Entwicklung der Kredite an inländische Nichtbanken im Jänner 2009   

erstellt am
09. 03. 09

Kreditmonitor: Jänner bringt – wie auch in den vorangegangenen Jahren – leichte Rückgänge bei Kreditvolumen
Wien (oenb) - Das Gesamtvolumen der Kredite an inländische Nichtbanken sank im Jänner 2009 wechselkursbereinigt um 1,4 Mrd EUR bzw. 0,4%. Der Rückgang entfiel fast zur Gänze auf den EUR-Kreditbereich.

Nach Kreditnehmersektoren betrachtet gab es im Jänner 2009 sowohl bei nichtfinanziellen Unternehmen (- 0,9 Mrd EUR oder 0,7%) als auch bei privaten Haushalten (- 0,8 Mrd EUR oder 0,7%) wechselkursbereinigt Rückgänge gegenüber dem Vormonat. Auch im Jänner 2007 und 2008 hatte es vergleichbare Rückgänge gegeben. Im 12-Monatsabstand gab es jedoch noch immer eine wechselkursbereinigte Zunahme um rund 5%.

Das Gesamtvolumen der Kredite an Nichtbanken im Inland betrug im Jänner 2009 rund 310 Mrd EUR. Wechselkursbereinigt war – nach einem deutlichen Anstieg im Vormonat (um 5,6 Mrd EUR) – ein Rückgang von rund 1,4 Mrd EUR (bzw. 0,4%) festzustellen. Allerdings konnten auch im Jänner 2007 bzw. 2008 – wenn auch in geringerem Ausmaß – negative Monatsveränderungen (in der Höhe von 0,3 bzw. 0,4 Mrd EUR) beobachten werden. Im 12-Monatsabstand ist jedoch noch immer eine wechselkursbereinigte Zunahme um 15,1 Mrd EUR bzw. +5,1% zu verzeichnen.

Der Rückgang entfiel fast zur Gänze auf den EUR-Kreditbereich – der Bestand an EUR-Ausleihungen sank um 1,3 Mrd EUR (oder 0,5%) auf ein aushaftendes Gesamtvolumen von rund 254 Mrd EUR. Der Bestand an Fremdwährungsausleihungen lag zu Beginn des Jahres 2009 bei knapp mehr als 56 Mrd EUR und veränderte sich nur geringfügig (wechselkursbereinigt -0,2% gegenüber dem Vormonat). Gegenüber Jänner 2008 war in diesem Segment noch einen wechselkursbereinigter Zuwachs von 3,0 Mrd EUR bzw. 5,4% festzustellen.

Nach Kreditnehmersektoren betrachtet entfielen die Rückgänge im Jänner 2009 annähernd gleichmäßig sowohl auf nichtfinanzielle Unternehmen als auch auf private Haushalte und betrafen fast ausschließlich EUR-Kredite.

Die Kredite an nichtfinanzielle Unternehmen sanken im aktuellen Berichtsmonat um rund 0,9 Mrd EUR (bzw. 0,7%) auf ein Niveau von rund 135 Mrd EUR. Als Grund für die rückläufige Entwicklung wurde von den Banken hauptsächlich die Rückzahlung von kurzfristig eingeräumten Krediten (z. B. Barvorlagen) bzw. die geringere Ausnutzung von Kreditrahmen auf laufenden Konten genannt. Im Jahresabstand belief sich das bereinigte Wachstum auf 9,1 Mrd EUR oder 7,2%, im Jahresabstand 2007 war dieses deutlich niedriger bei 5,4 Mrd EUR (bzw.4,5%) gelegen. Im Fremdwährungsbereich konnte wechselkursbereinigt bei Unternehmenskrediten praktisch keine entsprechende Veränderung beobachtet werden.

Bei Krediten an private Haushalte (inkl. Freie Berufe) betrug der Rückgang im aushaftenden Kreditvolumen gegenüber dem Vormonat wechselkursbereinigt 0,8 Mrd EUR bzw. 0,7%. Die Rückgänge betrafen fast zur Gänze EUR-Kredite, im Fremdwährungsbereich gab es einen transaktionsbedingten Rückgang von 0,1 Mrd EUR (bzw. 0,4%). Weiters ist anzumerken, dass sich die leichten Reduktionen der Kreditvolumina gleichmäßig auf den ganzen Bankensektor verteilten. Von den Banken wurde dies teilweise mit der Rückzahlung der in Verbindung mit dem Weihnachtsgeschäft von den Kunden ausgenutzten Kreditmöglichkeiten begründet. Dies wird auch dadurch dokumentiert, dass rund die Hälfte des Rückganges auf die Kategorie Konsumkredite zurückzuführen war während die Rückgänge bei den Wohnbaukrediten nur marginal ausfielen. Auch zu Beginn der Jahre 2008 bzw. 2007 waren jeweils im Jänner negative wechselkursbereinigte Veränderungen von 0,5 Mrd EUR bzw. 0,3 Mrd zu beobachten gewesen.
     
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