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Aktuelle Stunde des Nationalrates zum Thema Sicherheit |
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erstellt am
26. 02. 09
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Fekter:
Österreich ist eines der sichersten Länder der Welt
Die FPÖ verunsichere die Bevölkerung mit dem Hinweis auf eine angebliche Explosion
der Kriminalität und bediene sich dabei falscher Zahlen
Wien (övp-pk) - Wir gehören zu den sichersten Ländern der Welt und werden weiter daran arbeiten,
dass das auch so bleibt. Das erklärte ÖVP-Innenministerin Dr. Maria Fekter am 26.02. in der Aktuellen
Stunde des Nationalrates. "Eine Verunsicherung der Bevölkerung ist verantwortungslos und nicht angebracht.
Wenn FPÖ-Obmann Strache und seine Abgeordneten bezüglich der Sicherheitssituation in Österreich
mit drastischen Worten und unrichtigen Zahlen Panikmache betreibt, so macht er die Polizeiarbeit schlecht, und
das lasse ich nicht zu", so Fekter.
Die FPÖ verunsichere die Bevölkerung mit dem Hinweis auf eine angebliche Explosion der Kriminalität
und bediene sich dabei falscher Zahlen, kritisierte die Ministerin. "Strache versteht es nicht, zwischen Sicherheitsmonitor
und Kriminalstatistik zu unterscheiden." In der Statistik befinden sich die angezeigten Fälle an die
Staatsanwaltschaft. Dabei den Beamten Fälschung zu unterstellen, wie Strache das getan habe, "lasse ich
nicht zu", stellte Fekter klar.
Von einer Explosion der Kriminalität könne ebenfalls keine Rede sein, erklärte Fekter anhand eines
konkreten Falles: Erst vor kurzem sei ein Anstieg beim Delikt Amtsmissbrauch um sagenhafte 4.381 Prozent zu verzeichnen
gewesen. Dies, nachdem eine Autowerkstätte dabei ertappt wurde, über tausend KFZ-Überprüfungspickerln
in betrügerischer Weise ausgegeben zu haben. "Tausend Pickerln, aber nur eine Werkstatt und ein Täter.
Das muss die Bevölkerung wissen", so die Ministerin.
Mit dem Sicherheitsmonitor habe die Polizei ein Instrument in der Hand, mit dem stundengenau klar sein könne,
wo der aktuelle Kriminalitätsanfall stattfindet. Dieser Monitor zeige alle von der Bevölkerung angezeigten
Fälle auf, die sich aber in der Folge oft sofort aufklären lassen oder im Sande verlaufen können.
"Nach diesem Sicherheitsmonitor lässt sich derzeit ein leichter Anstieg der Kriminalität erwarten.
Aber von Explosion kann auch hier keine Rede sein", stellte Fekter richtig.
Um künftig einen besseren Vergleich zu ermöglichen, "haben wir uns entschlossen, in der Statistik
ein neues Instrument einzuführen, das die Opferdaten besser abbildet und das Umfeld der Kriminellen besser
beleuchtet. Wir wollen wissen, wie die kriminelle Energie sich bei uns breit macht und mit welchen Methoden vorgegangen
wird, um noch gezielter darauf reagieren zu können", führte die Ministerin aus. Die zwei Schwerpunkte
sollen dabei die Einbruchs- und Diebstahlskriminalität einerseits und die Kinder- und Jugendkriminalität
andererseits sein. "Das wollen wir gezielt angehen." Darüber hinaus müssen aber auch die enormen
Fahndungserfolge der Polizei besser präsentiert werden, "damit die Menschen wissen, wie effizient die
Polizei arbeitet."
Abschließend stellte Fekter falsche Zahlen bezüglich ausländischer Tatverdächtiger in Österreich
richtig: Im Jahr 2008 waren 27,2 Prozent der Tatverdächtigen Ausländer, die größte Gruppe
davon deutsche EU-Bürger, die hauptsächlich wegen Vergehen verdächtigt waren. Die meisten Verbrechen
wurden von Rumänen, Serben und Türken begangen. "Die Serben sind aber nicht die größte
Asylwerbergruppe", so Fekter. "Die kriminelle Energie soll in Österreich keine attraktiven Bedingungen
vorfinden. Daher brauchen wir gesetzliche Verschärfungen, die dazu beitragen können, den Aufenthalt dieser
Menschen in Österreich so rasch wie möglich zu beenden." |
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Pendl: Gemeinsam über wichtige Aufgaben im Bereich Sicherheit diskutieren
FPÖ war bei größtem Planstellenabbau der Geschichte dabei
Wien (sk) - "Die Bundesregierung hat im Koalitionsabkommen im Bereich Sicherheit auf vieles
richtig reagiert und darin festgeschrieben, dass es mehr Personal geben wird", betonte SPÖ-Sicherheitssprecher
Otto Pendl am 26.02. in der Aktuellen Stunde des Nationalrates. "Ich erinnere daran, dass die FPÖ dabei
war, wie bei der Exekutive die größten Planstelleneinsparungen der Geschichte statt gefunden haben",
so Pendl. In Sachen Kriminalstatistik räumte Pendl ein, dass es nun wichtig sei, die Statistiken des Justiz-
und Innenministeriums zusammenzuführen, "damit an den Zahlen nicht zu rütteln ist."
Pendl stellte auch klar, dass es sich die Beamten der Exekutive nicht verdient haben, Fälschungen unterstellt
zu bekommen und richtete einen Dank an diese Beamten für ihre Tätigkeiten.
"Ich lade Sie alle ein, dass wir gemeinsam diese so wichtigen Aufgaben in den Ballungsräumen, bei den
Hauptverkehrsträgern und bei der Ausbildung der Exekutive diskutieren und dann rasch umsetzen", so Pendl.
Man brauche weiters mehr Leute in den Ballungszentren und eine ordentliche Ausrüstung für die KollegInnen
der Exekutive.
"Wenn wir von Sicherheit sprechen, muss auch klar sein, dass es sicher immer nur um die umfassende Sicherheit
handeln kann", stellte Pendl klar. Daher müsse man künftig schon im sozialen Bereich verstärkt
ansetzen, da sich viele Probleme im sozialen Umfeld ergeben. "Denn der enge Bereich der Sicherheit kann nicht
losgelöst von der sozialen Sicherheit beurteilt werden, sondern nur in einer Gesamtsicht", machte der
SPÖ-Sicherheitssprecher deutlich.
Abschließend stellte Pendl klar: "Wir haben kein Bleiberecht und wir bekommen auch keines. Was wir diskutieren,
ist ein humanitärer Aufenthalt." Wenn man mehr Rechtsstaat sowie straffe und schnellere Verfahren bekomme,
so soll dies nicht immer unter falschen Voraussetzungen diskutiert werden, richtet sich Pendl an FPÖ-Klubobmann
Strache. "Es geht um Menschen und diese haben ein Recht, dass wir menschlich über sie diskutieren und
dazu lade ich Sie recht herzlich ein." |
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Strache: Kriminalität: Fekter will Probleme unter den Tisch kehren
Kriminalitätsanstieg um 14 Prozent - Bleiberecht ist Regierungseinladung zu Asylmissbrauch
Wien (fpd) - In der von der FPÖ beantragten Aktuellen Stunde mit dem Titel "Sicheres Österreich
statt Kriminalitätsexplosion, Asylmissbrauch, Islamisierung und Massenzuwanderung" ging FPÖ-Bundesparteiobmann
HC Strache hart ins Gericht mit Innenministerin Fekter und der Sicherheitspolitik der Bundesregierung. Die Zahlen
des Sicherheitsmonitors würden belegen, dass die Realität völlig anders aussehe als die in manipulativer
Weise beschönigte Statistik des Innenministeriums. Würden in einer Gasse oder einem Viertel zwanzig Kfz
gestohlen, scheine dies nur als ein Delikt in der Kriminalstatistik auf, werde der Täter aber erwischt, seien
dies dann zwanzig aufgeklärte Fälle. Strache bezeichnete dies als untragbare Vorgangsweise. Man versuche,
die österreichische Bevölkerung für dumm zu verkaufen.
Strache präsentierte in weiterer Folge die erschreckenden Zahlen aus dem Sicherheitsmonitor. Der Zeitraum
umfasst November 2008 bis Jänner 2009 im Vergleich zu November 2007 bis Jänner 2008. In diesem Zeitraum
habe es allein in Wien bei den Wohnungseinbrüchen eine Steigerung von 22 Prozent gegeben mit über 2.760
Einbrüchen, also etwa 500 Einbrüchen mehr als im Vergleichszeitraum, wo es ca. 2.255 waren. Die Zahl
der Einbrüche in Häuser habe sich in Wien sogar um über 100 Prozent gesteigert, von 290 vom November
2007 bis Jänner 2008 auf 770 Einbrüche vom November 2008 bis Jänner 2009. Einbruchsversuche und
Einbrüche in Wohnungen, Häuser, Büros und Geschäftslokale hätten in Wien den täglichen
Spitzenwert zwischen 100 bis 150 Objekten erreicht.
Strache nannte als Beispiel den 30. Jänner 2009. An diesem Tag gab es in Wien 1.542 Delikte. 233 davon waren
Gewaltdelikte, 974 Eigentumsdelikte und 218 Kfz-Delikte. "Wobei hier nicht Falschparken gemeint ist, sondern
Autoeinbrüche und Autodiebstähle", stellte der FPÖ-Obmann klar.
In Kärnten gab es einen Gesamtanstieg der Kriminalität um 5 Prozent. Die Einbrüche stiegen um 22
Prozent von 676 auf 830. In Salzburg gab es einen Gesamtanstieg von 4 Prozent. Die Einbrüche stiegen um 19
Prozent von 1.040 auf 1.260. In Gesamtösterreich gab es vom November 2008 bis Jänner 2009 135.300 Delikte.
Spitzenreiter sind dabei Einbruch, Diebstahl, Raub, Sachbeschädigung. Der Anstieg beträgt 14 Prozent
oder um ca. 16.720 Delikte mehr. Von November 2007 bis Jänner 2008 gab es 118.580 Delikte.
Die Kriminalität steige dramatisch an, erklärte Strache. Exekutivbeamte würden unter der Hand verlautbaren,
dass seit der Schengen-Grenzöffnung die Kriminalität in Wien in Teilbereichen um bis zu 40 Prozent angestiegen
sei. Fast 50 Prozent aller Autodiebstähle Österreichs fänden bereits in Wien statt. 2008 waren dies
allein in Wien bis zu 3.300 Autodiebstähle. Die Steigerungsrate bewege sich nur in diesem Bereich bereits
zwischen 30 und 40 Prozent.
Strache warf der Innenministerin vor, die Kriminalität schönzufärben. Sie versuche, die Probleme
unter den Tisch zu kehren. Der FPÖ-Chef zitierte auch aus der Beantwortung einer Anfrage von FPÖ-Sicherheitssprecher
Vilimsky an die Innenministerin vom 12. Februar 2009, wonach es im Jahr 2008 65.316 fremde Tatverdächtige
gab. 9.877 davon waren Asylwerber. 10.905 waren Fremde ohne Beschäftigung. 9.965 waren sogenannte Touristen.
Und immer noch 4.050 waren ausländische Schüler bzw. Studenten. 4.931 Tatverdächtige kamen aus Bosnien-Herzegowina,
1.380 aus Georgien (davon 1.009 Asylwerber), 1.515 aus Nigeria (davon 965 Asylwerber), 2.420 aus Polen, 5.719 aus
Rumänien und 6.330 aus der Türkei. Die meisten tatverdächtigen Asylwerber gab es mit 3.633 in Wien,
dann folgt Oberösterreich mit 1.737 und Niederösterreich mit 1.517.
Die Warnzeichen würden hell und heftig blinken. Kriminalität werde nur mehr verwaltet, es gebe Einsparungen
am falschen Fleck. Strache verlangte mindestens 3.000 zusätzliche Exekutivbeamte. Allein in Wien würden
1.500 fehlen. Einsätze und Überwachungen der Kriminalpolizeigruppen würden regelmäßig
aus Gründen der Personalknappheit nach zwei oder drei Wochen noch vor einer möglichen Aufklärung
abgebrochen. Der Frust der Beamten steige dadurch zu Recht drastisch. Es fehle an Autos, mobilen Computern, Telefonen,
Funkgeräten, im Kriminalbeamtenbereich fehlt es an Spezialausrüstung (z.B. Spiegelsonden, etc.). Strache
bezeichnete es auch als untragbar, dass vollwertig ausgebildete Beamte heute bereits 60 Prozent ihrer beruflichen
Tätigkeit mit Schreibarbeit, also reiner Verwaltungstätigkeit, verbringen würden statt im Kampf
gegen die Kriminalität auf der Straße. Das Sicherheitssystem stehe vor dem Kollaps.
Scharfe Kritik übte Strache auch am Bleiberecht. Dies sei eine Regierungseinladung für Asylmissbrauch.
Wer den Österreichern und dem Rechtsstaat lange genug auf der Nase herumtanze, bekomme als Dankeschön
eine Aufenthaltsgenehmigung. Stattdessen müsse es wie im Fall Zogaj eine Familienzusammenführung im Herkunftsland
geben. |
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Westenthaler: Schengengrenzen dicht machen, bis Kriminalität sinkt
Sechs Raubüberfälle in 21 Stunden allein in Wien - Wegschauen ist gefährlich
Wien (bzö) - "Wien hält den Weltrekord unter allen Hauptstädten bei Banküberfällen",
warnte BZÖ-Sicherheitssprecher Abg. Peter Westenthaler heute in der Aktuellen Stunde. Es gebe kaum jemanden
in der Bevölkerung, der nicht selbst von der Kriminalität betroffen ist, oder in seinem Umfeld einen
Betroffenen kenne. "Die Regierung wäre verpflichtet, endlich wieder die Schengengrenzen dicht zu machen,
bis die Kriminalität wieder sinkt", forderte Westenthaler.
Von Dienstag auf Mittwoch dieser Woche gab es sechs Raubüberfälle in 21 Stunden allein in Wien, zitierte
Westenthaler Medienberichte. Das sei das wahre Problem, nicht die Statistiken des Innenministeriums. "Wegschauen
ist gefährlich bei der Kriminalität", so Westenthaler. "Ihnen ist völlig egal, dass in
Österreich jede Minute eine Straftat begangen wird"; warf Westenthaler der Innenministerin vor.
"Es ist nicht unser Verständnis eines globalisierten Europa, dass unsere Euro nach Brüssel wandern,
unsere Autos nach Polen und die Wohnungsgegenstände nach Rumänien", so Westenthaler. Er kritisierte
auch, dass in den vergangenen Monaten 1.500 Kriminelle durch ein ungerechtfertigtes Haftentlassungspaket vorzeitig
entlassen wurden. Die Rückfallsquote sei aber wohl nicht geprüft worden.
Das von der ÖVP gewünschte Bleiberecht bezeichnete Westenthaler als ein "Scheinasylanten- Legalisierungsgesetz".
Selbst Asylanten, die bis zur Hälfte ihres Aufenthalts illegal in Österreich waren, und damit einen Rechtsbruch
begangen hatten, sollen unter dem Titel "humanitäres Bleiberecht" im Land bleiben können. In
diesem Zusammenhang erinnerte Westenthaler erneut an die Drittstaatenregelung und warnte vor den Auswirkungen dieses
Gesetzesentwurfs.
"Es gibt kaum mehr Asylanten, die ausschließlich auf Grund eines Behördenverschuldens ihre Aufenthaltsgenehmigung
nicht bekommen", so der BZÖ-Sicherheitssprecher. Und weiter: "Sie sind gut von der "Parlamentarischen
Schlepperbande" der Grünen betreut." Doch oft werde dieses Recht missbraucht. Die Rechnung werde
die ÖVP aber schon bei den Wahlen am kommenden Sonntag präsentiert bekommen. |
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Korun: Statt rascher Aufklärung im Fall Mike B, wird gemauert
Polizei soll endlich aus den Fehlern der Vergangenheit lernen
Wien (grüne) - "Die Rechtfertigungsversuche der Polizei in der Causa Mike B sind niederschmetternd.
Anstatt für eine rasche und unabhängige Untersuchung der Angelegenheit zu sorgen, wird sofort eine Gegenoffensive
unter dem Motto 'Verwechslung' statt Misshandlung gestartet", erklärte die Menschenrechtssprecherin der
Grünen, Alev Korun. Dabei sollten die Vorfälle Omofuma und zuletzt Bakary, um nur zwei besonders prominente
Fälle zu nennen, zu denken geben. "Wir verlangen die vorläufige Suspendierung der zwei Beamten und
eine unabhängige Untersuchung des Vorfalles. Da geht es nicht um eine Vorverurteilung der Beamten, sondern
um eine für alle faire und transparente Vorgangsweise. Die derzeitige Haltung der Polizei beweist einmal mehr,
dass sie unfähig ist, bei Misshandlungsvorwürfen in den eigenen Reihen zu ermitteln", so Korun. |
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