Monatliche Kriminalstatistik – Jänner 2009   

erstellt am
12. 02. 09

Rückgang der Kriminalität zum Vormonat – Rückgang zum Monatsdurchschnitt des Vorjahres
Wien (bmi) - Die Österreichische Exekutive zeigte im Jänner 2009 den Anklagebehörden 46.635 Strafdelikte an. Beim Vergleich mit dem Vormonat - Dezember 2008 - in dem 48.899 Anzeigen zu verzeichnen waren, ist eine Verminderung von 4,9 % festzustellen. Beim errechneten Monatsdurchschnitt für das Jahr 2008, der 47.724 angezeigte Fälle ergibt, liegt der diesjährige Jännerwert um 2,3 % darunter.

Im Jänner des Vorjahres wurden 43.543 Anzeigen verzeichnet. Das entspricht einem Anstieg von 3.092 Fällen oder 7,1 %.

In der Detailansicht fällt beispielsweise ein Anstieg bei den Anzeigen nach § 302 StGB (Amtsmissbrauch) auf – er liegt bei 4.381,8 %. In Zahlen ausgedrückt, ergibt das ein Plus von 493 Delikten.

485 dieser Delikte wurden allein in Oberösterreich verzeichnet und führen auf eine Amtshandlung aus dem Jahre 2008 zurück. Damals forschte die Polizei einen Autowerkstattbetreiber aus, der widerrechtlich Begutachtungsplaketten für PKW ausgab und dem insgesamt über 1.000 Fakten zur Last gelegt wurden. Der Fall ist nun abgeschlossen und die restlichen 485 Delikte, die noch nicht in verzeichnet waren, wurden in die Jännerstatistik 2009 aufgenommen.
Ähnlich gelagert ist auch der Anstieg von Betrugsanzeigen im Bundesland Niederösterreich. Auch hier wurden nach mehrmonatiger Ermittlungsarbeit gegen ein betrügerisches Trio die Anzeigen in die Jännerstatistik aufgenommen. Den Tatverdächtigen werden 964 Straftaten vorgeworfen, die nunmehr nach erfolgreichem Abschluss der Polizeiarbeit in der Kriminalstatistik vom Jänner 2009 sind.

Diese positive Polizeiarbeit findet in der Kriminalstatistik einen scheinbar negativen Niederschlag. Dadurch hat die monatliche Kriminalstatistik keine hohe Aussagekraft über die Sicherheitssituation in Österreich und den Erfolg oder Misserfolg der polizeilichen Arbeit.
Die Zahlen zeigen lediglich das Anzeigeverhalten der Exekutive auf und weisen auf den administrativen Bereich der Strafrechtspflege hin.

Es wird darauf hingewiesen, dass Monatsvergleiche von enormen Unschärfen geprägt sind. Als Schwächen haben sich dabei vor allem der kurze Betrachtungszeitraum und die geringen Messgrößen herauskristallisiert, wodurch sich indirekte Einflussfaktoren wie Zeitpunkt der Eingabe in die Statistik oder längere Erhebungszeiträume enorm auswirken.
     
Informationen: http://www.bmi.gv.at    
     
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