon.

Zweifellos sei das in der Dissertation veröffentlichte Zahlenmaterial ernst zu nehmen. Amon sieht jedoch "Unterrichtsministerin Claudia Schmied gefordert, hier rasch eine eigene Studie in Auftrag zu geben, die sich umfassend mit diesen Behauptungen befasst, bevor man nach gesetzlichen Maßnahmen ruft", erklärte der ÖVP-Bildungssprecher weiter.

Alle Religionslehrer müssen sich selbstverständlich dem Gesamtlehrplan unterordnen und es liegt an den Schulaufsichtsbehörden, den islamischen Religionsunterricht auch entsprechend zu überprüfen. Im Rahmen dieser Überprüfung ist rechtskonform darauf zu achten, dass der Religionsunterricht in der Unterrichtssprache, also in Deutsch, abgehalten wird", betonte Amon.

Der Staat habe ausreichend Einfluss auf den Religionsunterricht, "da die schulrechtlichen Bestimmungen und Vorschriften klar definiert sind und daher Abweichungen von diesen - in welcher Form auch immer - nicht zu akzeptieren sind", so Amon.

In diesem Zusammenhang seien auch diverse Inhalte von Lehrplänen näher zu betrachten, in denen immer noch der "Islamische Staat" sowie die "Lehre der Islamischen Staatsordnung" vorkommen. "Gerade das muss im Dialog mit der islamischen Glaubensgemeinschaft geklärt werden und ich appelliere an die Verantwortungsträger, sich ihrer Verantwortung bewusst zu werden und die Inhalte der Lehrpläne entsprechend zu adaptieren", so Amon abschließend.

 

 Strache fordert von Minister Schmied jetzt konsequentes Vorgehen!
Bereits seit Jahren sind die Probleme virulent - sogar Michael Häupl wacht aus seinem politischen Winterschlaf auf!
Wien (fpd) - Nach dem Bekanntwerden der jüngsten Studie, wonach islamische Religionslehrer ein höchst gespaltenes Verhältnis zu Demokratie und Menschenrechten haben, ist bei den Verantwortlichen offenbar die große Panik ausgebrochen. In diesem Zusammenhang sei der Wiener Bürgermeister, im Übrigen ein Meister der Ignoranz, daran erinnert, dass die FPÖ schon am 10.09.2007 ein im Unterricht verwendetes Schulbuch präsentiert habe, das genau in jene Richtung gehe, die jetzt von Häupl und Co. so erstaunt zur Kenntnis genommen werde, so der Landesparteiobmann der FPÖ-Wien, NRAbg. Heinz-Christian Strache.

Die FPÖ warnt seit Jahren vor extremistischen Tendenzen bei islamistischen Lehrern, es gab auch in der Vergangenheit immer wieder Fälle, die zu öffentlicher Diskussion geführt haben. Die Reaktion der SPÖ war jedoch immer dieselbe - außer der automatischen Beschimpfungsorgie in Richtung der FPÖ war von den Sozialisten nie etwas zu hören. Jetzt brennt offenbar der Hut und es sei höchst an der Zeit, dass die Politdilettanten der SPÖ endlich aus ihren Multi-Kulti Träumen erwachen. Auch der Umgang mit der islamischen Glaubensgemeinschaft und die Haltung des SP-Abgeordneten Al Rawi zu den undemokratischen Vorgängen innerhalb dieser Institution werden noch zu beleuchten sein, so Strache abschließend.

 

 Grosz: Änderung des Religionsunterrichtsgesetzes unumgänglich
Wir wollen keine radikalen Islamisten als Lehrer an Schulen - Menschenverachtende Haltung einiger Islamlehrer seit 2007 amtsbekannt
Wien (bzö) - "Die Änderung des Religionsunterrichtsgesetzes ist unumgänglich. Unterrichtsministerin Schmied ist gefordert, die seit September 2007 vom damaligen Landeshauptmann Jörg Haider vorgeschlagenen Änderungen des Religionsunterrichtsgesetzes gerade in Hinblick auf die verheerende Studie zu den radikal-islamistischen Religionslehrern umzusetzen. Wir wollen keine radikalen Islamisten als Lehrer, die unsere Demokratie, unsere Rechts- und Gesellschaftsordnung und die Menschenrechte verachten", stellt BZÖ-Menschenrechtssprecher Abg. Gerald Grosz klar.

Wenn die bisher untätige Unterrichtsministerin hier nicht umgehend handelt, brauche man sich in Österreich nicht zu wundern, wenn unter den Augen des Staates ideologische Erben von Terrorregimen in Österreich herangezogen werden. Der österreichische Steuerzahler komme für den Religionsunterricht auf, also habe er auch das Recht, hier unabhängig von der Religionsfreiheit einzugreifen. Bereits im Jahr 2007 wurde der führende Islam-Experte Thomas Schmidinger in einer Tageszeitung mit den Worten zitiert: "Ich kenne viele Moslems, die ihre Kinder nicht in den Religionsunterricht schicken, weil sie dort fundamentalistisch indoktriniert würden. Da gibt es extreme Missstände", so Grosz.

"Es stellt sich die Frage, wie lange die sozialdemokratische "Schutzmantelmadonna" dieser Lehrpraxen, Unterrichtsministerin Schmied, endlich handelt. Wir müssen verhindern, dass radikale Islamisten als Lehrer in Schulen arbeiten und dort ihre Thesen unter der Jugend verbreiten. Das geht aber nur, wenn in Zukunft der Staat und nicht die Religionsgemeinschaften darüber entscheiden, wer als Religionslehrer zugelassen wird", so Grosz abschließend.

 

 Walser: Wer Menschenrechte ablehnt, sollte nicht unterrichten
Offenbar lehnt fast ein Viertel der islamischen ReligionslehrerInnen die Demokratie ab
Wien (grüne) -
"Ich fordere eine generelle Diskussion über die Inhalte des konfessionellen Religionsunterrichts und die dienstrechtliche Stellung der Lehrpersonen", erklärte der Bildungssprecher der Grünen, Harald Walser. Eines müsse jedenfalls klar sein: "Wer die Menschenrechte ablehnt oder die Todesstrafe für abtrünnige Muslime befürwortet, hat an einer österreichischen Schule nichts verloren." Die bestürzenden Ergebnisse der Untersuchung des Religionssoziologen Mouhanad Khorchide von der Universität Wien in Bezug auf das Demokratieverständnis islamischer Religionslehrer müssen Konsequenzen nach sich ziehen.

Offenbar lehnt fast ein Viertel der islamischen ReligionslehrerInnen die Demokratie ab: "Wenn angesichts solcher Ergebnisse bei uns nicht die Alarmglocken läuten, dürfen wir uns nicht wundern, wenn sich eine islamische Parallelgesellschaft breit macht. Das Feld dürfen wir in dieser Frage nicht den Rechten überlassen."

Es könne nicht sein, dass der Staat an Österreichs Schulen keine Kontrolle und keinen Einfluss darauf habe, was im Religionsunterricht der anerkannten Konfessionen unterrichtet werde, so Walser weiter: "Eine demokratiefeindliche Grundhaltung ist mit einer pädagogischen Tätigkeit an einer öffentlichen Schule nicht vereinbar."
 
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