Gesamtinvestition (Baukosten netto) rund 17,5 Millionen Euro
Wien (big) - Der EU-weite Realisierungswettbewerb zur Erlangung von baukünstlerischen Vorentwurfskonzepten
für die Kunstuniversität Linz ist entschieden. Eine prominent besetzte Jury (Vorsitz Manfred Nehrer)
reihte den Entwurf des Linzer Architekten Adolf Krischanitz an erste Stelle.
Derzeit gibt es noch keinen geplanten Baubeginn. Das dem Wettbewerb zugrunde gelegte Investitions-volumen beläuft
sich auf rund 17,5 Mio. Euro (Baukosten netto). Bauherr und Eigentümer der 18.000 Quadratmeter (Grundfläche
netto) großen Brückenkopfgebäude ist die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG).
Nach Zustellung des Juryergebnisses an die Wettbewerbs-Teilnehmer gestern, Mittwoch 18. Februar, beginnt nun
die gesetzlich vorgeschriebene 14-tägige "Stillhaltefrist" zu laufen. Erst danach ist das Ergebnis
rechtskräftig.
Die Wettbewerbsjury begründete ihre Entscheidung für das Projekt des Architekten Krischanitz: "...Man
gewinnt den Eindruck, dass die wesentlichen Elemente des Gebäudes in ihrer Substanz erhalten bleiben. So bleiben
die historischen Fassaden praktisch unverändert; mit Absicht kontrastieren die eigenständigen, gläsernen
Stiegenaufsätze zum Bestand. Die Zeichenhaftigkeit dieser Aufsätze geben jenes Signal, das von einer
Kunstuniversität erwartet wird."
Derzeit handelt es sich bei dem noch nicht rechtskräftig entschiedenen Wettbewerbsprojekt lediglich um einen
Entwurf, der in weiterer Folge in mehreren Stufen zu überarbeiten wäre und selbstverständlich mit
allen behördlichen Stellen wie Stadt Linz oder Bundesdenkmalamt abzustimmen ist. Die Jury empfiehlt für
die weitere Ausarbeitung des Projektes (Auszug aus dem Juryprotokoll):
- Die Optimierung der Raumverteilung und die räumlichen Adaptierungen sind in Absprache mit dem Nutzer
abzustimmen.
- Der interne Umbauaufwand soll so weit wie möglich reduziert werden. - Die markanten Dachaufbauten sind
hinsichtlich Stadtrelief und Stadtsilhouette einer vertiefenden Betrachtung zu unterziehen, wobei angeregt wird,
bezüglich des Stadtbildes die zuständigen Stellen der Stadt Linz einzubeziehen.
- Wie auch bei allen anderen Projektanten ist es unwahrscheinlich, dass selbst bei einem erhöhten Kostenrahmen
sämtliche Vorschläge des Entwurfes realisiert werden können.
- Schließlich wird es erforderlich sein, mit dem Denkmalamt einen entsprechenden Konsens zu herzustellen.
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