Novelle kommt bereits nächste Woche ins Parlament
Wien (bmvit) - Verkehrsministerin Doris Bures wird nach dem VfGH-Erkenntnis umgehend dafür
sorgen, dass videogestützte Verkehrs-Kontrollsysteme wie Abstandsmessgeräte rechtskonform zum Einsatz
kommen können: "Wir werden nicht auf diese modernen Verkehrsüberwachungssysteme verzichten. Diese
Geräte bringen deutlich mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Gerade Drängeln ist ein großes
Risiko für alle VerkehrsteilnehmerInnen. Jeder fünfte Unfall passiert, weil der Sicherheitsabstand missachtet
wird."
Bereits nächste Woche, am 12. Februar, wird auf Initiative von Verkehrsministerin Bures eine entsprechende
Novelle im Verkehrsausschuss des Parlaments auf der Tagesordnung stehen. "Damit werden die Voraussetzungen
geschaffen, dass spätestens ab 1. April ein verfassungskonformes Gesetz vorliegt."
Außerdem wird mit dieser Novelle die Frontfotografie gesetzlich verankert, um auch ausländische Raser
belangen zu können. Aufgrund der verfassungsrechtlichen Gegebenheiten in Deutschland konnten bisher deutsche
Lenker nicht zur Verantwortung gezogen werden, weil in Deutschland der Lenker eindeutig identifizierbar sein muss
und ein Fahrzeughalter nicht gezwungen werden kann, eine Lenkerauskunft zu geben. Mit der Frontfotografie kann
nunmehr der Fahrzeuglenker eindeutig identifiziert werden - natürlich unter Beachtung aller datenschutzrechtlichen
Vorgaben wie Unkenntlichmachung des Beifahrers und sofortiger Löschung der Daten, falls keine Übertretung
der Verwaltungsstrafgesetze vorliegt.
Bures abschließend: "Mit der Novelle sorgen wir dafür, dass sofort sichergestellt wird, dass in
Zukunft Abstandsmessgeräte rechtskonform eingesetzt werden können und ausländische Autofahrer genauso
wie österreichische zur Verantwortung gezogen werden, wenn sie sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer durch
Rasen gefährden." |