Grundsatzrede IAEA-Generaldirektor ElBaradei
Wien (ögavn) - Mit einer Grundsatzrede des Generaldirektors der Internationalen Atomenergiebehörde
(IAEA), Dr. Mohamed ElBaradei, startete die seit kurzem von Altbundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel geleitete
"Österreichischen Gesellschaft für Außenpolitik und die Vereinten Nationen (ÖGAVN)"
am 09.03. ihr neues Veranstaltungsprogramm.
Die ÖGAVN organisiert als überparteiliche Plattform Veranstaltungen zu internationalen Themen, mit dem
Ziel, die österreichische Öffentlichkeit über Themen der Österreichischen Außenpolitik
und globale Entwicklungen zu informieren.
Nicht zuletzt aufgrund der wieder aktuellen Diskussion um die Iranischen Nuklearanlagen, musste die ursprünglich
in kleinerem Rahmen angelegte Veranstaltung im Hinblick auf die Teilnehmerzahl von rund 600 Personen in den historischen
Sitzungssaal der Parlaments verlegt werden.
Zahlreiche Spitzendiplomaten, darunter auch die Vertreter der USA und Irans verfolgten die etwa einstündige
Rede Elbaradeis, der sich "mehr Mutter Theresas und weniger Selbstmordattentäter" in der Welt wünscht.
Positiv sieht er die Signale des neuen US-Präsidenten Barack Obama und dessen Bekenntnis, ohne Vorbedingungen
in einen direkten Dialog mit Teheran einzutreten. In Bezug auf die aktuellen Entwicklungen in Nordkorea empfiehlt
er besorgt die Fortführung der Verhandlungen mit dem Regime in Pjöngjang.
Angesichts der weltweit steigenden Zahl an Atomkraftwerken fordert er mehr Budget für die IAEA, denn schon
jetzt reicht das Budget der Organisation nicht aus, um insbesondere den Kontrollaufgaben im vollem Umfang nachzukommen.
Eine diesbezügliche Erklärung Obamas, die finanziellen Beiträge der USA in den nächsten Jahren
zu verdoppeln seien ein Anfang. |