Erstmals arbeiten in Wien mehr Frauen als Männer
Wien (bpd) - „Dass in Wien erstmals mehr Frauen als Männer beschäftigt sind, zeigt, dass
gute Angebote für die Kinderbetreuung und spezifische Qualifizierungsprogramme für Frauen eine positive
Auswirkung haben", sagte Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen. Es
würden mehr Frauen arbeiten, wenn es Angebote für die unter 3-Jährigen gebe, wenn ganztägige
Betreuungsplätze angeboten werden und wenn die Kindergärten auch in den Ferien geöffnet seien, führte
die Ministerin aus. Zusätzlich hätte ein auf die spezifischen Probleme von Frauen ausgerichtetes Qualifizierungsprogramm,
wie es der Wiener Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Förderungsfonds WAFF anbiete, positive Effekte auf die
Frauenbeschäftigung.
"Dieses dichte Netz an Betreuungseinrichtungen für Kinder und die spezifische Qualifizierung etwa für
Wiedereinsteigerinnen hat zur Folge, dass in Wien mehr Frauen arbeiten als in anderen Bundesländern und dass
die Teilzeitquote geringer ist als anderswo“, so Heinisch-Hosek. Auch die Einkommensunterschiede zwischen Männern
und Frauen, die österreichweit bis zu 40 Prozent betragen würden, seien in Wien deutlich niedriger.
Die Ministerin stellte aber klar, dass es in der jetzigen Wirtschaftskrise nicht darum gehe, Frauen und Männer
am Arbeitsmarkt auseinander zu dividieren. "Die Krise können wir nur alle gemeinsam bewältigen.
Jeder einzelne Arbeitsplatz, der verloren geht, bedeutet massive finanzielle Schwierigkeiten und menschliches Leid
für die Familien“, sagte die Frauenministerin abschließend. |