Bundesregierung segnet im Ministerrat Schulinvestitionsprogramm mit einem Volumen von 1,664 Milliarden
Euro bis 2018 ab
Wien (bmukk) - "Investitionen in die Bildung sind Investitionen in die Zukunft unseres Landes.
Wir brauchen die besten Schulen für alle Kinder", so Bildungsministerin Claudia Schmied zum Schulinvestitionsprogramm
für die Bundesschulen. In diesem umfassenden Infrastrukturinvestitionsplan werden die Neubauten, Umbauten,
Erweiterungen und Sanierungen im Bereich der Bundesschulen bis 2018 festgelegt. Mit diesem Programm wird die Verbesserung
unserer Schulen langfristig abgesichert. Die Schulinvestitionen in Höhe von 600 Millionen Euro des Jahres
2009 und 2010 (Konjunkturpaket) sind Teil dieses Gesamtprogrammes des Bundes.
"Wir müssen den Aufholprozess an internationale Spitzenleistung in allen Bereichen vorantreiben. Das
bedeutet einerseits die Einführung neuer pädagogische Konzepte, wie der Start der Neuen Mittelschule
oder die neue Lehrerausbildung, und Investitionen in die Unterrichtsqualität, wie die Verkleinerung der Klassen,
die Bildungsstandards oder die neue standardisierte Matura. Das bedeutet aber auch, dass wir die Schulgebäude
an diese neuen Ansprüche anpassen müssen. Aus diesem Grund haben wir in enger Abstimmung mit allen Landesschulräten
und dem Stadtschulrat für Wien ein umfassendes Investitionsprogramm für die Bundesschulen erarbeitet.
Ich danke den Ländern für die ausgezeichnete Kooperation in diesem zentralen bildungspolitischen Projekt.
Jedes der geplanten Projekte wurde in Kooperation mit den Ländern erarbeitet. Berücksichtigt wurden die
demografische Entwicklung, Schülerströme und die Auswirkungen des Projekts 'Kleinere Klassen'. Kein von
den Landesschulräten als notwendig erachtetes Projekt wurde nach genauer Bedarfsprüfung seitens des Bundes
abgelehnt", so Schmied.
Insgesamt sollen in den kommenden Jahren bis 2018 1,664 Milliarden Euro in die Verbesserung, den Neubau und die
Erweiterung von Schulgebäuden im Bundesschulbereich investiert werden. Davon werden rund 800 Millionen Euro
in das allgemeinbildende Schulwesen und rund 864 Millionen Euro in das berufsbildende Schulwesen investiert. Rund
70 Prozent der Mittel werden in Sanierungen, Umbauten und Funktionsadaptierungen investiert. Rund 30 Prozent werden
in Neubauten und Erweiterungen investiert. Insgesamt werden von diesem Projekt 1,5 Millionen Quadratmeter Schulraum
und 6000 Klassen erfasst. Rund 150.000 Schülerinnen und Schüler (rund 40 Prozent der Bundesschüler)
werden davon profitieren. Bei Schulneubauten und Erweiterungen im Unterstufenbereich wurde beispielsweise das Budget
für Tagesbetreuungsstätten mehr als verdoppelt. Die Raumplanung wird in Zukunft auch die Verbesserung
der Lehrerarbeitsplätze - etwa mehr Besprechungsräume für Team-Teaching - berücksichtigen.
Alle Maßnahmen werden auf Basis der Umwelt-Richtlinien des Instituts für Schul- und Sportstättenerrichtung
durchgeführt.
Das Investitionsprogramm geht auf die Notwendigkeit neuer Schulstandorte ein, wo sie gebraucht werden. Vor allem
im Hinblick auf die Senkung der Klassenschülerhöchstzahl in der AHS-Unterstufe müssen speziell in
Ballungsgebieten zusätzliche Klassenräume geschaffen werden.
"Vor allem aber müssen unsere Schulen moderne Pädagogik, Arbeitsplatzqualität, mehr Sport-
und Kulturangebote, mehr Praxis in Labors und Fachsälen und moderne Tagesbetreuung ermöglichen. Wir brauchen
in der Stadt und auf dem Land Schulen, die den besten Unterricht für unsere Kinder ermöglichen. Die im
Schulinvestitionsprogramm vorgesehenen Sanierungen und Erweiterungen sollen unsere Schulen zukunftsfit machen",
so Schmied.
Von den 1,664 Milliarden Euro wird ein Volumen von rund 1,1 Milliarden Euro bei der Bundesimmobiliengesellschaft
(BIG) in Abstimmung mit dem Wirtschaftsministerium beauftragt. "Mein Dank gilt Wirtschaftsminister Reinhold
Mitterlehner und dem BIG-Team für die professionelle Zusammenarbeit. Wir haben mit diesem Programm einen nächsten
großen Schritt der Bildungsreform gesetzt", so Schmied abschließend. |