Israel bleibt auch nach der Wahl wichtiger Wirtschaftspartner für Österreich   

erstellt am
11. 02. 09

Österreichische Exporte nach Israel legten im Vorjahr um rund 30% zu
Wien / Tel Aviv (pwk/awo) - „Nach dem knappen Wahlausgang bei den gestrigen Parlamentswahlen in Israel (Kadima 28 Mandate vor der Likud-Partei mit 27 Mandaten) wäre für den Staatshaushalt und die israelische Wirtschaft eine rasche Regierungsbildung wünschenswert“, erklärt der österreichische Handelsdelegierte in Israel, Christian Lassnig, am 11.02. in Tel Aviv.

Durch die innenpolitischen Turbulenzen im Herbst des vergangenen Jahres konnte kein Budget für das Jahr 2009 beschlossen werden. Derzeit basieren die Ausgaben auf den Berechnungen des Budgets 2008, welches im Laufe des Jahres 2007 ausgearbeitet wurde – also noch in Zeiten der Hochkonjunktur. Nach diesem Einnahmen-Ausgaben-Plan droht ein Defizit von bis zu 7% im Jahr 2009. Mit einem neuen Budget und drastischen Sparmaßnahmen sollte ein Defizit von unter 5% möglich sein.

Exporte gehen 2009 stark zurück
Israels Wirtschaft wird im Jahr 2009 schrumpfen. Die Bank of Israel geht von -0,2% aus, manche Schätzungen gehen bis -1%. Das Budgetdefizit wird stark steigen und die guten Haushaltsergebnisse der letzten Jahre auf den Kopf stellen. Zwischenzeitlich wird auch die israelische Wirtschaft von der Weltwirtschaftskrise gebeutelt. Die Hauptexportmärkte EU und USA brechen weg, die über Jahre als Expansionsmotor der israelischen Wirtschaft geltende High Tech Industrie entlässt tausende hochqualifizierte Mitarbeiter.

„Die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Österreich und Israel haben sich, gemäß Außenwirtschaft Österreich (AWO) der WKÖ, in den letzten Jahren ausgezeichnet entwickelt“, so Lassnig. Für die ersten elf Monate des Jahres 2008 ergab die Außenhandelsstatistik österreichische Exporte im Wert von 252 Mio. EUR (+32,8% i. Vgl. zur Vorjahresperiode) und Importe von 105 Mio. EUR (-9,7%). Damit stieg Israel zu einem der bedeutendsten Exportmärkte für österreichische Firmen in der Region auf. Ob diese Dynamik auch für das Jahr 2009 aufrechterhalten werden kann, hängt teilweise auch vom Erfolg österreichischer Firmen bei Ausschreibungen und Großprojekten ab, die 2009 in Angriff genommen werden sollen. „Jedenfalls sollte Israel als Markt für österreichische Produkte auch in Zeiten der Krise hohe Aufmerksamkeit genießen“, betont der Handelsdelegierte abschließend.
     
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