Bundespräsident Fischer überreichte dem Erzbischof das Große
Goldene Ehrenzeichen am Bande - Nuntius Farhat dankte für "drei erfüllte Jahre in Österreich"=
Wien (pew) - Der scheidende apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Edmond Farhat, wurde
am 05.02. mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich
ausgezeichnet. Bundespräsident Heinz Fischer überreichte Erzbischof Farhat das Ehrenzeichen am Donnerstag
in der Nuntiatur – eine besondere Auszeichnung, weil normalerweise solche Akte in der Hofburg stattfinden.
Der Bundespräsident würdigte das Wirken Erzbischof Farhats als "weit über die Grenzen der Kirche
in Österreich hinausreichend". Das Ehrenzeichen sei daher ein "Symbol und Ausdruck der Dankbarkeit
und Wertschätzung", die die Republik dem Nuntius entgegenbringe. Farhat habe sein Amt "stets mit
Weisheit, Sorgfalt, Umsicht und der ihm eigenen Liebenswürdigkeit" wahrgenommen, sagte Fischer.
In seiner sehr persönlich gehaltenen Ansprache ging Bundespräsident Fischer auch auf die zahlreichen
persönlichen Zusammenkünfte mit dem Nuntius ein, die stets von Wohlwollen und Liebenswürdigkeit
geprägt gewesen seien.
Darüber hinaus dankte Fischer für die "harmonische und vertrauensvolle Zusammenarbeit" von
Nuntiatur und Präsidentschaftskanzlei bei den Vorbereitungen zum Besuch von Papst Benedikt XVI. im September
2007 in Österreich. Auch erinnerte der Bundespräsident an die Erhebung der Philosophisch-Theologischen
Hochschule Heiligenkreuz zur Päpstlichen Hochschule. Neben dem Papstbesuch stelle auch dieses Ereignis "sicherlich
einen Höhepunkt" in der Amtszeit von Nuntius Farhat dar, so Fischer.
Der Apostolische Nuntius dankte dem Bundespräsidenten für das herzliche persönliche Verhältnis.
Vom ersten Moment seines Aufenthalts in Österreich an habe er sich dem Bundespräsidenten verbunden gefühlt,
so der Nuntius. Besonders habe ihn berührt, dass der Bundespräsident auf seinem Schreibtisch ein Bild
von Kardinal Franz König habe, betonte der Nuntius. Im Handeln des Bundespräsidenten könne man eine
Form "natürlicher Christlichkeit" erkennen, sagte der Nuntius wörtlich.
Fragloser Höhepunkt seiner Amtszeit als Nuntius sei der Besuch Papst Benedikts XVI. in Österreich gewesen,
so Farhat. Dieser Besuch habe zugleich ein "Aufleben der feinen geistlichen österreichischen Seele"
bedeutet.In "tiefer Dankbarkeit" werde er an seine dreijährige Amtszeit in Österreich zurückdenken.
"Ihnen, Österreich und allen sage ich ein aufrichtiges, herzliches 'Vergelt's Gott'", so der Nuntius
an den Bundespräsidenten. Erzbischof Farhat wird nach einer Wallfahrt nach Mariazell am 8. März seine
Tätigkeit in Österreich beenden.
An dem Festakt in der Nuntiatur nahmen mit Kardinal Christoph Schönborn und dem stellvertretenden Vorsitzenden
der Bischofskonferenz, Diözesanbischof Egon Kapellari, an der Spitze zahlreiche Vertreter des Episkopats und
der Diplomatie teil. |