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Debatte um höhere Arbeitszeiten für Lehrer |
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erstellt am
27. 02. 09
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Budgetsprecher
Krainer unterstützt Unterrichtsministerin Schmied
Reformprojekte dürfen nicht gefährdet werden
Wien (sk) - "Jedem, der sich mit Bildungspolitik beschäftigt hat, ist klar, dass LehrerInnen
in Zukunft einen größeren Teil ihrer Arbeitszeit in den Klassen verbringen müssen - das entspricht
der internationalen Entwicklung im Bildungsbereich, daneben bringt das Maßnahmenpaket aber auch klare Verbesserungen
für die Arbeitsbedingungen der LehrerInnen", erklärte SPÖ-Budgetsprecher Jan Krainer am 26.02.
gegenüber dem SPÖ-Pressedienst und unterstützt Unterrichtsministerin Schmieds Reformpaket zu "hundert
Prozent".
Krainer bezeichnete das Reformprojekt - das im konkreten aus kleineren Klassen, Verbesserung der Tagesbetreuung,
Ausbau der Sprachförderung und der Modernisierung der Schulgebäude besteht - auch aus budgetpolitischer
Sicht dringend notwendig. "Unterrichtsministerin Schmied geht mit ihren Maßnahmen in die richtige Richtung,
ich hoffe auf breite Unterstützung der SchulpartnerInnen", so Krainer.
Verwundert zeigte sich Krainer ob der Reaktion von Finanzminister Pröll, der in den gesamten Prozess eingebunden
war und sich nicht voll hinter seine Regierungskollegin stellt. "Die Zeit der alten Modelle ist vorbei, wir
müssen einen neuen Weg gehen und die Unterrichtsministerin voll unterstützen", betonte Krainer abschließend. |
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Pröll: Kritik an Schmied-Vorgangsweise
Vizekanzler Josef Pröll zeigt sich verwundert, dass SP-Schmied die Erhöhung der
Unterrichtszeit ankündigt, obwohl sie mit den Betroffenen nicht gesprochen hat
Wien (övp-pd) - Die Vorgehensweise von SP-Bildungsministerin Claudia Schmied, die eine Erhöhung
der Unterrichtszeit der Lehrer um zwei Stunden bei gleichem Lohn angekündigt hat, ist für Josef Pröll
nicht nachvollziehbar: „Wenn man so große Pläne hat, die für die Betroffenen nicht einfach sind,
dann muss man sich zuerst einmal zusammensetzen. Das ist offensichtlich nicht geschehen, und jetzt ist das Thema
hochgekocht. Und das ist schade, weil das mehr für Emotionen als für Lösungen sorgt.“
Mehr Geld für Bildung im Budget
Nach dem neuen Haushaltsrecht, das heuer erstmals angewandt wird, liegt die Verantwortung für Schwerpunktsetzungen
innerhalb des Globalbudgets beim Ressortminister selbst – von Seiten des Finanzministerium sind dazu keine Vorgaben
gemacht worden. Das Bildungsbudget wird außerdem deutlich erhöht.
Für Josef Pröll sind jedenfalls Gespräche der bessere Weg, um Konflikte zu lösen: „Wenn Schmied
glaubt, dass diese Maßnahme für sie die einzig machbare ist, dann soll sie das auch entsprechend verhandeln.
Ich glaube aber, dass es gerade im Bildungsbereich, wo die Budgets in den nächsten Jahren steigen werden,
auch andere Möglichkeiten gibt. Und ich werde hier keine Wertung vornehmen.“ |
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Etzelstorfer: Lehrerfrust bekämpfen statt verstärken
Sinnvolle Verbesserungen sind jederzeit willkommen
Wien (fp-wien) - Der Obmann des FLW (Freiheitlicher Lehrerverein Wien) Dipl.-Päd. F-J. Etzelstorfer
fragt zum Vorstoß von SPÖ-Bildungsministerin Schmied, wonach Lehrer bei gleicher Bezahlung zwei Stunden
mehr unterrichten sollen, ob sie keine anderen Sorgen habe. Nicht ausgebildete Islamlehrer, die nicht in der deutschen
Sprache lehren können und müssen und viele andere Missstände im österreichischen Bildungswesen
bedürften ihrer Aufmerksamkeit weit mehr als unausgegorene Vorstöße, mit denen die Lehrer zu Sündenböcken
gemacht werden. Die Lehrerschaft ist sicherlich jederzeit bereit, über zielführende Verbesserungen im
System zu diskutieren und Veränderungen mitzutragen. Hüftschüsse a'la Schmied sind kontraproduktiv
und erhöhen nur noch die "innere Kündigungsbereitschaft" der Lehrer, kritisiert Etzelsdorfer. |
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Walser: Wenn Solidarbeitrag, dann für alle
Auch von der ÖVP fordert Walser "Bewegung"
Wien (grüne/apa) - Für das Bildungssystem und die Politik ist für Walser der Arbeitszeit-Vorstoß
Schmieds und die daran anknüpfende Diskussion "blamabel". Statt sich den wahren Problemen im österreichischen
Bildungssystem zu widmen, habe Schmied eine "in populistischer Art eine Diskussion aus dem Hut gezaubert",
die für Walser ein "Ablenkungsmanöver, entweder vor innerparteilichen Problemen, Schwierigkeiten
in der Regierung oder von Versprechen Schmieds" ist.
Nur im Zusammenhang mit einem klaren Konzept, wohin man mit dem österreichischen Schulwesen will, kann man
für die Grünen über eine Ausweitung der Unterrichtsverpflichtung reden. Der Bildungssprecher der
Grünen, Harald Walser, sprach sich am Freitag aber dagegen aus, "in der derzeitigen Situation nur die
LehrerInnen herzunehmen". Wenn es die Forderung nach einem Solidarbeitrag gebe, dann müsse das alle gesellschaftlichen
Schichten und Gruppen treffen, etwa auch die BeamtInnen, Bankangestellte und Bankmanager, so Walser.
Auch von der ÖVP fordert Walser "Bewegung". Die progressiven Kräfte in der Partei müssten
sich gegen die "Betonfraktion in der ÖVP, dem ÖAAB um GÖD-Chef Fritz Neugebauer" durchsetzen.
"Es kann nicht sein, dass mit einem sturen 'Njet' jeder noch so kleine Ansatz verhindert wird", so der
Grüne Bildungssprecher. Die Zeiten des "Schmusekurses" in der Regierung seien jedenfalls vorbei.
Walser fordert statt der Ausweitung der Unterrichtsverpflichtung, durch die kein Kind besser gefördert würde,
eine eigene Ausbildung für FörderlehrerInnen zu starten. Auch die gemeinsame Ausbildung aller LehrerInnen
sollte rasch umgesetzt werden. "Es wird auch sicher mehr Präsenz der LehrerInnen an der Schule geben
müssen", sagte der Grüne Bildungssprecher. Dies sollte aber nicht durch Erhöhung des Stundenkontingents
der LehrerInnen, sondern durch Ausweitung der Tagesbetreuung und bessere Arbeitsbedingungen für LehrerInnen
erfolgen. Schließlich fordert Walser eine klare Aussage darüber, ob man eine gemeinsame Schule der Zehn-
bis 14-Jährigen wolle. Derzeit würden Schulversuche durchgeführt, ohne dass es Übereinstimmung
darüber gebe, wo man hinwolle. |
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BSA-AHS- LehrerInnen unterstützen die Ministerin diesmal nicht
Das Grundkapital - die Motivation der LehrerInnen - wird vernichtet
Wien (bsa) - Auch die sonst hinter der, aus dem BSA (Bund Sozialdemokratischer AkademikerInnen, Intellektueller
und KünstlerInnen) kommenden, Ministerin Claudia Schmied stehenden BSA-AHS-LehrerInnen, lehnen die zweistündige
Erhöhung der Lehrverpflichtung rundweg ab, meint die Vorsitzende Eva Mersits. Speziell die jetzt 50-jährigen
LehrerInnen können das, was der Staat ihnen bis jetzt in den letzten 20 Jahren weggenommen hat, nicht vergessen:
Wegnahme der Klassenvorstandsstunde, Kürzung der Unterrichtsstunden für die SchülerInnen bis zur
Matura im Ausmaß von fast einem ganzen Jahr (genau sind es 2/3 eines Unterrichtsjahres), laufende Verschlechterungen
der Pensionsregeln für LehrerInnen und dazu noch die gravierende Pensionskürzung bei den BeamtInnen.
Gleichzeitig stiegen aber die pädagogischen und sozialen Anforderungen im und außerhalb des Klassenzimmers
von Jahr zu Jahr immer mehr an. Weniger Stunden, weniger Geld, sinkende Anerkennung, das war und ist die Begleitmusik,
unter denen auch die engagiertesten LehrerInnen arbeiten. Das zehrt. Seit Jahren schon. Trotz der Liebe zum Beruf
und zu den Kindern.
Fakt ist, dass die von Ministerin Claudia Schmied initiierten Maßnahmen, die KlassenschülerInnenzahlen
zu reduzieren, die erste positive Maßnahme im Schulbereich seit Jahrzehnten war. Vorsichtiger Optimismus
machte sich breit. Die jetzige Enttäuschung - egal was aus dieser Ankündigung nun wirklich wird - sitzt
tief. Die Motivation in dieser Altersgruppe von LehrerInnen ist dauerhaft beschädigt. Wieso ist es unzumutbar,
dass Manager von diversen maroden Betrieben ihre Millionengagen reduzieren, Geld, das zum Teil vom Staat kommt
und der Betrieb nicht mehr erwirtschaften kann, fragt sich auch die Vorsitzende der sozialdemokratischen AHS-LehrerInnen
in Wien. Wieso darf man aber den x-ten Solidarbeitrag von der Lehrerschaft einfordern und gleichzeitig Autoprämien
verteilen? Wird die Lehrverpflichtungserhöhung nach überstandener Krise zurückgenommen? Da stimmen
doch die Wertigkeiten nicht und das spüren die PädagogInnen, meint sie.
Der BSA hat sich immer positiv und innovativ für ein, den höchsten Ansprüchen genügendes, sozialgerechtes
und öffentlich finanziertes, Schulsystem eingesetzt. Kleinere Klassen, gemeinsame Schule und ganztägige
Formen sind notwendige Voraussetzungen dazu. Die nötige Finanzierung muss durch gerechte Umverteilung im Budget
gewährleistet werden. Den jetzigen Finanzierungsvorschlag am Rücken der LehrerInnen auszutragen wird
strikt abgelehnt. |
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GÖD: Neugebauer und Amon vertreten die Interessen der Lehrerinnen
und Lehrer!
Fraktion Christlicher Gewerkschafter schlägt Maßnahmen zur sofortigen Umsetzungen
vor
Wien (göd) - BM Dr. Schmied hat nach monatelanger Gesprächsverweigerung gegenüber den
Lehrergewerkschaften mit einer beispiellosen Abgehoben- und Unverfrorenheit alle Lehrerinnen und Lehrer in Österreich
vor den Kopf gestoßen. Die von ihr im völligen Alleingang angekündigte Arbeitszeiterhöhung
zur Sanierung des von ihr überzogenen Budgets soll nach Ansicht von Frau BM Dr. Schmied von den Lehrerinnen
und Lehrern durch effizienteres Vor- und Nachbereiten des Unterrichts und einer 10%-igen Arbeitszeiterhöhung
kompensiert werden.
Dieses Ansinnen weist Roland Gangl, Vorsitzender der Fraktion Christlicher Gewerkschafter der berufsbildenden
mittleren und höheren Schulen in Niederösterreich, schärfstens zurück!
Ministerin Schmied unterstellt damit tausenden Pädagoginnen und Pädagogen, die trotz immer schlechter
werdender Arbeitsbedingungen noch immer engagiert sind, dass sie bisher nicht produktiv gearbeitet hätten.
Die Fraktion Christlicher Gewerkschafter der BMHS NÖ weist diese Unterstellung empört zurück.
Wie realitätsfern und zynisch ihre Haltung ist, wird dadurch unterstrichen, dass sie der Auffassung ist,
dass die bisher noch immer motivierten und engagierten Lehrerinnen und Lehrer diese geplante Arbeitszeiterhöhung
auch noch unterstützen würden. Dabei scheut sie sich auch nicht, Neidkomplexe gegen uns Lehrerinnen und
Lehrer zu schüren.
Sie ist tatsächlich der Meinung, dass sie ihr überzogenes Budget auf Kosten von uns Lehrerinnen und
Lehrern sanieren könne, um ihre bildungsideologischen Spielwiesen, wie Gesamtschule, Bildungsstandards und
Zentralmatura, umzusetzen. Die berechtigten Anliegen von uns Lehrerinnen und Lehrern interessieren sie allerdings
anscheinend äußerst wenig. Sollte Frau BM Dr. Schmied an einer sinnvollen Bildungspolitik interessiert
sein, schlägt die Fraktion Christlicher Gewerkschafter folgende Maßnahmen zur sofortigen Umsetzungen
vor:
- Absenken der Klassenschülerhöchstzahl auf 25 Schülerinnen und Schüler inkl. Adaptierung
der Teilungszahlenverordnung!
- Rücknahme der "Stundenkürzungsaktion" im Interesse der auszubildenden Jugendlichen! - Ausreichende
Bereitstellung von professionell ausgebildeten externen Fachkräften, z.B. Psychologen!
- Wirkliche Unterstützung durch den Dienstgeber in allen Belangen des schulischen Alltages!
Wir Lehrerinnen und Lehrer sind nicht schuld an der Wirtschaftskrise. Allerdings wird durch Frau BM Schmied
die Berufsgruppe der Lehrer quasi als Sündenböcke zur alleinigen Verantwortung gezogen.
Erfreulich hingegen ist, dass der Vorsitzende der GÖD Fritz Neugebauer und der Bildungssprecher der ÖVP
Werner Amon und viele weitere wirklich kompetente Bildungsexperten sich schützend vor uns Lehrerinnen und
Lehrer gestellt haben. Dafür ist ihnen zu danken.
Die Ausbildung der Jugendlichen ist ein zentrales Anliegen aller Lehrerinnen und Lehrer im berufsbildenden mittleren
und höheren Schulwesen in Niederösterreich. Mit engagierten und noch motivierten Mitarbeitern geht man
anders um!
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FSG: Rote Karte für Claudia Schmied
FSG-Pflichtschullehrergewerkschafter lehnen Pläne der Unterrichtsministerin ab
Wien (fsg) - Die politisch Verantwortlichen stehen nach positiven Ansätzen ratlos der Mittelstufenkrise,
dem Nachwuchsdefizit aufgrund einer fehlenden Lehrerausbildungsreform und der Immigrationsproblematik gegenüber.
Die budgetären Mittel werden den neuen pädagogischen Herausforderungen nicht angepasst. Dafür sollen
die LehrerInnen büßen. "Den Bildungsverantwortlichen ist jedes Mittel Recht. Nur so ist zu erklären,
dass sie mit falschen Zahlen die Öffentlichkeit in die Irre führen", meint der Vorsitzende der FSG
in der Pflichtschullehrergewerkschaft, Herbert Modritzky. "Keine Pflichtschullehrerin steht weniger als 756
Stunden pro Jahr in der Klasse und nicht die von der Ministerin behaupteten 607 Stunden."
Seitens der FSG gibt es seit Jahren ganzheitliche Schulreformmodelle und die Bereitschaft über dienstrechtliche
Veränderungen zu verhandeln, wenn sie praxisnah die gegenwärtige Unterrichts- und Erziehungssituation
berücksichtigen. "Was Menschen an ihrem Arbeitsplatz zumutbar ist, sollte man Bürokraten nicht überlassen",
sagt Dr. Thomas Bulant von der PflichtschullehrerInnengewerkschaft. "Der Widerstand gegen die Ministeriumspläne
ist programmiert. Darüber hinaus haben wir von der FSG in Zusammenarbeit mit vielen LehrerInnen ein ganzheitliches
Schulreformmodell entwickelt, das LehrerInnen und SchülerInnen ins Zentrum aller Reformen stellt." Demgegenüber
gefährden die angekündigten "Strukturmaßnahmen" lediglich die Motivation der LehrerInnen,
die täglich mit vollem Einsatz im Interesse der Kinder arbeiten.
Beide Vertreter der FSG stellen abschließend nochmals ausdrücklich fest. "Eine Erhöhung der
Unterrichtsverpflichtung kommt für uns nicht in Frage. Unser Vorschlag: Zurück an den Start. Gemeinsame
universitäre Lehrerausbildung, gemeinsames Dienst- und Besoldungsrecht für alle pädagogischen Berufe
und eine den Herausforderungen angepasste Unterrichtsorganisation!" |
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Schülerunion: Drei Punkte, über die es sich lohnt,
nachzudenken...
Österreichs Schülervertreterinnen und Schülervertreter fordern "Qualität
statt Quantität"
Wien (schülerunion) - Mit einer kritischen Haltung verfolgt die Schülerunion, Österreichs
größte und mandatsstärkste Schülerorganisation, die Debatte über die zu unterrichtenden
Stunden der Lehrerinnen und Lehrer. Bundesobmann Matthias Hansy warnt allerdings vor einer verfehlten Themenstellung:
"Die essentielle Frage sollte nicht darauf abzielen, wieviele Stunden ein Lehrer in der Klasse steht, sondern
darauf, was den Schülerinnen und Schülern im Unterricht geboten wird - alles andere ist sekundär."
Als Reaktion möchte die Schülerunion folgende drei Aspekte in den Mittelpunkt stellen:
"Erstens: 'Qualität statt Quantität' - uns Schülerinnen und Schülern ist es egal, wieviele
Stunden unsere Lehrerinnen und Lehrer unterrichten. Für uns zählt qualitativer Unterricht", so Hansy,
welcher gleichzeitig betont, dass es "wohl zweifelhaft ist, dass ein Lehrer bei 10% Mehrbelastung, die gleiche
Leistung erbringt, als ohne."
"Zweitens: Die Budgetpolitik des Unterrichtsministeriums ist wohl insgesamt höchst bedenklich",
führt Hansy weiter aus. "Während auf der einen Seite bereits seit Monaten unfassbare Geldmengen
in Schmieds Lieblingsprojekt Neue Mittelschule gepumpt werden - die, dieses Projekt erst recht nicht vergleichbar
machen -, wird bei allen anderen bildungspolitischen Maßnahmen der Sparstift angesetzt. Aus Sicht der Schülervertretung
ist diese Vorgangsweise daher nicht mitzutragen", findet Hansy klare Worte.
"Drittens: Gesetzliche Interessensvertretungen spielen für Schmied keine Rolle", gibt sich Hansy
verärgert über die mangelnde Diskussionsbereitschaft des Ministeriums. "Es ist bedauerlich, dass
das Unterrichtsministerium sich immer öfter der Methode des 'Drüberfahrens' bedient, anstatt sich mit
den gewählten Schulpartnern an einen Tisch zu setzen und diese Betroffenen zu Beteiligten macht", schließt
Hansy.
Rückendeckung bekommt die Schülerunion von Bundesschulsprecher Nico Marchetti: "Es ist traurig,
wenn das Unterrichtsministerium einen Alleingang nach dem anderen startet. Wenn dann behauptet wird, dies alles
passiere nur im Interesse der Schülerinnen und Schüler, so ist dies nichts anderes als 'Augenauswischerei'." |
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AKS begrüßt Reformen von Bildungsministerin Schmied
Ausweitung der Unterrichtsverpflichtung verbessert Schulsystem
Wien (sk) - Die derzeit in Diskussion stehende Ausweitung der Unterrichtsverpflichtung von zwei Stunden
für LehrerInnen sei ein "wichtiger Schritt zur Verbesserung des Schulsystems hin zur besten Schule für
alle SchülerInnen", begrüßte der Bundesvorsitzende der AKS, Klaus Baumgartner, die von Bildungsministerin
Claudia Schmied eingeleiteten Reformen zur Sicherung und Weiterentwicklung der Ausbildungsqualität. "Für
die Aktion kritischer SchülerInnen kommt ein Sparen auf Kosten der SchülerInnen und der Unterrichtsqualität
nicht in Frage, die Bildungsreformen müssen mit Volldampf weitergehen. Daher unterstützen wir die Maßnahmen
der Ministerin, die angesichts der knappen Budgetvorgaben und der wirtschaftlich schwierigen Zeit nun auch von
den LehrerInnen einen maßvollen Beitrag einfordert", so Baumgartner.
Wichtige Projekte, wie kleinere Klassen oder Förderkurse, also die schrittweise Individualisierung des Unterrichts,
müssten unbedingt fortgesetzt werden. "Wenn man hier den Sparstift ansetzt, würde dies einen Rückfall
in die bildungspolitische Steinzeit bedeuten. Uns geht es aber - genauso wie Ministerin Schmied - um die Verbesserung
der Bildungsqualität. Daher fordern wir jetzt - angesichts der Wirtschaftskrise - auch ein größeres
Engagement der LehrerInnen. Nur gemeinsam können wir das große Ziel einer bestmöglichen Zukunft
für alle SchülerInnen erreichen", bekräftigte Baumgartner.
Baumgartner appellierte aber auch an die LehrerInnengewerkschaft, gemeinsam mit allen Beteiligten für eine
Verbesserung des Schulsystems einzutreten. "Dafür ist es unabdingbar, dass auch die LehrerInnen mit im
Boot sind", so Baumgartners Appell in Richtung eines größeren Engagements der LehrerInnen. "Jeder,
der will, dass nach der Krise bestausgebildete junge Menschen bereitstehen, muss auch Ja zu den Bildungsreformen
sagen. Dazu braucht es den vollen Einsatz aller Beteiligten, auch der LehrerInnen", so Baumgartner abschließend. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament vertretenen
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sofern vorhanden! Die Reihenfolge der Beiträge richtet sich in der Regel nach deren
Mandatsstärke im Parlament bzw. nach der Hierarchie der Personen. Die Redaktion
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