Gratis-Kindergarten: Für Häupl "große Mittelstandsförderung"   

erstellt am
27. 02. 09

75 Millionen Mehrkosten für Kommune - Gestaffeltes Modell endet mit Ende Sommer
Wien (rk) - Der Gratis-Kindergarten für sämtliche Wiener Kinder zwischen 0 und 6 Jahren sei de facto vor allem eine große Förderung für den Mittelstand, unterstrich Wiens Bürgermeister Dr. Michael Häupl im Rahmen eines Mediengespräches am 27.02.. Der Hintergrund: Kinder aus finanziell schwachen Familien zahlen schon heute nichts im gestaffelten Kindergartensystem. Müssen besser verdienende Mütter und Väter monatlich unterschiedlich gestaffelte Beiträge entrichten - ein Drittel zahlt den vollen Preis, ein Drittel zahlt einen Anteil, ein letztes Drittel zahlt nichts - wird dies mit Herbst für alle Eltern Vergangenheit sein. Rund 75 Millionen Euro wird diese gänzliche "Beitragsfreistellung" der Kommune kosten. Derzeit zahlt die Stadt im gestaffelten System 265 Millionen pro Jahr, nach der Umstellung werden es 340 Millionen sein. "Nur damit jeder beruhigt ist: Wien kann sich das leisten", stellte Häupl fest, der unterstrich, dass man mit den privaten Kindergartenbetreibern ebenso eine Beitragsfreistellung beabsichtige. Finanzstadträtin Renate Brauner betonte, dass diese Umstellung ein "wirtschaftspolitischer Meilenstein" sei.

Ebenso bekräftigten Häupl, wie auch Bildungsstadträtin Grete Laska Wiens politische Absicht, die gemeinsame Schule der 10 bis 14jährigen flächendeckend in Wien anzubieten. "Die Eltern wollen es und wir werden das auch machen", gab sich Häupl zuversichtlich.
     
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