Individuelle Anliegen müssen in einer Gemeinschaft berücksichtigt werden
Wien (bmlfuw) - „Für mich ist es unser gutes Recht, selbst zu entscheiden, was auf unseren Feldern
steht. Ich sehe nicht ein, dass die EU-Kommission uns den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen vorschreibt.
Daher werde ich morgen in Brüssel – ungeachtet des Ausgangs der Abstimmung – das Recht auf Selbstbestimmung
einfordern“, kündigt Umweltminister Niki Berlakovich am 01.03. an. Am 02.03. werden die EU-Umweltminister
über die Aufhebung des österreichischen Verbotes für den Anbau der beiden gentechnisch veränderten
Maissorten MON 810 und T25 abstimmen.
Umweltminister Berlakovich hat in den vergangenen Wochen schriftlich und auch in persönlichen Gesprächen
mit seinen Amtskollegen aus anderen EU-Mitgliedsländern intensive Überzeugungsarbeit geleistet und dabei
die Zusage von vielen Partnerländern erhalten, beim morgigen Rat die österreichischen Anliegen zu unterstützen.
Bundeskanzler Faymann hat zugesagt, sich bei seinem heutigen Treffen mit Bundeskanzlerin Merkel für Unterstützung
gegen das Vorgehen der Kommission einzusetzen.
„Aus der breiten Unterstützung schließe ich, dass es vielen Staaten ein Anliegen ist, jedem Land diese
individuelle Verbotsmöglichkeit zuzugestehen, wenn es dort Bedenken gegen den Anbau gibt. Ich werde daher
die Kommission auffordern, zu überprüfen, wie den Mitgliedsstaaten größere Freiheiten zum
Schutz sensibler Gebiete, bis hin zur GVO-Freiheit eingeräumt werden können. “ so Umweltminister Berlakovich
abschließend. |