Staatssekretärin Marek begleitet Bundespräsident Fischer bei seinem Staatsbesuch in
Litauen
Vilnius / Wien (bmwa) - „Litauen ist nach wie vor ein wichtiger Handelspartner für Österreich",
sagte Christine Marek, Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend, anlässlich
des dreitägigen Staatsbesuchs von Herrn Bundespräsidenten Dr. Heinz Fischer in Litauen. „Mit kleinen
Abschwächungen entwickelte sich der österreichisch-litauische Außenhandel in den letzten 15 Jahren
sehr dynamisch. Insbesondere hat sich in den letzten sechs Jahren der bilaterale Warenaustausch zwischen Litauen
und Österreich annähernd verdoppelt", erklärte Marek.
Litauen, Österreichs wichtigster Handelspartner im Baltikum, sei ein Markt, der sich rasch weiterentwickle
und daher für österreichische Unternehmen ein sehr attraktiver Markt bleibe. „Die Heranführung der
Wirtschaft an moderne Produktionsstandards und die Notwendigkeit, die Produktivität der Wirtschaft zu erhöhen,
werden auch weiterhin Investitionen in moderne Produktionstechnologien verlangen", so Marek. Besonders gute
Geschäftsmöglichkeiten gibt es in den von EU Projekten geförderten Bereichen wie Infrastrukturausbau
mit den Schwerpunkten Verkehr, Umweltschutz, Gesundheitswesen und Energieversorgung.
Das bilaterale Außenhandelsvolumen erreichte 2007 223,4 Mio. Euro. Dabei stiegen die österreichischen
Exporte um 12,5 Prozent auf 167 Mio. Euro, die Importe um 29,8 Prozent auf 57 Mio. Euro, was einen Handelsbilanzüberschuss
von 110 Mio. Euro zur Folge hatte. Im Jahr 2008 kam es nach vorläufigen Daten zu einem Rückgang der Exporte
um 4,6 Prozent auf 159 Mio. Euro. Durch einen gleichzeitigen Anstieg der Importe um moderate 1,8 Prozent auf knapp
58 Mio. Euro lag der traditionelle Handelsbilanzüberschuss Österreichs im vergangenen Jahr bei 101 Mio.
Euro.
Litauen bezog aus Österreich hauptsächlich Arzneiwaren, Pflanzenschutzmittel und Holzplatten. Österreich
importierte aus Litauen vor allem Polycarbonate in Rohform, Bekleidung und Fernseher.
Auch der Tourismus spielt eine immer bedeutendere Rolle: so gab es im Jahr 2008 Steigerungen sowohl bei den Ankünften
als auch bei den Nächtigungen der Litauer in Österreich um rund 20 Prozent - vor allem im Wintertourismus.
Abschließend betonte Marek, dass gerade für die kleineren Mitgliedstaaten der Europäischen Union
eine stärkere Zusammenarbeit besonders wichtig sei, um ihr "Gewicht" innerhalb der Union zu stärken. |