NÖ Kulturdepot in St. Pölten eröffnet   

erstellt am
19. 02. 09

Mikl-Leitner: Kultur in Niederösterreich identitätsstiftend
St. Pölten (nlk) - "Der Kultur kommt in Niederösterreich der Stellenwert zu, der ihr zusteht, Kultur ist in Niederösterreich identitätsstiftend", sagte Landesrätin Mag. Johanna Mikl-Leitner am 19.02. bei der Eröffnung des NÖ Kulturdepots in St. Pölten.

Vom Landesmuseum über die Einrichtungen der Kremser Kunstmeile und die Kulturfabrik Hainburg bis zum derzeit entstehenden Rainer-Museum in Baden seien in Niederösterreich viele Ausstellungsflächen geschaffen worden. Es sei aber nicht nur wichtig, die über 50.000 Kunstwerke der Kunstsammlung des Landes, die dank vieler kreativer, engagierter, regional und international tätiger Künstler beständig wachse, der Öffentlichkeit zu präsentieren, sondern auch, die Werke richtig zu lagern und wissenschaftlich aufzubereiten. Solcherart sei dieses Depot das beste Kapital für künftige Ausstellungen, so Mikl-Leitner.

Rund zwei Drittel des von Architekt DI Ernst Maurer entworfenen neuen Kulturdepots stehen dem Kunstsammlungszentrum zur Verfügung. Auf einer Fläche von 3.700 Quadratmetern ist dank optimaler Klimawerte nicht nur die entsprechende konservatorische Lagerung der über 50.000 Werke möglich, sondern auch deren wissenschaftliche Bearbeitung und Erschließung. Daneben sind im Kulturdepot auf einer Fläche von 1.525 Quadratmetern auch Bestände des NÖ Landesarchivs und auf 525 Quadratmetern der NÖ Landesbibliothek untergebracht.

Das Sammlungszentrum Kunst beinhaltet ein Gemäldedepot mit fünf Meter hohen, verschiebbaren Hängewänden und damit eine Hängefläche von rund 26.000 Quadratmetern, ein Grafikdepot mit Schiebewänden und Planschränken auf mehreren Ebenen, ein Skulpturendepot, ein gekühltes Fotodepot, ein Kunstgewerbe- und ein Textildepot.

Für die konservatorische und restauratorische Betreuung sind eine Restaurierwerkstätte, ein Quarantäneraum und ein Großkonservierungsraum vorhanden. Bearbeitungsräume für die Erfassung und Erschließung der Sammlung, ein Reproduktionsraum, ein Fotoraum und eine wissenschaftliche Fachbibliothek stehen ebenso zur Verfügung wie eine Indoor-Anlieferung, ein Rahmen- und Verpackungslager, ein Lastenlift sowie Manipulationsflächen.
Das unmittelbar neben dem Landeskriminalamt am Stadtrand von St. Pölten liegende Kulturdepot steht derzeit noch weitgehend leer. Bis zum Ende des Jahres soll die Übersiedlung der tausenden Kunstwerke aus den dezentralen Sammlungen des Landes abgeschlossen sein.
     
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