Konstituierende Sitzung des Planungsverbandes Innsbruck und Umgebung   

erstellt am
26. 02. 09

Innsbrucks Vizebgm. Dr. Christoph Platzgummer einstimmig als Vorsitzender gewählt
Innsbruck (rms) - Im Tiroler Raumordnungsgesetz 2006 ist fest gehalten, dass durch die diversen Planungsverbände die Mitwirkung der Gemeinden an der Erfüllung der Aufgaben der überörtlichen Raumplanung gewährleistet sein muss. Gleichzeitig sollen die Gemeinden bei der Erfüllung der Aufgaben der örtlichen Raumplanung unterstützt werden. Insgesamt gibt es 36 Planungsverbände. Innsbruck und Umgebung ist der 37.

Bürgermeister von 39 der 42 Gemeinden konnte Innsbrucks Bürgermeisterin Hilde Zach anlässlich der konstituierenden Sitzung des Planungsverbandes Innsbruck und Umgebung im Sitzungssaal des Innsbrucker Rathauses begrüßen.

Auf der Tagesordnung standen die Wahl des Verbandsobmannes, seines Stellvertreters sowie die Wahl der sechs weiteren Mitglieder und Ersatzmitglieder des Verbandsauschusses und die Wahl der Mitglieder des Überprüfungsausschusses. Der Wahlvorgang wurde durch das älteste Gemeindeoberhaupt, Bürgermeister Friedrich Schöpf aus Hatting, Hofrat Dr. Helmut Praxmarer (Land Tirol) und Dr. Wolfgang Gold (Stadtplanung) geleitet.

Bürgermeisterin Hilde Zach: „Es ist ein erfreuliches Ereignis, wenn nun die Landeshauptstadt ihren Planungsverband Innsbruck und Umgebung bekommt, um mit den sechs an das Stadtgebiet angrenzenden Planungsverbänden in Zukunft verstärkt und konstruktiv zusammen arbeiten zu können.“ Es sind dies die Planungsverbände Seefelder Plateau, Hall und Umgebung, Telfs und Umgebung, Völs/Kematen und Umgebung/Sellrain, Westliches Mittelgebirge und Südöstliches Mittelgebirge, vertreten durch 42 Bürgermeister.

Innsbrucks Planunsgsreferent Vizebgm. Dr. Christoph Platzgummer wurde entsprechend dem Wahlvorschlag einstimmig von allen anwesenden Gemeindevertretern gewählt. Sein Stellvertreter, Bürgermeister Dr. Stefan Opperer aus Telfs bekam 35 Ja-Stimmen.

Zu den sechs weiteren Mitgliedern des Verbandsausschusses wurden die Bürgermeister Thomas Mössmer (Leutasch), Dr. Peter Hanser (Mils), Dr. Josef Vantsch (Völs) Rudolf Nagl (Axams), Dr. Peter Riedmann (Lans) und Bürgermeisterin Hilde Zach (Innsbruck) gewählt.

Die acht Ersatzmitglieder sind die Bürgermeister Mag. Werner Friesser (Seefeld), Helmut Kirchmair (Oberhofen), Konrad Giner (Thaur), Karl Kapferer (St. Sigmund), Hansjörg Peer (Mutters), Josef Gatt (Tulfes) sowie Bauausschuss-Obmann Ing. Martin Krulis und Verkehrsstadtrat Dipl.- HTL.-Ing. Walter Peer.

Der Überprüfungsausschuss setzt sich aus Ing. Martin Krulis, Bgm. Manfred Spiegel (Ranggen) und Bgm. Adolf Donnemiller (Aldrans) zusammen.

Der neu gewählte Obmann Dr. Platzgummer hob die Bedeutung des Planungsverbandes Innsbruck und Umgebung hervor, der u.a. 1/3 der Bevölkerung Tirols, 1/3 der Arbeitsplätze und 40 Prozent aller Arbeitsstätten umfasst. Kooperationen brauche es im Bereich der Wirtschaft und des Tourismus, der Bildungs-Infrastruktur, der Freizeitangebote, des Verkehrs und der Einwohner-Zuwanderung, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Es gebe eine Veilzahl an Verflechtungen – u.a. im Verkehr mit täglich ca. 50.000 Pendlerbewegungen.

„Wir haben heute mit dem Bekenntnis zur Zusammenarbeit und zum Darüberhinausschauen über die Gemeindegrenzen einen Meilenstein gesetzt“, so Platzgummer.

Landesrat Christian Switak bezeichnete Innsbruck als Impulsgeber für das ganze Land und hob die Bedeutung des gegenseitigen Vertrauens und der gemeinsamen Bewältigung der Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft hervor. Switak betonte, dass gute Projekte auch die finanzielle Unterstützung des Landes finden werden.

In seinem Fachreferat zum Thema Stadtregionen – Stadt/Land-Beziehungen berichtete Mag. Dr. Alexander Hamedinger von der TU Wien über seine Studie zu diesem Thema und hob hervor, wie wichtig es sei, dass anstelle der Konkurrenz die Zusammenarbeit trete. Die Zusammenarbeit dürfe nicht an den jeweiligen Gemeindegrenzen aufhören, aktive Bodenpolitik, Verkehrsentwicklung, Nutzung von Bauland, Betriebsansiedelungen seien zentrale Herausforderungen, die gemeinsame Lösungen erfordern.

Wie Vizebgm. Dr. Platzgummer abschließend mitteilte, soll im April der Ausschuss konstituiert werden, wobei in einem Strategieausschuss inhaltliche Ziele und Arbeitsschwerpunkte festegelegt werden sollen. Die erste Verbandssitzung ist für Herbst geplant. Das Basisbudget wurde mit 34.000 € festgelegt (15 Cent pro Einwohner und Jahr), abzüglich einer Drittelbeteiligung des Landes Tirol.

Die Geschäftsstelle des Planungsverbandes Innsbruck und Umgebung wird in der Magistratsabteilung III/Stadtplanung/Stadtentwicklungsplanung eingerichtet.
     
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