Darabos: "Soldaten verstehen Vertrauen in der Bevölkerung aufzubauen"
Wien (bmlvs) - Am Vormittag des 15.03. hat die UNO-Mission "MINURCAT" bei einem Festakt in Abéché
im Tschad von der bisherigen EUFOR-Mission die Verantwortung für den Einsatzraum übernommen. Österreich
war bei der Zeremonie im Camp des Etoiles in Abéché durch den stellvertretenden Generalstabschef
Generalleutnant Othmar Commenda vertreten.
Das Mandat für die bisherige Überbrückungsmission EUFOR zum Schutz von Flüchtlingen und Hilfsorganisationen
im östlichen Grenzgebiet zur sudanesischen Provinz Darfur lief wie geplant mit dem heutigen Tag aus und wurde
durch die UNO-Mission "MINURCAT" (United Nations Mission in the Central African Republic and Chad) abgelöst.
Dazu Verteidigungsminister Norbert Darabos: "Wie nur wenige Armeen auf der Welt verstehen es unsere Soldaten
bei Friedensmissionen Vertrauen in der Bevölkerung aufzubauen. Auch im Tschad ist uns das durch ausgezeichnete
Arbeit und viel Engagement gelungen. Die UNO schätzt die Österreicher, weil die tschadische Bevölkerung
die Österreicher schätzt"
Das Mandat der UNO-Mission "MINURCAT" umfasst im Kern dieselben Aufgaben wie die eben zu Ende gegangene
EU-Mission: Schutz von Zivilpersonen, insbesondere von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen, Verbesserung der
allgemeinen Sicherheitslage, um humanitäre Hilfsleistungen zu erleichtern, Unterstützung der Grundlagen
für den langfristigen zivilen Wiederaufbau und von Maßnahmen, die für die freiwillige Rückkehr
der Flüchtlinge und Vertriebenen notwendig sind sowie Schutz von Personal, Einrichtungen und Ausrüstung
der UNO.
Das österreichische Kontingent unter UNO-Flagge (bis zu 130 Angehörige des Bundesheeres) wird weiterhin
eine wichtige Aufgabe im Tschad wahrnehmen: Es wird als Logistikeinheit für den Transport der Versorgungsgüter
verantwortlich sein. Das österreichische Logistikkontingent setzt sich dabei zusammen aus: einem Kontingentskommando,
Führungselement, Versorgungselement, Transportelement, Instandsetzungselement, Unterstützungselement,
Sicherungselement und einem Sanitäts-Element.
Bei der neuen Mission "MINURCAT" haben sich von den EUFOR Truppenstellern neben Österreich noch
Irland, Polen, Finnland und Frankreich zu einem "MINURCAT"-Engagement entschlossen. |