Wien (sk) - "Die EU Richtlinie über Lohngleichheit von 1975 ist bis heute
noch immer nicht umgesetzt", erklärt die SPÖ-Europaabgeordnete Christa Prets anlässlich des
ersten "Internationalen Tages für gleiches Entgelt", der am 22. Februar 2009 begangen wird. Dieser
Tag wurde 2008 vom EU Parlament ausgerufen, um auf die noch immer bestehende Lohnschere zwischen Frauen und Männern
aufmerksam zu machen. "Noch immer verdienen Frauen 15 Prozent weniger als Männer. Dazu kommen ein schlechterer
Zugang zum Arbeitsmarkt, die "gläserne Decke", die Frauen von Führungspositionen trennt, mangelhafte
Kinderbetreuungsmöglichkeiten und in der Folge niedrigere Pensionen und eine erhöhte Armutsgefährdung",
so Prets.
"Seit den siebziger Jahren machen wir immer wieder auf dieselben Missstände aufmerksam. Die Zahlen ändern
sich, aber das strukturelle Problem bleibt bestehen", ärgert sich Prets. "Der Zugang zu Bildung
hat sich zwar deutlich verbessert, die positiven Folgewirkungen bleiben aber aus. Noch immer finden sich kaum Frauen
in den Chefetagen", kritisiert das Mitglied des Frauenausschusses im Europäischen Parlament.
"In der nächsten Legislaturperiode des Europäischen Parlaments müssen wir endlich einen gewichtigen
Schritt weiter kommen: Von Ermahnungen und Erinnerungen zu konkreten Umsetzungsschritten und Taten", kündigt
Prets abschließend an. Dieser "Internationale Tag für gleiches Entgelt" soll die Diskussionen
intensivieren, die Unterschiede deutlich machen und Veränderungen beschleunigen. |