Wien (rk) - In einem Mediengespräch stellte Wiens Kulturstadtrat Andreas
Mailath-Pokorny gemeinsam mit der neuen Führung des Wiener Volksbildungswerkes die Neupositionierung der Wiener
Bezirksfestwochen vor: Landtagspräsident Prof. Harry Kopietz wurde zum neuen Präsidenten gewählt.
Er folgt damit Nationalratsabgeordneten a.D. Ing. Ernst Nedwed, der den Verband seit 1982 als Vizepräsident
und seit 1989 als Präsident geleitet hatte. Kopietz war bis 1982 bereits als leitender Sekretär des Wiener
Volksbildungswerkes tätig. Anita Zemlyak wurde zur Generalsekretärin ernannt; sie löste damit Prof.
Franz Strohmer ab.
Das Wiener Volksbildungswerk unterstützt seit 1955 zahlreiche Kulturvereine in den Bezirken. Über 300
Mitgliedsvereine, deren Spektrum von den Filmamateuren und Mandolinenorchestern über den Verein der Freunde
des "Haus des Meeres" bis zum "Aktionsradius Wien" reicht, werden vom Wr. Volksbildungswerk
betreut.
"Die Bezirksfestwochen als Herzstück des Wiener Volksbildungswerkes sollen neu positioniert werden",
so Mailath. "Sie sind eine wesentliche Plattform für lokale Kulturschaffende wie auch für die BewohnerInnen
eines Bezirks und sind unverzichtbar, wenn es darum geht, die Kultur einer Stadt in all ihrer Vielfalt zu präsentieren".
Neuer Name, neue CI und Ausbau des Serviceangebotes des Wiener Volksbildungswerkes
Das Wiener Volksbildungswerk tritt ab sofort unter dem neuen Namen "Basis.Kultur.Wien" auf. Dieser Name
trägt verstärkt der Philosophie und dem Schwerpunkt seiner Arbeit Rechnung. "Basiskultur bedeutet
Partizipation. Menschen sind nicht nur 'Konsumenten' sondern 'Akteure'. Neben künstlerischer Qualität
sind die Qualität der Lebensfreude, des Miteinanders, der Verständigung, wichtige Grundlagen der Basiskulturarbeit",
führte Kopietz aus. Es sei ihm eine große Freude, nach 26 Jahren zum Wiener Volksbildungswerk zurückzukehren,
so Kopietz. Für die Mitgliedsvereine wird der Basis.Kultur.Service ausgebaut. Ab März wird kostenlose
Rechts- und Steuerberatung angeboten. Darüber hinaus wird ein Info-Pool über Proberäume und Veranstaltungstechnik
eingerichtet. Derzeit befindet sich der Basis.Kultur.Raum in Planung, der für Vorträge, Ausstellungen,
Lesungen, etc. zur Verfügung stehen wird. Seine Eröffnung ist für Mitte des Jahres geplant.
Neue Struktur der Bezirksfestwochen
Frischer Wind auch bei den Bezirksfestwochen, dem Flaggschiff des Wiener Volksbildungswerkes: Die Bezirksfestwochen
werden künftig als "Wir sind Wien - Festival der Bezirke" einen neuen Kurs fahren. Jeder Bezirk
ist anders, jeder hat seine Qualitäten und Möglichkeiten. Ziel des Festivals ist es, genau diese speziellen
Eigenheiten und Besonderheiten herauszuarbeiten und vorzustellen. Arbeitsgruppen mit VertreterInnen aus den Bezirksvorstehungen,
Kulturvereinen, Kulturinitiativen, Gebietsbetreuungen, Schulen, Jugend- und Senioreneinrichtungen u.a.m. wirken
an der Programmgestaltung mit, wobei besonders großer Wert auf Nachhaltigkeit der Projekte, Bespielung neuer
Orte (Off-Spaces) und Vielfalt der Kulturen gelegt wird.
Das Festival der Bezirke wird nicht nur inhaltlich, sondern auch zeitlich neu positioniert: Das Festival der Bezirke
wird 23 Tage dauern - vom 1. bis zum 23. Juni. "In jedem Bezirk wird es als Höhepunkt des Festivals ein
Bezirksfest geben, dessen Hauptakteure die Kreativen des Bezirkes sind", führt Zemlyak aus. Diese Programmhighlights
finden immer in dem Bezirk statt, der dem jeweiligen Datum entspricht. Das Eröffnungsfest des Festivals der
Bezirke, das auch ein Programm für Kinder und Jugendliche anbietet, findet am 31. Mai auf dem Kunstplatz Karlsplatz
statt und ist dem interkulturellen Dialog gewidmet. Das Festivalprogramm wird durch zwei Programmpunkte ergänzt,
die vom Volksbildungswerk im Bereich der Musik und der Bildenden Kunst zentral organisiert werden. "Die Vision
des Festivals der Bezirke ist, die kulturelle Vielfalt, diesen Reichtum unserer Stadt, im Programm sichtbar zu
machen und neue Wege der Zusammenarbeit zu finden", so Zemlyak abschließend. |