Standort mit ÖBB-Lehrwerkstätte bietet optimale Voraussetzungen
St. Pölten (mss) - Sieben neue Lehrberufe werden derzeit entwickelt, für die St. Pölten
das große Ausbildungszentrum sein könnte. "Die Stadt bietet optimale Voraussetzungen und ist derzeit
schon bundesweit Kompetenzzentrum im Bereich der Eisenbahnausbildung", sieht Bürgermeister Mag. Matthias
Stadler jede Menge Synergien.
Bei Infrastrukturministerin Doris Bures stieß das Projekt auf ein offenes Ohr, ist es doch ein Projekt mit
enormer Nachhaltigkeit, weshalb sich dafür auch Verkehrssprecher NR Anton Heinzl und LtAbg. Heidemaria Onodi
engagieren. Erste Gespräche mit dem NÖ Landes-schulrat haben bereits stattgefunden, um eine Wiederaufnahme
der Berufsschule in der ÖBB-Lehrwerkstätte St. Pölten mit Öffentlichkeitsrecht zu erzielen.
Sie war 2006 stillgelegt worden. Es gab durchaus Verständnis und positive Reaktionen zu diesem Vorhaben von
Landesseite.
Bürgermeister Mag. Matthias Stadler: "Diese Hürde muss überwindbar sein, schließlich
sprechen wir von 200 Lehrlingen pro Jahr, die mit den sieben neuen Eisenbahnlehrberufen eine Zukunft erhalten können.
Hier bietet sich mehr als ein Sprungbrett zur Karriere bei den ÖBB, die 32 österreichischen Privatbahnen
können in diesen Berufen ebenfalls ausbilden lassen. 2010 könnte der Schulbetrieb aufgenommen werden,
2011 bereits die ersten Jugendlichen ihre Ausbildung als Zusatzprüfung zu bestehenden Lehrberufen abschließen.
Da geht es auch um weibliche Lehrlinge."
Die NÖ Landeshauptstadt hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Zentrum für die Eisenbahn der Zukunft
entwickelt. Neben der ÖBB-Lehrwerkstätte mit angeschlossenem Lehrlingsheim bietet man im Bildungszentrum
St. Pölten-Wörth die einzigen Lokfahrsimulatoren in Österreich mit technischen- und betrieblichen
Schulungsanlagen.
Neu dazu gekommen ist der österreichweit einzige Bachlorstudiengang "Eisenbahn- Infrastrukturtechnik",
der in der FH St. Pölten geboten wird. "St. Pölten wäre somit der logische Standort, um hier
auch das letzte Modul für die neuen Lehrberufe abzuwickeln", betont Bürgermeister Mag. Stadler.
"In angespannten wirtschaftlichen Zeiten und prognostizierter, steigender Jugendarbeitslosigkeit wäre
die Zustimmung und die Unterstützung durch das Land Niederösterreich ein ganz wichtiger Impuls."
Die neuen Lehrberufe (Technikorientiert): Eisenbahn-Fahrzeuginstandhaltungstechnik, Eisenbahn-Telekommunikationstechnik,
Eisenbahn-Elektrotechnik, Eisenbahn-Sicherungstechnik. (Verkehrsorientiert): Eisenbahn-Transporttechnik, Eisenbahn-Fahrzeugtechnik,
Eisenbahn-Betriebstechnik. |