Wien (sk) - "Konsumentinnen und Konsumenten brauchen bestmögliche Information darüber, was
sie konsumieren und müssen sich auf Kennzeichnungen verlassen können", sagt die Leiterin der SPÖ-Delegation
im Europäischen Parlament, Maria Berger. Sie hat am 10.02. eine Stellungnahme des Umweltausschusses unterstützt,
die mehr und konkretere Informationen und Kontrollinstrumente für die Sicherheit von Lebens- und Nahrungsmitteln
fordert. U.a. geht es dabei um die Gewähr für die Authentizität der Inhaltsstoffe und Produktionsverfahren.
Der Bericht zur "Gewährleistung der Lebensmittelqualität" wird federführend im Landwirtschaftsausschuss
erarbeitet. Der Umweltausschuss macht nun hierzu ergänzende Ansprüche im Hinblick auf den Schutz der
KonsumentInnen geltend. In seiner Stellungnahme plädiert er dafür, Vermarktungsnormen durch eine eindeutige
Festlegung der geltenden Hauptkriterien weiter zu vereinfachen. Berücksicht werden müssten dabei die
wachsenden Qualitätsansprüche der KonsumentInnen bei Lebens- und Nahrungsmitteln, "auch in Bezug
auf ethische Gesichtspunkte wie Umweltverträglichkeit, Tierschutz oder Nutzung genetisch veränderter
Organismen", wie Berger betont.
Zudem fordern die Mitglieder des Umweltausschusses die Ausarbeitung von EU-Leitlinien über die Verwendung
allgemeiner Bezeichnungen wie "niedriger Zuckergehalt", "niedriger Kohlenhydratgehalt", "diätetisches
Lebensmittel" oder "natürlich", um einen irreführenden Gebrauch zu unterbinden, gleiches
soll für Bezeichnungen wie "niedriger CO2-Ausstoß" oder "natürlich" gelten.
Schließlich sollen Bio-Produkte und biologischer Anbau als Quellen hochwertiger Nahrungsmittel und Katalysatoren
zum Schutz der Umwelt und der Tiere gefördert und entsprechende Zertifizierungssysteme vereinfacht werden.
"Damit würden wir es den Menschen erleichtern, beim Einkauf die richtige Entscheidung zu treffen. Wir
werden uns dafür einsetzen, dass diese Punkte auch in den Schlussbericht Eingang finden" so Berger abschließend. |