EU-Kommission handelt auf Seeber-Initiative
Straßburg (övp-pd) - Die EU-Kommission führt derzeit eine europaweite Umfrage zur
Wasserpolitik der Europäischen Union und der Mitgliedstaaten durch. "Ich habe letzten Herbst Umweltkommissar
Stavros Dimas aufgefordert, diese Eurobarometer-Umfrage durchzuführen. Wenn die EU-Kommission in einer effizienten
Weise die Bürger über den richtigen Umgang mit der kostbaren Ressource Wasser informieren möchte,
dann ist es dafür absolut notwendig, sich vorher genau über den Wissensstand der Bevölkerung zu
informieren", begrüßte der Umweltsprecher des ÖVP-Europaklubs, Dr. Richard Seeber, die Aktivitäten
der Kommission. Als Berichterstatter des Europäischen Parlaments zu den Herausforderungen von Wasserknappheit
und Dürre in der Europäischen Union hat sich Seeber als Wasserexperte europaweit einen Namen gemacht.
Gemeinsam mit der European Water Partnership setzt er sich für einen verantwortungsvollen und sparsamen Umgang
mit Wasser ein.
"Erst vor wenigen Tagen hat auch das Weltwirtschaftsforum in Davos vor einem Zusammenbruch der weltweiten
Wasserversorgung in den kommenden Jahrzehnten gewarnt", so Seeber. In weniger als 20 Jahren werde Wassermangel
möglicherweise zu Ernteausfällen führen, die dem Umfang der derzeitigen Ernten in ganz Indien und
in den USA entsprechen würden, hieß es in einem Bericht des Weltwirtschaftsforums. "In vielen Weltregionen
wird Wasser verschwendet, die Preise für Trinkwasser sind zu niedrig. Die Welt kann in der Zukunft nicht einfach
weiter so mit Wasser umgehen wie in der Vergangenheit. Das betrifft auch Europa", warnte Seeber.
Seit Beginn dieses Jahres sind nach den Bestimmungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie alle Mitgliedstaaten auch verpflichtet,
die Flusswassereinzugspläne für grenzüberschreitende Wasserläufe der Öffentlichkeit und
allen betroffenen Parteien zur Verfügung zu stellen und diese bei Änderungen zu konsultieren. "Europa
setzt erfolgreich Maßnahmen in der nachhaltigen Bewirtschaftung unserer Wasserressourcen. Dies immer unter
einem gleichbleibenden Gesichtspunkt: Jeder Mitgliedstaat entscheidet selbst über seine eigenen Wasservorräte.
Unser österreichisches Wasser nimmt uns niemand weg. Aber wir alle haben eine gemeinsame Verantwortung für
den Erhalt dieser endlichen Ressource", so Seeber abschließend. |