Haydnhaus: letzte Lebensjahre des Komponisten neu aufbereitet   

erstellt am
28. 01. 09

Auch Grünfläche des Hauses wird zu bürgerlichen Garten um 1800 umgestaltet =
Wien (wienmuseum) - Zum Auftakt des Gedenkjahres zeigt das Wien Museum ab 29. Jänner eine neue Dauerausstellung im Haydnhaus (6., Haydngasse 19). Im Zentrum stehen die letzten Lebensjahre des Komponisten, Parallelen mit dem politischen und sozialen Umfeld seiner Zeit komplettieren die Schau. 2009 jährt sich zum 200. Mal der Todestag von Joseph Haydn (1732 - 1809). Die von Werner Hanak-Lettner und Alexandra Hönigmann-Tempelmayr konzipierte Ausstellung eröffnet neue Aspekte des bedeutenden Komponisten und seiner Zeit. Eine 60minütige Führung sowie eine Publikation sollen das Wissen der BesucherInnen vertiefen.

Aufzeichnungen über den "berühmtesten Komponisten Europas"
Haydn kaufte das Haus im Alter von 65 Jahren und verbrachte seine letzten zwölf Lebensjahre darin. Seine Popularität hatte zu diesem Zeitpunkt ihren Höhepunkt erreicht. Aufzeichnungen von internationalen Komponistenkollegen und Musikverlagen gaben dem Kurator Werner Hanak-Lettner Anhaltspunkte über das Leben in dem Haus, über Haydns Kampf um seine letzten Werke und gegen die Begleiterscheinungen seines Alters. "Haydn war in seinen letzten Jahren der berühmteste Komponist Europas. Faszinierend war für mich zu sehen, wer und wie viele Menschen ihm seine Aufwartung machten", so der Kurator.

Wichtige Alterswerke in letzter Wohnstätte
Stadtporträts von London und Wien im Erdgeschoß sollen die BesucherInnen in die Lebenswelt der Zeit um 1800 führen. Mit den Gästen von einst, die in Gestalt von Porträts und Aussagen über ihren Gastgeber den Aufgang schmücken, betritt man die Wohnung Haydns im ersten Stock. Dank sorgsamer Sanierungen entspricht die heutige Raumaufteilung der Wohnstätte, in der unter anderem auch die Oratorien "Die Schöpfung" und "Die Jahreszeiten" entstanden sind, dem Originalzustand. Zu sehen sind außerdem einige jener Notenabschriften, die schon Haydn gerahmt in seinem Schlafzimmer hängen hatte. In einem Raum, der bereits damals für "Ehrensachen" bestimmt war, werden Medaillen, Urkunden und Geschenke präsentiert, die Haydn von den Reichen und Mächtigen seiner Zeit erhalten hatte und die er seinen Gästen voll Stolz zeigte.

Ende Mai - Eröffnung eines bürgerlichen Gartens um 1800
Auch der Garten des Komponisten wird derzeit in Kooperation mit dem Stadtgartenamt (MA42) neu gestaltet und eine Annäherung an bürgerliche Gärten um 1800 darstellen. Die Eröffnung erfolgt Ende Mai anlässlich eines großen Festes zum Todestag (30./31. Mai).
     
Informationen: http://www.wienmuseum.at    
     
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