"Qualität, Marketing und Menschlichkeit Erfolgsrezept für österreichischen
Tourismus" - Praktikumsstellen in Tourismus- und Freizeitbetrieben für interessierte Jugendliche
Wien (pwk) - "Das Anfang März im Ministerrat beschlossene Kleinkreditprogramm für
Klein- und Mittelbetriebe im Tourismus ist eine ganz große Ermutigung für die Branche, auch 2009 ihr
hohes Investitionsvolumen des Vorjahres zu halten. So kann Österreich im internationalen Qualitätswettbewerb
an Boden gewinnen und sich in diesen schwierigen Zeiten ein größeres Stück vom kleiner werdenden
Tourismuskuchen abschneiden", erklärte der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Christoph
Leitl, am Abend des 21.03. bei einem Kamingespräch mit Wirtschafts- und Tourismusjournalisten in St. Anton
am Arlberg.
Gerade jetzt sei es wichtig, Optimismus zu bewahren und die notwendigen Investitionen zu tätigen. Durch das
ERP-Kreditprogramm und die Kreditlinien der ÖHT stehen ausreichend Kredite zur Verfügung. "Die Finanzierung
des Mittelstandes ist sichergestellt".
Im ERP-Fonds wurden für Kleinkredite insgesamt Mittel von 50 Millionen Euro reserviert. Konkret können
für Kleininvestitionen bis zu 50.000 Euro und projektbezogene Ausweitungen Kredite zwischen 10.000 und 30.000
Euro über die Österreichische Hotel und Tourismusbank beantragt werden Die Verzinsung beträgt 2,5
Prozent. Bis Ende März 2009 konnten seitens der ÖHT Vorhaben von 190 Millionen Euro gestützt werden.
Hochgerechnet auf das Gesamtjahr 2009 ergibt dies ein Volumen, das sogar noch leicht über dem Niveau des Jahres
2008 liegt. "Damit lässt sich sagen, dass es mit Hilfe der Konkjunkturmaßnahmen der Regierung gelingen
wird, das hohe Investitionsvolumen und damit die Qualität im Tourismus aufrechtzuerhalten".
Erfolgsrezept des Tourismus: Qualität, Marketing, Menschlichkeit
Qualität, Marketing und Menschlichkeit sind, so der WKÖ-Präsident, das Erfolgsrezept für den
österreichischen Tourismus. Im Marketing sieht Leitl zusätzliche Chancen im Nahbereich durch eine zugkräftige
Inlandskampagne und eine zusätzliche Werbeoffensive in den Nahmärkten Deutschland, Norditalien, Schweiz
und Tschechien. Die Inlandskampagne, für die drei Millionen zur Verfügung stehen, steht unter dem Motto
"Wo Urlaubsglück so nahe liegt". Dies ergänzt in einer Zeit, in der "Daheimbleiben"
angesagt ist, die erfolgreiche Werbelinie des "Urlaubs in Österreich", wobei die Kampagne von den
Außenhandelsstellen der WKÖ in aller Welt unterstützt wird. Ziel ist es, das Aufkommen aus den
Nahmärkten nach Möglichkeit zu steigern und das Image Österreichs als Sommer-, Kurz- und Nahdestination
zu stärken. Insgesamt steht der ÖW zur Verstärkung der Tourismuswerbung ein Sonderbudget von 4 Millionen
Euro zur Verfügung.
Mehr Präsenz im Internet
Wie Leitl zum Thema Marketing ausführte, sei das Internet inzwischen zur wichtigsten Informationsquelle im
Tourismus geworden. "Wir müssen dort unsere Präsenz auf allen Ebenen - Österreich, Regionen,
Betriebe - verstärken".
Gute Möglichkeiten sieht Leitl für junge Menschen und schlägt vor, interessierten Jugendlichen ein
fünfmonatiges Praktikum im Tourismus-und Freizeitbetrieben anzubieten. "Es gib ein großes Angebot
an interessanten Paktikum-Stellen, vom Service bis zum Eventbereich. Auf diese Weise können willige und mobile
junge Menschen etwas neues kennenlernen und dabei zusätzliche Qualifikationen erwerben". Das Gefühl,
gebraucht zu werden, sei für viele auf Arbeitssuche befindliche Jugendliche eine wertvolle Erfahrung. Zur
Förderung solcher befristeter Arbeitsverhältnisse sollten, so Leitl, der diese Idee gemeinsam mit Bundesspartenobmann
Hans Schenner präsentierte, bestehende Instrumente, wie etwa die Mobilitätsprämie des AMS, eingesetzt
werden. |