Nordische Filmwoche in der Wiener Urania   

erstellt am
03. 03. 09

Preisgekrönte Filme mit nordischem Schwerpunkt für „über die Grenzen interessierte“ Cineasten von 16. bis 22. April 2009 in der Wiener Urania
Wien (urania) - Die 16. Nordische Filmwoche in der Wiener Urania widmet sich 2009 den „Geschichten im Norden“ und liefert einen Einblick in das Nordische Filmschaffen im Spannungsfeld zwischen Geschichte, Schicksalen und unterschiedlichen Lebensweisen.

„Preisgekrönte Regisseure, SchauspielerInnen und Filme zeigen das nordische Produktionen immer mehr an Einfluss zunehmen und wir möchten interessierten BesucherInnen diese Meisterwerke nicht vorenthalten“, so Erhard Chvojka, Direktor des Volksbildungshauses Wiener Urania.

„Mother of mine“ eine finnisch-schwedische Koproduktion von 2005 wird die Filmwoche eröffnen. Der finnische Regisseur des Films, Klaus Härö wurde bereits auf der Berlinale 2000 für seinen Kurzfilm „Nattflykt“ mit einem Gläsernen Bären ausgezeichnet. Danach erschien 2002 mit dem Kinderfilm „Elina“ sein erster Spielfilm. Dieser war im Jahr 2004 Finnlands Anwärter auf eine Oscar-Nominierung in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ und war auf zahlreichen Filmfestivals erfolgreich, unter anderem auf der Berlinale 2003.

2005 entstand der von uns gezeigte Film Äideistä parhain (Mother of mine), der von Finnland ebenfalls als Anwärter auf eine Oscar-Nominierung ausgewählt wurde, während Hauptdarstellerin Maria Lundqvist den schwedischen Filmpreis Guldbagge erhielt.

Als weiteren Auszug der preisgekrönten Filmhighlights zeigen wir „Die Rebellion von Kautokeino“ des samisch-norwegischen Schauspielers und Filmregisseurs Nils Gaup. Er schrieb 1985 das Drehbuch zu „Pathfinder“ und schaffte 1987 damit den internationalen Durchbruch. Der Film wurde 1988 für einen Auslands-Oscar nominiert und erhielt den Amanda Award, den wichtigsten Filmpreis Norwegens. 1993 entstand sein bislang erfolgreichster Film „Ferien mit einer Leiche“. Diese rabenschwarze Komödie erhielt ebenfalls den Amanda Award und wurde 1996 unter dem Titel „Kopf über Wasser“ mit Cameron Diaz und Harvey Keitel von Hollywood neu verfilmt.

Im Jahre 2007 drehte Gaup den von uns gezeigten Film über die Kautokeino-Rebellion von 1852. Für diesen Film wurde die Hauptdarstellerin Anni-Kristiina Juuso 2008 mit dem Amanda Award ausgezeichnet. Darüber hinaus bekam er für den Film 2008 den Publikumspreis bei den 50. Nordischen Filmtagen in Lübeck.

Weiteres Filmprogramm: Drømmen / We shall overcome - Dänemark 2006, Vedramót / The quiet storm - Island 2007, Jade Warrior / Jadesoturi - Finnland 2006, Fighter - Dänemark 2007, One Eye Red - Schweden 2007, Börn / Children - Island 2006, Foreldrar / Parents - Island 2007, Raja 1918 (Grenze 1918) - Finnland 2007, Brødre / Brothers - Dänemark 2004, Comrade Pedersen - Norwegen 2006, Arn- Tempelriddaren / Arn- The Knight Templar - Schweden 2007/08.

Zum Veranstaltungsort: Volksbildungshaus Wiener Urania
Die Wiener Urania als offenes Haus mit einem umfangreichen Kultur- und Bildungsangebot kann gerade in punkto Film auf eine geschichtsträchtige Vergangenheit zurückblicken. Um 1900 war die Urania die erste österreichische Bildungseinrichtung, die das damals neue Medium Film im Unterricht einsetzte.

In der Zwischenkriegszeit wurde die Urania selbst zur Filmproduzentin. Unter dem Begriff „Uraniafilm“ wurden eigens produzierte „Kulturfilme“ mit volksbildnerischem Anspruch gezeigt. In den dreißiger Jahren des 20. Jh. war die Wiener Urania das einzige, täglich spielende Kulturfilmtheater im deutschen Sprachraum.

Auch heute spielt das Medium Film im Rahmen des Bildungsbetriebes der Wiener Urania weiterhin eine große Rolle. Es werden regelmäßig spezielle Filmwochen in Zusammenarbeit mit ausländischen Kulturinstituten und Botschaften präsentiert, um interessierten BesucherInnen die Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit anderen Kulturen zu bieten.
     
Informationen: http://www.urania.vhs.at    
     
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