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Einkommen und Lebenssituation der Frauen |
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erstellt am
05. 03. 09
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Prammer:
"Frauen haben ein Recht auf gleiche Chancen"
Stadlbauer: "SPÖ ist die Partei für Frauen"
Wien (sk) - "Frauen haben ein Recht auf gleiche Chancen. Die Arbeit, ein Beruf und somit ein
eigenes Einkommen bringen für Frauen Unabhängigkeit und Selbstbestimmung", betonten Bundesfrauenvorsitzende
und Nationalratspräsidentin Barbara Prammer anlässlich der SPÖ-Frauen-Aktion vor dem Denkmal der
Republik. "Jetzt nicht locker lassen. Fairness für Frauen" -Unter diesem Motto machen die SPÖ
Frauen auf die krassen Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen aufmerksam und setzen ein Zeichen
für mehr Chancengleichheit in allen Bereichen. "Die SPÖ ist die Partei für Frauen. Beweis dafür
ist, dass die Frauenforderungen im Regierungsprogramm eindeutig eine sozialdemokratische Handschrift tragen",
unterstrich SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Bettina Stadlbauer.
"Wien geht hier mit gutem Beispiel voran. Durch den Gratiskindergarten ab Herbst wird es für Frauen einfacher
Familie und Beruf zu vereinbaren", zeigte sich SPÖ-Nationalratsabgeordnete Petra Bayr erfreut und führte
weiter aus, dass Wien auch in Sachen Beschäftigungszahlen von Frauen eine "Vorreiterrolle" einnehmen
würde. Prozentuell seien, so Bayr, in Wien mehr Frauen als Männer erwerbstätig.
SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Stadlbauer betonte dass, gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise
für Frauen aufgrund ihrer oft prekären Beschäftigungsverhältnisse erhöhte Gefahr bestünde,
dass sie "als erste unter die Räder kommen". Stadlbauer nannte die Vereinbarkeit von Beruf und Familie
durch bessere Kinderbetreuungsmöglichkeiten und das verpflichtende, kostenlose letzte Kindergartenjahr, ein
faires Einkommen, Förderung von Frauen am Arbeitsmarkt, das Einkommensabhängige Kindergeld, den Papa-Monat,
und steuerliche Entlastung für Familien als zentrale Forderungen der SPÖ-Frauen.
"Die SPÖ steht auf der Seite der Frauen, nimmt ihre Ängste und Sorgen ernst und setzt Aktionen",
meinte Bettina Stadlbauer und Barbara Prammer betonte abschließend: "Wir dürfen jetzt nicht locker
lassen und brauchen mehr Fairness für Frauen." |
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Marek: Vereinbarkeit von Familie und Beruf als wichtiger Wettbewerbsvorteil
Staatssekretärin absolviert im Vorfeld des Internationalen Frauentages ein umfassendes
Besuchprogramm zum Thema "Frauen in der Wirtschaft
Wien (bmwfj) - Im Vorfeld des Internationalen Frauentages am 8. März absolviert Staatssekretärin
Christine Marek am 04.03. ein umfassendes Betriebsbesuchsprogramm zum Thema "Frauen in der Wirtschaft".
Darunter vor allem Betriebe bzw. Einrichtungen, in denen viele Frauen ihren Arbeitsplatz haben, wie die AGES PharmMed
im 9. Bezirk, das Hotel "The Imperial Riding School Vienna, A Renaissance Hotel" im 3. Bezirk sowie das
Eltern-Kind-Forum SANI, eine Privatinitiative im 3. Wiener Gemeindebezirk.
"Gerade in Zeiten zunehmenden Fachkräftemangels können es sich Unternehmen nicht mehr leisten, auf
das Potenzial vieler gut ausgebildeter Frauen zu verzichten. In vielen Bereichen der Arbeitswelt sind Frauen jedoch
nach wie vor benachteiligt, etwa bei gleichem Einkommen für gleichwertige Arbeit, der Doppelbelastung durch
Familie und Beruf oder dem Aufstieg in Führungspositionen. Internationale Studien belegen aber, dass sich
eine gleichmäßige Verteilung der Geschlechter positiv auf den Unternehmenserfolg auswirkt und sich Frauenförderung
auch für die Unternehmen bezahlt macht", so Marek. Die Staatssekretärin erinnerte in diesem Zusammenhang
an die im vergangenen Jahr von ihr ins Leben gerufene "Initiative Frauenförderung". "Wir müssen
positive Beispiele im Bereich der Frauenförderung vor den Vorhang holen und den Unternehmen dadurch klar machen:
Auf Frauen verzichten heißt Geld vernichten!"
Um Frauen aktiv zu fördern, bedürfe es einer Reihe von Maßnahmen, so Marek weiter. "Dabei
spielen aber nicht nur Faktoren wie Einkommen oder Weiterentwicklungsmöglichkeiten eine Rolle. Die bestmögliche
Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird für die Chancen von Frauen ebenfalls entscheidend sein, da die Hauptlast
der Kinderbetreuung nach wie vor bei den Frauen liegt", sagte die Staatssekretärin. Die gute Vereinbarkeit
von Familie und Beruf habe viele Vorteile. Sie steigere die Motivation und Zufriedenheit der Beschäftigten,
was wiederum zu Effizienzsteigerungen und zur Reduktion der Stressbelastung führe. Dadurch würden Fehlzeiten
und Krankenstände gesenkt. Auch die Verringerung der Fluktuation spare Mittel für die Nachbesetzung von
Stellen ein. "Wird Müttern und Vätern trotz familiärer Aufgaben eine qualifizierte Berufslaufbahn
ermöglicht, kehren sie nach dem Mutterschutz bzw. der Karenz wieder zurück oder steigen früher wieder
ins Erwerbsleben ein."
Damit Vereinbarkeit besser gelinge, brauche es aber nicht nur das Bewusstsein um die wettbewerbsentscheidende Bedeutung
von Familienfreundlichkeit, sondern auch das Wissen um konkrete Maßnahmen im Unternehmen. Diese werden im
"Handbuch zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf für kleine und mittlere Unternehmen" dargestellt,
das unter www.bmwfj.gv.at zum kostenlosen Download zur Verfügung steht.
"Der Nutzen familienfreundlicher Maßnahmen ist höher als die Kosten, die durch die Maßnahmen
entstehen. Familienfreundlichkeit rechnet sich nicht nur im Hinblick auf die Attraktivität für die Arbeitskräfte
von morgen, sondern auch im betrieblichen Alltag. Wer familienfreundliche Maßnahmen setzt, erspart sich als
Unternehmer viel Geld - und sichert sich auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wichtige Wettbewerbsvorteile",
so Marek.
Als wesentliche Maßnahmen für die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf verwies die Staatssekretärin
abschließend auf das mit Herbst 2009 in ganz Österreich startende Gratis-Kindergartenjahr (vormittags)
und die mit 1.1.2010 geplante Einführung einer einkommensabhängigen Variante des Kinderbetreuungsgeldes
sowie flexiblerer Zuverdienstregelungen. "Diese Maßnahmen entsprechen den Lebensrealitäten von
heute, sie tragen zur Stärkung der Familien, aber auch zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf
bei. Gerade den in der heutigen Zeit immer besser qualifizierten Frauen soll dadurch auch wieder Mut zum Kind gemacht
werden." |
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Zanger: "Mütter, die zu Hause bleiben, dürfen nicht benachteiligt werden!"
FPÖ fordert steuerliche Vorteile auch für Familien mit einem Einkommen
Wien (fpd) - "Die geplante steuerliche Absetzbarkeit von Ausgaben für die Kinderbetreuung
wird von der FPÖ zwar prinzipiell begrüßt, genau so wie der Gratiskindergarten, jedoch dürfen
Mütter, die zu Hause bei ihren Kindern bleiben nicht benachteiligt werden. Familien mit nur einem Einkommen
müssen auch steuerliche Vorteile erhalten", erklärte FPÖ-NAbg. Wolfgang Zanger, Mitglied des
Finanzausschuss.
"Es gibt nun einmal zwei Modelle der Kindererziehung und das klassische darf durch den Staat nicht vernachlässigt
werden. Gratiskindergarten und steuerliche Absetzbarkeit von Kinderbetreuung sind die einen Maßnahmen, daneben
sind aber noch Maßnahmen für Mütter gefragt, welche zu Hause bleiben, bzw. für Familien, welche
über ein Einkommen verfügen. Hier muss man über ein Müttergehalt und über entsprechende
steuerliche Vorteile diskutieren", so der Abgeordnete weiter.
"Die vielzitierte Wahlfreiheit ist derzeit gar nicht gegeben, da die Einrichtungen zur Kinderbetreuung am
Vormittag gratis und die Kosten für Nachmittagsbetreuung steuerlich absetzbar werden. Auf der anderen Seite
gibt es noch keine entsprechende Entlohnung für Mütter und Familien, die sich dagegen entschieden haben,
dem Staat so früh als möglich die Obsorge für die Kinder zu verantworten. Die FPÖ wird sich
dafür einsetzen, dass in der geplanten Steuerreform diese Familien im selben Ausmaße berücksichtigt
werden, wie andere", schloss Zanger. |
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Schenk: Heinisch-Hoseks Aussagen sind blanker Hohn
"Wie konnte eine Frauenministerin im Ministerrat nur einer solchen frauenfeindlichen
Steuerreform zustimmen?"
Wien (bzö) - Als "blanken Hohn" bezeichnete BZÖ-Frauensprecherin Abg. Martina
Schenk die Aussagen von Frauenministerin Heinisch-Hosek zur Einkommensschere in Österreich. "Anscheinend
hat die Ministerin den Inhalt der rot-schwarzen Steuerreform nicht gelesen, denn dadurch wird die Einkommensschere
nicht verringert."
So steht es wortwörtlich in den Erläuterungen zur Steuerreform: "Höhere Einkommen profitieren
von der Tarifentlastung absolut gesehen mehr, als niedrige, aufgrund der Einkommensschere sind daher in absoluten
Beträgen Männer begünstigt. Der Kinderfreibetrag vermindert die Steuerbemessungsgrundlage, wodurch
die Entlastungswirkung umso größer ausfällt, je höher der Grenzsteuersatz ist. Dadurch erfahren
im Durchschnitt Männer eine größere Entlastungswirkung als Frauen."
Wenn dann angeführt werde, dass dieses Modell einen Anreiz bieten solle, dass Frauen dadurch eine Motivation
zu einer höheren Erwerbstätigkeit haben sollten, so sei dies ein "Zynismus der Extraklasse",
zumal dann das Einkommen in der Masse noch immer unter der Steuerpflichtgrenze liegen werde; die dadurch gestiegenen
Betreuungskosten (aufgrund Vollzeitarbeit) könnten zudem nicht steuerlich geltend gemacht werden, erklärte
Schenk.
"Die steuerliche Berücksichtigung der Kinderbetreuungskosten bringt auch nur dann etwas, wenn man Steuer
zahlt. Somit werden insbesondere Frauen - da sie meist niedrigere Einkommen beziehen - benachteiligt", betonte
Schenk. Allein durch die Anhebung der Steuerfreigrenze fallen weitere 160.000 Personen um die Möglichkeit
um, einen Kinderfreibetrag bzw. die Absetzbarkeit der Kinderbetreuungskosten geltend machen zu können. Schenk:
"Die durch diese Anhebung entfallende Lohnsteuer steht dazu in keinem Verhältnis."
"Wie konnte eine Frauenministerin im Ministerrat nur einer solchen frauenfeindlichen Steuerreform zustimmen?",
fragte Schenk. |
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Schwentner: Akuter Handlungsbedarf bei den Fraueneinkommen
Massive Versäumnisse in der Frauenpolitik
Wien (grüne) - Als erschütternd bezeichnet die Frauensprecherin der Grünen, Judith
Schwentner, die jüngsten Daten der EU zu den Einkommensunterschieden in Österreich. "Der EU-weit
vorletzte Platz Österreichs bei der Einkommensgerechtigkeit ist absolut beschämend. Wir sind am besten
Weg dazu, zum weltweiten Negativbeispiel im Bereich der Gleichbehandlung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt
zu werden." Auch der Global Gender Gap Report 2008 bescheinigte Österreich als eines der weltweiten Schlusslichter
bei der Einkommensgerechtigkeit. Im Vergleich mit 130 anderen Staaten weltweit konnte Österreich lediglich
den 121. Platz erreichen.
"Diese Einkommensungleichheit ist ein eindeutiger Beweis dafür, dass es in den letzten Jahren trotz einer
SPÖ-Frauenministerin massive Versäumnisse in der Frauenpolitik gegeben hat. Dringend gefordert ist nun
die Berichtslegung der Unternehmen über die Gehälter in Form der Grünen GleichbehandlungsBilanz.
Ebenfalls dringend notwendig sind auch mehr Ressourcen für die Gleichbehandlungsanwaltschaften und ein gesetzlicher
Mindestlohn", so Schwentner |
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