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Entschlüsselung von Herzinfarktgenen |
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Grazer Klinisches Institut für Medizinische und Chemische Labordiagnostik an der Entschlüsselung
von Herzinfarktgenen beteiligt Graz (universität) - In der aktuellen Ausgabe des Nature Genetics (Februar 2009) weckt ein Bericht über die Entschlüsselung von Genen, die Herzinfarkt verursachen sollen, das Interesse der Fachwelt. An der groß angelegten Studie von Prof. Dr. Jeanette Erdmann und Prof. Dr. Heribert Schunkert von der Universität zu Lübeck war unter anderem das Grazer Klinische Institut für Medizinische und Chemische Labordiagnostik beteiligt. Im Rahmen der so genannten LURIC-Studie (LUdwigshafen RIsk and Cardiovascular Health Study), die in Graz durchgeführt wird, wurden über 3.500 Personen untersucht, bei denen kardiovaskuläre und metabolische Phänotypen, Bluthochdruck, Diabetes mellitus und viele andere Erkrankungen mehr festgestellt wurde. Pro Person wurden 2.000 Einträge gesammelt, wie Entzündungsmarker, Lipoproteine, biochemische Indikatoren, Indikatoren für Herzversagen u.v.m. Ziel der LURIC-Studie ist es, einen umfassenden Pool an Umwelt- und genetischbedingten Risikofaktoren für Herzkreislauf-Erkrankungen sowie deren Zusammenspiel zu sammeln. Außerdem wird der Zusammenhang zwischen Genabweichungen und biochemischen Phänotypen oder die Auswirkungen auf Medikamentenanwendung untersucht. Die deutsche Studie, die nun in Nature Genetics veröffentlich wurde, griff bei den genetischen Analysen auf das Grazer Team zurück. Univ.-Prof. Dr. Winfried März als Leiter der LURICStudie und Univ.-Doz. Dr. Wilfried Renner, Verantwortlicher der genetischen Analysen, brachten einen wesentlichen Beitrag zu den jüngsten wissenschaftlichen Erkenntnissen. "In 6- monatiger, intensiver Arbeit wurden ausgewählte genetische Parameter in Genomen untersucht, ob genetische Veränderungen vorhanden sind und ob diese Veränderungen mit Herzinfarktrisiken in Zusammenhang stehen. An zwei Stellen wurden Genveränderungen eindeutig identifiziert", erklärt Univ.-Doz. Dr. Wilfried Renner. Große Langzeitstudie in Graz Abgesehen vom Anteil an der von der Universität zu Lübeck durchgeführten Studie, für die rund 1.200 Patienten mit Herzinfarkt und 1.200 gesunde Probanden untersucht wurden, handelt es sich bei der LURIC-Studie um eine umfangreiche Langzeitstudie. Über 3.500 Personen werden laufend untersucht, um wissenschaftliche Daten über einen langen Zeitraum hinaus sammeln zu können. Die Studie begann 1997, Follow-up-Untersuchungen werden auch weiterhin stattfinden. Univ.-Doz. Dr. Wilfried Renner leitet seit 2003 den Laborbereich "Molekulare Genetik" am Klinischen Institut für Medizinische und Chemische Labordiagnostik. Er wurde erst letztes Jahr als einer der Top-Forscher des Jahres der Med Uni Graz ausgezeichnet. Zu seinen Schwerpunkten zählen Genetik, molekulare Diagnostik, Suszeptibilität (Empfindlichkeit) für Krankheiten sowie Pharmakogenetik. |
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Informationen: http://www.luric.de | ||
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