St. Pölten soll Zentrum für neue Lehrberufe werden   

erstellt am
05. 03. 09

Standort mit ÖBB-Lehrwerkstätte bietet optimale Voraussetzungen
St. Pölten (mss) - Sieben neue Lehrberufe werden derzeit entwickelt, für die St. Pölten das große Ausbildungszentrum sein könnte. "Die Stadt bietet optimale Voraussetzungen und ist derzeit schon bundesweit Kompetenzzentrum im Bereich der Eisenbahnausbildung", sieht Bürgermeister Mag. Matthias Stadler jede Menge Synergien.

Bei Infrastrukturministerin Doris Bures stieß das Projekt auf ein offenes Ohr, ist es doch ein Projekt mit enormer Nachhaltigkeit, weshalb sich dafür auch Verkehrssprecher NR Anton Heinzl und LtAbg. Heidemaria Onodi engagieren. Erste Gespräche mit dem NÖ Landes-schulrat haben bereits stattgefunden, um eine Wiederaufnahme der Berufsschule in der ÖBB-Lehrwerkstätte St. Pölten mit Öffentlichkeitsrecht zu erzielen. Sie war 2006 stillgelegt worden. Es gab durchaus Verständnis und positive Reaktionen zu diesem Vorhaben von Landesseite.

Bürgermeister Mag. Matthias Stadler: "Diese Hürde muss überwindbar sein, schließlich sprechen wir von 200 Lehrlingen pro Jahr, die mit den sieben neuen Eisenbahnlehrberufen eine Zukunft erhalten können. Hier bietet sich mehr als ein Sprungbrett zur Karriere bei den ÖBB, die 32 österreichischen Privatbahnen können in diesen Berufen ebenfalls ausbilden lassen. 2010 könnte der Schulbetrieb aufgenommen werden, 2011 bereits die ersten Jugendlichen ihre Ausbildung als Zusatzprüfung zu bestehenden Lehrberufen abschließen. Da geht es auch um weibliche Lehrlinge."

Die NÖ Landeshauptstadt hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Zentrum für die Eisenbahn der Zukunft entwickelt. Neben der ÖBB-Lehrwerkstätte mit angeschlossenem Lehrlingsheim bietet man im Bildungszentrum St. Pölten-Wörth die einzigen Lokfahrsimulatoren in Österreich mit technischen- und betrieblichen Schulungsanlagen.

Neu dazu gekommen ist der österreichweit einzige Bachlorstudiengang "Eisenbahn- Infrastrukturtechnik", der in der FH St. Pölten geboten wird. "St. Pölten wäre somit der logische Standort, um hier auch das letzte Modul für die neuen Lehrberufe abzuwickeln", betont Bürgermeister Mag. Stadler. "In angespannten wirtschaftlichen Zeiten und prognostizierter, steigender Jugendarbeitslosigkeit wäre die Zustimmung und die Unterstützung durch das Land Niederösterreich ein ganz wichtiger Impuls."

Die neuen Lehrberufe (Technikorientiert): Eisenbahn-Fahrzeuginstandhaltungstechnik, Eisenbahn-Telekommunikationstechnik, Eisenbahn-Elektrotechnik, Eisenbahn-Sicherungstechnik. (Verkehrsorientiert): Eisenbahn-Transporttechnik, Eisenbahn-Fahrzeugtechnik, Eisenbahn-Betriebstechnik.
     
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