Österreich setzt die viel beachtete und international anerkannte Tradition in der Unterstützung
der Friedensarbeit der Vereinten Nationen fort
Wien (bmlv) - Der Ministerrat hat am 17.02. die Fortsetzung der humanitären Tschad-Mission des
Bundesheeres bis Ende 2009 beschlossen. Das Bundesheer wird weiterhin eine wichtige Aufgabe im Tschad wahrnehmen:
Das Mandat umfasst die Entsendung eines Logistikkontingentes mit bis zu 130 Soldatinnen und Soldaten (bisher 160).
Es wird für den Transport der Versorgungsgüter für die Blauhelm-Truppe verantwortlich sein und damit
einen wichtigen Beitrag zum Aufwuchs der gesamten Mission leisten.
"Österreichische Blauhelme werden einer halben Million Menschen im Tschad Schutz und Hilfe geben. Diese
Menschen brauchen uns und wir werden uns vor dieser Verantwortung nicht drücken", sagt Verteidigungsminister
Darabos. "Wie nur wenige Armeen auf der Welt verstehen es unsere Soldaten bei Friedensmissionen Vertrauen
in der Bevölkerung aufzubauen. Auch im Tschad ist uns das durch ausgezeichnete Arbeit und viel Engagement
gelungen. Die UNO schätzt die Österreicher, weil die tschadische Bevölkerung die Österreicher
schätzt."
Der Ressortchef misst Afrika hohe sicherheitspolitische Bedeutung zu: "Entwicklungen in Afrika haben zunehmend
Auswirkungen auf Europa. Wenn Afrika anfängt, seine Probleme zu exportieren, werden wir in Europa am stärksten
davon betroffen sein. Afrika ist von großer Bedeutung für die Sicherheit Europas. Deshalb ist es in
unserem eigenen Interesse, Afrika Hilfe zur Selbsthilfe zu geben."
Die Ziele von MINURCAT II
Das derzeitige Mandat für die EUFOR-Mission zum Schutz von Flüchtlingen und Hilfsorganisationen
im östlichen Grenzgebiet zur sudanesischen Provinz Darfur läuft am 15. März aus. Der UNO-Sicherheitsrat
beschloss einstimmig die Entsendung einer UNO-Nachfolgemission MINURCAT, die auch eine Militärkomponente aufweist.
Das Mandat der künftigen UNO-Mission umfasst im Kern dieselben Aufgaben wie die laufende EU-Mission: Schutz
von Zivilpersonen, insbesondere von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen, Verbesserung der allgemeinen Sicherheitslage,
um humanitäre Hilfsleistungen zu erleichtern, Unterstützung der Grundlagen für den langfristigen
zivilen Wiederaufbau und von Maßnahmen, die für die freiwillige Rückkehr der Flüchtlinge und
Vertriebenen notwendig sind sowie Schutz von Personal, Einrichtungen und Ausrüstung der UNO.
Das Bundesheer-Kontingent im Tschad
Das österreichische Kontingent unter UNO-Flagge (bis zu 130 Angehörige des Bundesheeres) wird
weiterhin eine wichtige Aufgabe im Tschad wahrnehmen: Es wird als Logistikeinheit für den Transport der Versorgungsgüter
verantwortlich sein.
Das österreichische Logistikkontingent setzt sich zusammen aus: Kontingentskommando, Führungselement,
Versorgungselement, Transportelement, Instandsetzungselement, Unterstützungselement, Sicherungselement, Sanitäts-Element. |