Kärnten und Salzburg haben gewählt  

erstellt am
02. 03. 09

 Rudas: SPÖ in Salzburg bestätigt – schmerzhafte Verluste in Kärnten
SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas zieht eine zwiespältige Bilanz zum heutigen Wahltag in Salzburg und Kärnten.
Wien (sk) - „Einerseits ist es Gabi Burgstaller und der SPÖ in Salzburg nun zum zweiten Mal gelungen eine sozialdemokratische Mehrheit zu erringen, andererseits sind die Verluste in Kärnten natürlich schmerzhaft“, so Rudas in einer ersten Reaktion. Rudas gratulierte Landeshauptfrau Gabi Burgstaller zur Bestätigung ihrer Arbeit durch die WählerInnen. Gabi Burgstaller habe als erste Sozialdemokratin überhaupt eine Mehrheit in Salzburg erreicht. Diese Mehrheit sei nun bestätigt worden. Das Ergebnis sei ein Erfolg für eine sozialdemokratische Politik, die sich an den Sorgen und Ängsten der Menschen orientiere und daher auch ein klarer Auftrag, weiterhin die Politik neuen Stils fortzusetzen und auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die Interessen der arbeitenden Bevölkerung entschlossen zu vertreten.

Bezüglich der Situation in Kärnten spricht Rudas von einem „schmerzhaften Ergebnis für die SPÖ in Kärnten“. „Wir werden genau analysieren, wo die Ursachen dafür liegen, dass wir in Kärnten nicht das erreicht haben, was wir uns erwartet haben“, betonte Rudas. In Kärnten sei die Ausgangslage sicher eine besondere gewesen.

 

 Kaltenegger: "Sehr schönes Ergebnis in Kärnten"
Salzburger ÖVP ist es gelungen, "Abstand zu SPÖ zu minimieren".
Wien (övp-pd) - Über ein „sehr schönes Ergebnis in Kärnten“ zeigt sich Kaltenegger in einer ersten Reaktion auf das Ergebnis der stattgefundenen Landtagswahlen erfreut. Ein deutliches Plus in Kärnten ist ein klarer Erfolg der ÖVP. „Dazu gratuliere ich Landesparteiobmann Josef Martinz und dem Team der ÖVP recht herzlich“, so der Generalsekretär.

In Salzburg Abstand deutlich verringert
In Salzburg, wo die amtierende Landeschefin Burgstaller herbe Verluste hinnehmen musste, hat es die ÖVP unter schwierigen Bedingungen geschafft, der SPÖ„sehr nahe“ zu kommen. „Das ist ein Erfolg von Wilfried Haslauer und seinem Team“, so Kaltenegger.

Keine Auswirkungen auf Bundesebene
Auswirkungen auf Bundesebene sieht der Generalsekretär nicht: "Wir konzentrieren uns mit voller Kraft darauf, das zu tun, worum es den Menschen jetzt geht: Nämlich die Krise zu meistern, die Wirtschaft zu stärken und den Menschen zu helfen.“

 

 Strache sieht erste heftige Abrechnung mit Faymann
Der Wähler habe die SPÖ für Faymanns Ausgrenzungspolitik bestraft
Wien (fpd) - FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache sieht in den schweren Verlusten für die SPÖ bei den heutigen Landtagswahlen in Kärnten und Salzburg eine erste heftige Abrechnung mit SPÖ-Vorsitzendem Werner Faymann. Der Wähler habe die SPÖ für Faymanns Ausgrenzungspolitik bestraft und für das fortgesetzte rot-schwarze Weiterwursteln, bei dem die sozialen Probleme nicht ernstgenommen würden. In Salzburg habe die FPÖ einen großartigen Wahlsieg errungen, von dem "ich zutiefst beeindruckt bin", so Strache, der FPÖ-Landesparteiobmann Karl Schnell zu seinem hervorragenden Ergebnis herzlich gratulierte. Schnell sei der große Wahlsieger in Salzburg. Zum Kärntner Ergebnis meinte Strache, dass die Kärntnerinnen und Kärntner mit ihrem Abstimmungsverhalten dem verstorbenen Landeshauptmann Jörg Haider letzte fulminante Ehre erwiesen hätten. Die FPÖ unter Mario Canori habe ihr Bestes gegeben, in der Kärntner Sondersituation sei das Ergebnis aber auf ungewöhnliche äußere Umstände zurückzuführen. Insgesamt habe das freiheitliche Lager in Kärnten eine Stärke erreicht wie noch nie zuvor in der Geschichte der Zweiten Republik.

 

 Strutz: Wahlverlierer Faymann
3 Wahlen als Parteichef - 3 vernichtende Niederlagen
Wien (bzö) - Als "schallende Ohrfeige für SPÖ-Chef Bundeskanzler Werner Faymann", analysiert BZÖ-Generalsekretär Martin Strutz das Ergebnis der Wahlen. "Faymann hat bisher als Parteichef drei Wahlen geschlagen und dreimal massiv verloren. Gegen Faymann war ja Gusenbauer ein Gewinnertyp und bei den EU-Wahlen wird sich Faymann die vierte Abfuhr holen", so Strutz. Dem SPÖ-Obmann werde es jetzt auch nicht gelingen sich wieder einmal im Stil eines Teflon-Politikers abzuputzen, nachdem er die Landtagswahlen in Kärnten als Chefsache angesehen hat und sich besonders in Kärnten persönlich massiv engagiert hat. "Faymann ist heute das Lächeln eingefroren, die Wähler haben ihm heute die Rechnung dafür erteilt, dass er versucht die Krise wegzulächeln. Aber Lächeln ist keine Lösung, Herr Bundeskanzler", so Strutz.

Eine klare Absage erteilt Strutz dem durchsichtigen Versuch mancher Kommentatoren und der FPÖ mittels einer illusionären Wiedervereinigungsdebatte, vom eigenen Versagen abzulenken. "Eine Wiedervereinigung ist kein Thema. Die Wähler haben heute in Kärnten deutlich gezeigt, wer den Weg Jörg Haiders weitergeht und nachdem Strache in Kärnten so massiv plakatiert war, ist das Kärntner FPÖ-Ergebnis auch eine Absage an Strache und Kameraden".

 

 Glawischnig: Kärnten war eine "Jörg-Haider-Gedenkwahl"
Kärnten habe sich in einer Ausnahmesituation befunden
Wien (grüne/apa) -
"Ich glaube, dass die soziale Lage viele Menschen jetzt am Wahltag am meisten bewegt hat und dass auch die Krise mit der Arbeitsmarktsituation ihre Schatten voraus geworfen hat. Das ist sicher etwas, wo die Grünen auch nachdenken müssen", sagte die Bundessprecherin der Grünen, Eva Glawischnig. Die parteiinternen Diskussionen der vergangenen Wochen hätten "kaum Auswirkungen" auf die Wahlergebnisse in Kärnten und Salzburg, aber: "Die Diskussionen haben sicher nicht dazu beigetragen, dass ein massiver Rückenwind da war", räumte die Bundessprecherin Eva Glawischnig gegenüber der APA ein.

Kärnten habe sich in einer Ausnahmesituation befunden, Glawischnig bezeichnete die Wahl als "Jörg Haider-Gedenkwahl". Wichtig sei, dass man die zwei Mandate in Kärnten halten konnte. Das Wahlziel, nämlich einen dritten Sitz, habe man bedauerlicherweise nicht erreicht, so die Grünen-Chefin.

Ebenfalls um ein drittes Landtagsmandat geht es in Salzburg. "Das wird eine Zitterpartie und wir warten auf die Wahlkarten-Auszählung", erklärte Glawischnig. Die Salzburger Grünen hätten auf einen mutigen Wahlkampf mit dem Thema Energiewende gesetzt: "Die Bestätigung hierfür fehlt noch", stellte sie fest.
 
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