Fotografie in Wien im Februar: Unsichtbares bis Flüchtiges   

erstellt am
11. 02. 09

Wien (rk) - Eine Zeitreise der besonderen Art bietet ab 11. Februar die Albertina: Wissenschaftliche Fotografie aus der Periode zwischen 1840 und 1900 entführt in die Welten des Mikro- und Makrokosmos, der Elekrizität und der Radioaktivität. Und zeigt, was damals Begeisterungsstürme und Irritation zugleich auslöste - waren doch die ersten Röntgenaufnahmen genau so geheimnisumwoben wie Fotografien von Geistern Verstorbener. Mehr als 250 Objekte geben Einblick in die wissenschaftliche Forschung und die Nutzung des Mediums Fotografie. Besonderes Interesse gilt dabei jenen Dingen, die sich dem bloßen Auge entziehen. Die Palette spannt sich von Bewegungsabläufen, wie dem Galopp eines Pferdes über die Fotografie einer Pistolenkugel, die die Schallgrenze durchschlägt, bis zu Fotografien elektrischer Entladungen. Die Geister- und Gedankenfotografie findet ebenso Beachtung wie erste mikroskopische Aufnahmen, astronomische Langzeit-Belichtungen und frühe Röntgenaufnahmen. Einer nicht ganz unähnlichen Thematik widmet sich übrigens auch das Wien Museum mit "Zauber der Ferne" - noch bis 29. März.

masken!
Im Cafe Club International dreht sich bis 27. Februar alles um das Thema Masken. Der Mode- und Lifestyle-Fotograf Stefan Köll stellt in der Fotoserie "masken!" seine eigene Sicht von Tiroler Brauchtum zur Schau. Die Spiegeltuxer, Muller und Zottler, die Scheller und Roller, die Hexen, der Panzenaff und der Bärentreiber - um nur einige der grotesk-wilden Gestalten der "Tiroler Fasnacht" zu nennen - werden in einen neuen modernen Kontext gesetzt. Köll stellt die Masken nicht in das Ambiente der traditionellen Umzüge, sondern entwirft unheimliche, bedrohlich wirkende Szenerien, gepaart mit Elementen der Rapper- und Skaterszene. Vernissage: 13. Februar, 19.00 Uhr.

Vorschau: Flüchtige Erscheinungen des Himmels
Auch das MUSA hat ab 27. Februar zum Teil Fotografisches zu bieten. Das Thema: Wolken als Motiv und Metapher in Kunst und Fotografie. Wolken haben seit jeher nicht nur Meteorologen Rätsel aufgegeben, sondern auch Künstler zu ganz unterschiedlichen Reflektionen angeregt. Die von 27. Februar bis 30. Mai 2009 laufende Ausstellung präsentiert 77 Arbeiten von 65 KünstlerInnen. In ihnen findet sich die Wolke - diese ebenso flüchtige wie machtvolle Erscheinung des Himmels - als zentrales Motiv und gelegentlich auch als Signal am Rande.

* Ausstellung "Fotografie und das Unsichtbare"
Albertina, 1., Albertinaplatz 1
11. Februar bis 24. Mai 2009
Öffnungszeiten: Täglich 10.00 bis 18.00, Mi 10.00- 21.00 Uhr

* Ausstellung "Zauber der Ferne"
Wien Museum, 4., Karlsplatz
Noch bis 29. März
Öffnungszeiten: Di bis So und Feiertag, 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr

* Ausstellung "masken!"
Cafe Club International, 16., Payergasse 14
Noch bis 27. Februar
Öffnungszeiten: Täglich 8:00 bis 02:00 Uhr

* Ausstellung "Stark bewölkt - Flüchtige Erscheinungen des Himmels"
MUSA (Museum auf Abruf), 1., Felderstraße 6-8
27. Februar bis 30. Mai 2009
Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr 11.00-18.00 Uhr, Do 11.00-20.00 Uhr,
Sa 11.00-16.00 Uhr, So, Mo und Feiertage geschlossen
     
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