Vor allem Frauen leiden unter der sich öffnenden Einkommensschere
Wien (fpd) - Dass die Schere zwischen Armut und Reichtum nach einer aktuellen Studie der "Österreichischen
Gesellschaft für Politikberatung und Politikentwicklung" auch in Tirol weiter auseinander gehe und für
immer mehr Erwerbstätige das Geld nicht zum Leben reiche, zeigt für FPÖ-NAbg. Carmen Gartelgruber
dringenden Handlungsbedarf: "Wenn 70.000 Menschen oder 10 Prozent der Bevölkerung armutsgefährdet
sind, muss man etwas machen - und zwar nicht Transferleistungen ausweiten, sondern durch steuerliche Maßnahmen
dafür sorgen, dass den Menschen etwas bleibt. Zudem müssen Arbeitsplätze, die kein ausreichendes
Einkommen bescheren, qualitativ aufgewertet werden."
Vor allem Frauen seien vermehrt armutsgefährdet, so Gartelgruber: "Nur mehr 52 Prozent der Tiroler Arbeitnehmerschaft
ist ganzjährig vollzeitbeschäftigt. Und das sind vorwiegend Männer. Auch die Branchen, in denen
Frauen überrepräsentiert sind, zählen nicht gerade zu den einkommensstarken."
Dass einer großen Zahl zunehmend Ärmerer auch eine wachsende Anzahl an Menschen mit hohem Einkommen
gegenüberstehe, deren Einkommen zudem weitaus stärker gestiegen seien, als das durchschnittliche Arbeitnehmereinkommen,
findet die Tiroler FPÖ-Abgeordnete besonders bedenklich: "Es geht hier nicht um Missgunst oder Neid,
aber es ist eine altbekannte Tatsache, dass ein sehr großes Ungleichgewicht zwischen Armut und Reichtum massive
soziale und gesellschaftliche Probleme schafft. Das kann so weit gehen, dass ein paar Reiche sich in zu Festungen
ausgebauten Villen verschanzen müssen, während draußen Anarchie herrscht, weil die unter die Räder
gekommene Masse nicht mehr kontrollierbar ist." |