Wr. Neustadt (nöwpd) - Mit einem ambitionierten Investitionsprogramm in der Höhe von einer Milliarde
Euro, dessen Schwerpunkte der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und die Modernisierung des Spitalwesens sind, will
das Land Niederösterreich bis zum Jahr 2015 zwischen 30 und 70 Prozent des Schwerverkehrs aus den Siedlungsgebieten
des Bezirkes Wiener Neustadt auf Umfahrungsstraßen verlagern. Allein die Straßenprojekte, deren größtes
die Komplettierung des Ringes um Wr. Neustadt ist, werden 1.500 Arbeitsplätze absichern, erklärte Landeshauptmann
Erwin Pröll bei der Präsentation der einzelnen Vorhaben in einem Pressegespräch in der südlichen
Landesmetropole. Dieser Ring werde Wr. Neustadt zur ersten Stadt Niederösterreichs mit optimaler Verkehrserschließung
machen.
"Die Dynamik der Region Wr. Neustadt und Neunkirchen bestimmt maßgebend auch die Dynamik des Landes",
betonte Pröll. Nach der ersten Entwicklungsstufe, die aus einem alten Strukturland eine hoch entwickelte Technologieregion
gemacht habe, erfolge nunmehr die Zündung der zweiten Stufe, als deren technologisches Herzstück das
MedAustron-Projekt gilt. In dem vorgestellten Entwicklungsprogramm sieht Pröll nicht nur eine Investition
in mehr Sicherheit und mehr Lebensqualität in der Südregion, sondern in Zeiten einer gedämpften
Nachfrage der Märkte auch einen Anstoß zur Belebung der Wirtschaft, insbesondere der Auftragslage für
Klein- und Mittelbetriebe.
"Wir ersetzen die rauchenden Schlote durch rauchende Köpfe." Mit diesem Zitat des Landeshauptmannes
unterstrich Klaus Schneeberger, Klubobmann der ÖVP im NÖ Landtag und ehemaliger Vizebürgermeister
von Wr. Neustadt, die historische Dimension des Wandels, den die Wirtschaftsstrukturen der Region in den letzten
Jahren und Jahrzehnten zur Hochtechnologie durchlaufen haben. Für die hier konzentrierte Flugzeugproduktion,
die die globale Flaute voll zu spüren bekommen hat, ist Schneeberger optimistisch. "Sie ist auf dem besten
Weg, die Talsohle zu überschreiten." |