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Bürgermeister-Stichwahlen in Klagenfurt und Salzburg |
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erstellt am
19. 03. 09
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Kaiser:
Wann geht EU-Bürokraten endlich ein Licht auf
Mit einsam getroffenen Entscheidungen ist für EU-Kritik kein Licht am Ende des Tunnels
sichtbar. Fragwürdige Energieersparnis auf Kosten der Gesundheit.
Klagenfurt (sp-ktn) - Scharfe Kritik zum von der EU beschlossenen totalen Verbot von Glühbirnen
und deren Ersatz durch teure, quecksilberhaltige Energiesparlampen kommt von Kärntens Gesundheitsreferent
und SPÖ-Europasprecher LR Peter Kaiser. "Insbesondere beweist die Kommission mit diesem Verbot zum wiederholten
Mal gänzlich fehlendes Fingerspitzengefühl.", so Kaiser. Anstelle entsprechender Aufklärung
und Bewusstseinsbildung voran zu stellen und die von Parlamentariern geäußerten Bedenken zu berücksichtigen
wurde die Entscheidung einfach getroffen. "Offenbar wurde von einigen Brüsseler Bürokraten auch
die Tragweite einer solchen Entscheidung und ihre Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit der Menschen nicht
ausreichend berücksichtigt", kritisiert Kaiser, der die Kommission auffordert, ihre Entscheidung und
den Zeitrahmen des Inkrafttretens zu überdenken. Es bestehe kein Zweifel, dass Quecksilber gesundheitsschädlich
ist und auch Umweltexperten dazu raten, alles zu unternehmen, damit dieses Schwermetall nicht in die Atmosphäre,
sprich die Umwelt, gebracht wird.
"Auch wenn der Quecksilbergehalt in einer Energiesparlampe gering ist, müssen verantwortungsvolle Entscheidungsträger
wissen, was es bedeutet, wenn Abermillionen solcher Lampen in Europa zum Einsatz kommen und kaputtgehen",
macht Kaiser deutlich. Auch die fachgerechte Entsorgung von Energiesparlampen als Problemstoffe sei offensichtlich
nicht bedacht worden. Es sei keinesfalls zielführend ein Problem durch ein anderes zu ersetzen. Vielmehr solle
die Forschung nach umwelt- und gesundheitsverträglichen Alternativen zu Glühbirnen suchen. "Was
passiert, wenn diese Quecksilberladungen von den Verbrauchern wie die herkömmliche Glühbirne millionenfach
normal über den Hausmüll entsorgt werden, kann man sich ausrechnen: eine schwere Umweltbelastung, die
zeitlich verzögert gefährliche Gesundheitsschäden nach sich zieht", erklärt der Gesundheitsreferent.
Differenziert sieht Kaiser das Argument der Energieersparnis. "Abgesehen von der enormen finanziellen Mehrbelastung
der Menschen und den damit verbundenen wirtschaftlichen Auswirkungen gibt es prioritär ganz andere und weitaus
effizientere Wege und Möglichkeiten", so Kaiser. Als Beispiele nennt der SPÖ-Politiker die bessere
Steuerung der Raumwärme, das enorme Sparpotential bei Standby-Geräten oder den Vorschlag, den Austausch
von in jedem Haushalt befindlichen und großteils überalterten Pumpen zur Wasserverteilung zu unterstützen.
"Ich rate der Europäischen Kommission, mehr an die Bevölkerung zu denken und sie in ihre Entscheidungen
stärker mit einzubeziehen. Ansonsten sehe ich kein Licht am Ende des Tunnels, um die größer werdende
Kritik an der EU zu entkräften", hofft Kaiser, dass so manchen EU-Bürokraten endlich ein Licht aufgeht. |
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Seeber: Bürger haben Glühbirnenstreit verloren
Geht der Barroso-Kommission das Licht aus?
Brüssel (övp-pd) - "Die Barroso-Kommission hat ihre Chance vertan klimarelevante Projekte
den Bürgerinnen und Bürgern Europas näherzubringen. Sie entschied zusammen mit Beamten der Mitgliedstaaten
gegen die Interessen der Bevölkerung und wird - nach der umstrittenen Haltung in Sachen Gentechnik - wieder
einmal ihrem derzeit schlechten Ruf gerecht", so der Umweltsprecher des ÖVP-Europaklubs, Dr. Richard
Seeber, nach Bekanntgabe der Entscheidung des endgültigen Glühbirnen-Aus Seitens der Kommission.
Seeber gehörte zu jenen Europaabgeordneten die bis zuletzt versucht hatten, die Debatte wieder ins Europäische
Parlament zu holen. "Ich habe kein Verständnis für die Vorgehensweise der EU- Kommission. Europa
braucht klimarelevante Vorzeigeprojekte und Energieeffizienz, aber weder die Barroso-Kommission noch die Experten
der Mitgliedstaaten dürfen einfach gegen den Willen des Bürgers hinweg Entscheidungen treffen ohne sie
vorher demokratisch zu diskutieren und von allen Seiten zu beleuchten", so Seeber in einer ersten Reaktion.
"Offenbar war vielen Kolleginnen und Kollegen im Umweltausschuss die Brisanz der Thematik nicht bewusst. So
gab es im Februar eine Entscheidung gegen eine erneute Debatte und gegen die Forderung an die Kommission, einen
neuen Vorschlag vorzulegen", so der Umweltsprecher weiter.
"Ich bekenne mich klar zu den EU-Klimazielen, aber ich bekenne mich auch - wie meine Kolleginnen und Kollegen
hier im Europaparlament - zu einem gemeinsamen Weg und zu öffentlichen Diskussionen und Debatten mit den Bürgern
Europas. Das Europaparlament wird auch in Zukunft ein offenes Ohr für die Anliegen der Menschen haben und
sich für diese einsetzen, auch wenn das bedeutet, der EU-Kommission den Kampf anzusagen", so Seeber abschließend. |
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Hofer: Wer verbietet eigentlich Brüsseler Irrlichter?
Oberösterreichische Unternehmen unterstützen Quecksilberlampen-Wahnsinn!
Wien (fpd) - "Der ,Armleuchter‘ kann so ausgelegt werden, dass jemand ein Licht vor sich trägt
statt selbst zu leuchten", erläutert FPÖ-Energie- und Umweltsprecher NAbg Ing. Norbert Hofer. "Treffender
lässt sich eine EU-Bürokratie, die lediglich Befehle aus Konzernzentralen befolgt und die Parolen hochdotierter
Lobbyisten als Lichterkranz der eigenen Existenzberechtigung vor sich herträgt, kaum umschreiben."
Von den Brüsseler Spitzen, die eher den Irrlichtern als den Leuchten zuzurechnen seien, sei man nicht viel
anderes gewöhnt als gegen die Bürger und für den industriellen Geldadel zu entscheiden. Wie die
Rolle von Nichtregierungsorganisationen und Vertretern der Mitgliedsstaaten zu bewerten sei, die an der Entscheidungsfindung
zum gestern besiegelten Glühbirnen-Verbot mitgewirkt hätten, müsse einer detaillierten Betrachtung
unterzogen werden.
"Fakt ist jedenfalls, dass man sich mit den >Sparlampen<, die aufgrund ihrer aufwändigen Herstellung
zu keiner Energieverbrauchseinsparung beitragen, ein gefährliches Gift ins Haus holt, über dessen Verbot
international seit längerem verhandelt wird: Quecksilber. Auch dieser Groteske aber", so Hofer weiter,
"setzt die EU die verquecksilberte Krone auf, indem man einem Philips-Papier folgend darauf hinweist, dass
30-minütiges Lüften von Räumen, in denen eine "Energiesparlampe" zu Bruch ging, ausreicht,
um akute Gesundheitsgefährdungen hintan zu halten. Die Bruchstücke seien zudem in gut verschließbaren
Plastiktüten zu entsorgen."
All diese und viele umwelt- und gesundheitsrelevante Unannehmlichkeiten mehr erhalte man bereits für den 15-
bis 30-fachen Preis herkömmlicher Glühbirnen. Norbert Hofer: "Man wundert sich nur, weshalb die
Europäer dieser Verlockung nicht längst freiwillig erlegen sind. In Österreich eroberten die teuren
Giftlampen nur ein bescheidenes Marktsegment, das gerade ein Zehntel der 27 Millionen im Vorjahr verkauften Glühbirnen
ausmacht. Verständlich, dass die EU uns in bewährter Fürsorglichkeit zu unserem Glück zwingen
muss. Und Unternehmen wie die oberösterreichischen Versorger Energie AG und Linz AG unterstützen diesen
rEUalität werdenden Alptraum, indem sie 500.000 Gratis-"Energiesparlampen" an ihre Kunden verteilen",
schließt Hofer. |
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Stadler: Abschaffung des Titels Frau und Glühbirnen als wichtigste EU-Probleme
Geistige Energiekrise der EU - Schluss mit Eropa der Lächerlichkeiten
Wien (bzö) - Wenige Monate vor den Wahlen befindet sich die EU auf einem Amoklauf wie noch nie.
Anstatt sich mit voller Kraft dem Kampf gegen die Wirtschaftskrise zu widmen, beschäftigt sich die Kommission
lieber mit Glühbirnenverboten und der geschlechtsneutralen Sprache. BZÖ-Europasprecher Ewald Stadler
attackiert massiv die neuesten Pläne des Europaparlaments den Menschen sogar die eigene Sprache und Wortschatz
vorschreiben zu wollen. In der britischen Zeitung "Daily Mail" ist ein Merkblatt des Europaparlaments
für eine geschlechtsneutrale Sprache aufgetaucht, in dem beispielsweise die Ausdrücke Frau oder Fräulein
als sexistisch verboten werden sollen. In dem Merkblatt werde davor gewarnt, dass man es vermeiden sollte, auf
den Familienstand von Frauen hinzuweisen. Demnach sollen "Madame" und "Mademoiselle", "Frau"
und "Fräulein", aber auch "Senora" und "Senorita" nicht mehr verwendet werden.
Stattdessen sollten die Frauen einfach bei ihrem Namen genannt werden. Darüber hinaus sollen auch die Bezeichnungen
"sportsmen" und "statesmen" vermieden werden. Auch "firemen" und "air hostess"
sollen dem Sprachgebrauch entrissen werden. Und statt "policeman" oder "policewoman" soll "police
officers" sprachneutral zum Zug kommen.
"Es muss endlich Schluss sein mit dem Europa der Lächerlichkeiten. Anscheinend befindet sich die EU in
einer geistigen Energiekrise. Sich mitten in der Wirtschaftskrise mit drohender Rekordarbeitslosigkeit sich damit
zu beschäftigen, die Anrede Frau oder Fräulein zu verbieten, zeigt deutlich in welchen Elfenbeinturm
die Damen und Herren in Brüssel leben. Mittlerweile ist jeder einzelne Euro zu hinterfragen, der aus Österreich
nach Brüssel geht, um solchen Schwachsinn zu finanzieren. Anstatt dass wir diese Europapolitiker rausschmeißen,
wirft die EU unser Geld hinaus. Von der Bananenkrümmung über das Glühbirnenverbot und 5.000 Euro
teuren Kaffeeautomaten jetzt zum "Frau-Verbot". Die EU ruiniert sich und ihr Ansehen gerade in einer
Zeit, wo ein aktives und soziales Europa so wichtig wäre wie noch nie", so Stadler abschließend. |
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Brunner: Glühbirnenverbot wichtiger Schritt für den Klimaschutz
Massive Kritik üben die Grünen an all jenen, die jetzt mit populistischen und
sachlich nicht haltbaren Argumente diese Maßnahme schlecht reden
Wien (grüne) - „Der heutige Beschluss der EU-Kommission für ein Glühbirnenverbot ist ein wichtiger
Schritt für Klimaschutz, Versorgungssicherheit und Energieeffizienz. Durch die schrittweise Umstellung auf
Energiesparlampen, Halogenlampen oder Leuchtdioden bis 2012 können EU-weit bis zu 15 Mio. Tonnen CO2 eingespart
werden. Die längere Lebensdauer und der geringere Energieverbrauch von Energiesparlampen senkt die Stromkosten
für die Haushalte in der EU im Ausmaß von fünf bis zehn Mrd. Euro oder bis zu 50 Euro pro Haushalt
und Jahr“, erklärt Christiane Brunner, Umweltsprecherin der Grünen.
Vergesslichkeit der Regierung?
Massive Kritik üben die Grünen an all jenen, die jetzt mit populistischen und sachlich nicht
haltbaren Argumente diese Maßnahme schlechtreden. Insbesondere die Aussagen der österreichischen EU-PolitikerInnen
Seeber (ÖVP) und Berger (SPÖ) seien kurzsichtig und euroapolitisch verantwortungslos. „Offenbar vernebelt
der bevorstehende EU-Wahlkampf die europapolitische Verantwortung der Regierungsparteien. SPÖ und ÖVP
haben offenbar vergessen, dass sie diese Maßnahmen stets befürwortet haben“, kritisiert Brunner.
Energiesparlampe muss weiterentwickelt werden
„Das Aus für die herkömmliche Glühbirne wird einen Innovationsschub auslösen und bewirken,
dass die Energiesparlampe weiterentwickelt und verbessert wird. Die Energiesparlampe ist ein sinnvolle Übergangslösung.
Die Einrichtung eines verbraucherfreundlichen Rücknahmesystems für Energiesparlampen und eine weitere
Senkung des Quecksilbergehalts seien weitere notwendige Schritte. „Mittelfristig wird sich die nächste, noch
effizientere Generation von Lampen (Leuchtdiode - LED) durchsetzen“, ist Brunner überzeugt.
Glühbirnenverbot in anderen Ländern fix
Der jetzt beschlossenen EU-Verordnung vorausgegangen war 2005 die sogenannte Ökodesign-Richtlinie,
die zum Ziel hat, in verschiedenen Produktgruppen Energie einzusparen und damit die Umwelt zu schonen. Die EU-Kommission
hat in Folge auf Aufforderung der EnergieministerInnen (für Österreich BM Bartenstein) die Verordnung
für das stufenweise Auslaufen der traditionellen Glühbirne bis 2012 ausgearbeitet. Australien, Neuseeland,
Kanada und Kalifornien haben ein Glühbirnenverbot schon beschlossen. |
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Müllner: Energieeffiziente Beleuchtung anstatt Glühbirnen-Nostalgie
FEEI - Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie gibt Vorurteilen gegen Energiesparlampen
keine Chance
Wien (feei) - Aktuell wieder kolportierten Mythen, Gerüchten und Vorurteilen über Energiesparlampen
trat Dr. Manfred Müllner, stellvertretender Geschäftsführer des Fachverbandes der Elektro- und Elektronikindustrie
(FEEI), entgegen: "Speziell Vermutungen über mögliche gesundheitliche Beeinträchtigungen durch
Energiesparlampen sind wissenschaftlich haltlos und schüren bei den KonsumentInnen in Wahrheit unbegründete
Ängste." Zu diesem Schluss kam Anfang des Jahres auch das Testmagazin "Konsument", das nach
einem 24monatigen Dauertest von Energiesparlampen in einer Aussendung mitteilte, dass Gerüchte um gesundheitsgefährdende
Auswirkungen von Energiesparlampen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht standhielten. Glühbirnen hätten
wegen des 5mal höheren Stromverbrauches sogar eine deutlich schlechtere Quecksilberbilanz als Energiesparlampen.
Müllner begrüßte im Namen des Fachverbandes der Elektro- und Elektronikindustrie erneut den EU-Beschluss
über das schrittweise Verbot von Glühbirnen und betonte die Notwendigkeit, energieeffiziente Technologien
rasch zum Zug kommen zu lassen. "Stillstand bei der Verbreitung von Energieeffizienztechnologien, ist das
letzte, was wir bei den europaweiten Bemühungen um den Klimaschutz jetzt brauchen können - jeder Beitrag
zählt! Während eine herkömmliche Glühbirne nur 5% der verbrauchten Elektroenergie in Licht
umsetzt und die restlichen 95% als Wärme verpuffen, benötigt eine Energiesparlampe bis zu 80% weniger
Strom, um dieselbe Lichtausbeute zu erzielen. Allein in Österreich könnte bei einem sinnvollen Umstieg
der Privathaushalte auf Energiesparlampen der CO2-Ausstoß um 1 Million Tonnen reduziert werden. Weitere Pluspunkte:
Energiesparlampen halten bis zu 15-mal länger als Glühbirnen und rechnen sich trotz höherer Anschaffungskosten
schon im ersten Jahr."
Wichtig sei auch die Information für KonsumentInnen, dass Energiesparlampen nicht in den Restmüll gehören,
sondern gesammelt und fachgerecht recycelt werden müssen: "Verbrauchte Energiesparlampen können
zu einem Mistplatz gebracht oder beim Kauf einer neuen beim Elektrofachhändler abgegeben werden. Seit 15 Jahren
gibt es daher in Österreich eine gesetzliche Verpflichtung zur Rücknahme und Recycling. Herkömmliche
Glühbirnen können bedenkenlos in den Restmüll geworfen werden", erklärte Müllner
und fasste anschließend den Wissensstand zu den Themen "Quecksilber", "bläuliches Licht"
und "elektromagnetische Felder" bei Energiesparlampen zusammen.
Quecksilbermengen in Energiesparlampen sind unbedenklich
Geringe Mengen Quecksilber sind zur Lichterzeugung in einer Energiesparlampe notwendig. Die Technologieentwicklungen
der letzten Jahre stellen sicher, dass nur mehr sehr geringe Mengen an Quecksilber, rund 2 Milligramm, in einer
Energiesparlampe verwendet werden. Das gesamte Quecksilber bleibt bis zur fachgerechten Entsorgung und Verwertung,
die in Österreich flächendeckend gewährleistet ist, in der Energiesparlampe, denn es kann vor, in
und nach Betrieb nicht entweichen. Würde das passieren, könnte die Energiesparlampe aufgrund des fehlenden
Quecksilbers nach kurzer Zeit nicht mehr leuchten. Selbst wenn eine Lampe versehentlich zerbricht, ist die freigesetzte
Quecksilbermenge so gering, dass sie für Menschen unbedenklich ist.
Angst vor Schädigung des Auges durch bläuliches Licht unbegründet
Im Farbspektrum von Energiesparlampen sind auch geringe Mengen an ultravioletter und blauer Strahlung enthalten.
Es besteht jedoch keinerlei Gefahr, denn die UV-Komponente ist um ein Vielfaches geringer als das UV-Licht, das
in Tageslicht enthalten ist. An einem durchschnittlichen Sommertag ist man einer 80.000fach höheren UV-Strahlung
vom Tageslicht ausgesetzt, als sie von normalen Energiesparlampen ausgeht. Der Anteil blauer Strahlung ist gleichfalls
viel geringer als beim Tageslicht. Energiesparlampen schädigen weder das Auge noch stellen sie ein Risiko
für die Netzhaut dar. Im Übrigen werden Energiesparlampen inzwischen standardmäßig in der
Farbtemperatur "warmweiß" erzeugt. Dieses Licht von niedrigerer Farbtemperatur gleicht dem einer
Glühlampe und wird als angenehmer empfunden und ist auch eine Entlastung für photosensitive Augen, wie
namhafte Augenfachärzte bestätigen.
Elektromagnetische Felder wie bei Glühbirnen
Elektromagnetische Felder gehören für Menschen in Industrieländern zum täglichen Leben.
Wie jedes Gerät, das mit Strom funktioniert, haben auch Energiesparlampen elektromagnetische Felder. Sie bewegen
sich allerdings im Rahmen der Felder herkömmlicher Glühbirnen. Das zeigt eine im Auftrag des schweizerischen
Bundesamts für Gesundheit und des Bundesamts für Energie durchgeführte Studie. Zum Schutz vor elektromagnetischen
Feldern gibt es außerdem international anerkannte Grenzwerte der Weltgesundheitsorganisation WHO und der
International Radiation Protection Agency. Diese Grenzwerte werden auch von Energiesparlampen um ein Vielfaches
unterschritten.
Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie
Der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) vertritt in Österreich die Interessen
von rund 300 Unternehmen mit knapp 63.000 Beschäftigten und einem Produktionswert von mehr als 12 Milliarden
Euro (Stand 2007). Gemeinsam mit seinen Netzwerkpartnern - dazu gehören u.a. die Fachhochschule Technikum
Wien, das Forum Mobilkommunikation (FMK), ICT Austria, das UFH, das Umweltforum Starterbatterien (UFS), der Verband
Alternativer Telekom-Netzbetreiber (VAT) und der Verband der Bahnindustrie (bahnindustrie.at) - ist es das oberstes
Ziel des FEEI, die Position der österreichischen Elektro- und Elektronikindustrie im weltweit geführten
Standortwettbewerb zu stärken. |
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EU-Kommission: Erhellende Fakten gegen getrübte Wahrnehmungen
Stellungnahme zu Medienartikeln betreffend Energiesparlampen
Wien (europa.eu) - Aufgrund jüngster, irreführender Medienberichte zur EU-Verordnung betreffend
Energiesparlampen übermittle ich Ihnen Klarstellungen bzw. Erläuterungen zu folgenden Aussagen:
· "Ohne Gegenwehr aus Österreich…wollen die Brüsseler Spitzenbürokraten… das
Aus für die Glühbirne durchpeitschen" (Kronenzeitung, Ausgabe 15. März) "In einem Akt
beispielloser Bürokratenwillkür sollen konventionelle Glühbirnen ….ab 1. September verschwinden"
(Profil, Ausgabe 16. März)
Diese Darstellungen sind unrichtig: Die Europäische Kommission wurde im März 2007 von den EU-Staats-
und Regierungschefs aufgefordert, Vorschläge zur Verbesserung der Energieeffizienz von Haushaltsleuchten vorzulegen.
Der Auftrag basierte auf der 2005 von EU-Parlament und Rat verabschiedeten "Ökodesign-Richtlinie".
In die im Jahr 2008 eingeleitete Konsultation zur "Ökodesign-Richtlinie" waren Vertreter der Mitgliedstaaten,
der Industrie und von NGO eingebunden. Im Oktober 2008 wurde die Europäische Kommission von den Energieministern
aufgefordert, einen Gesetzesvorschlag zum so genannten "Phasing out" der konventionellen Glühbirnen
vorzulegen, der im Dezember 08 von Experten der EU-Staaten und auch vom Umweltausschuss des EU-Parlaments, letzteres
mit großer Mehrheit, gebilligt wurde. Die Betrachtung dieser umfassenden Vorbereitungsphase macht deutlich,
dass es sich bei der aktuellen Verordnung um einen Gesetzgebungsprozess handelt, der von den Mitgliedstaaten initiiert
wurde und in den nicht nur das EU-Parlament und der Rat, sondern auch verschiedene betroffene Gruppen (Vertreter
von NGO, der Industrie und Sachverständige) eingebunden waren. Keine Rede also von "Beamtenwillkür"
und "Durchpeitschen eines Gesetzes" seitens der Europäischen Kommission!
· "Die EU-Kommission geht vor den europäischen Konzernen Siemens und Philips in die Knie
(Profil, Ausgabe 16. März). "Sieger sind nicht die Konsumenten, sondern zwei Konzerne" (Kronenzeitung,
Ausgabe 15. März)
Die Tatsache, dass nicht nur Vertreter der Industrie, sondern auch von Umweltorganisationen sowie Experten der
Mitgliedstaaten (Fachexperten der Ministerien) in den Konsultationsprozess eingebunden waren, beweist, dass vielfältige
und unterschiedliche Aspekte und Argumente berücksichtigt wurden. Es sei in diesem Zusammenhang auch erwähnt,
dass die Industrie ursprünglich Vorschriften ablehnte, die zu einer intensiveren Nutzung von Energiesparlampen
geführt hätte, und erst vor kurzem dem Verordnungsvorschlag der Kommission zustimmte. Die Umweltorganisationen
hingegen kritisierten den aktuellen Verordnungsvorschlag als "zu wenig ehrgeizig". Keine Rede daher davon,
dass die Kommission vor zwei Konzernen in die Knie gegangen ist! Vielmehr hat die Europäische Kommission einen
Vorschlag gemacht, der die Interessen und Analysen verschiedenster Gruppen auf bestmögliche Weise berücksichtigt.
· Energiesparlampen sind viel teurer als die herkömmlichen Glühbirnen
Es ist richtig, dass Energiesparlampen beim Einkauf teurer sind als konventionelle Glühbirnen. Allerdings
muss bedacht werden, dass sie eine 6- bis 15fach längere Lebensdauer haben und noch dazu Energiekosten sparen
(65-80% weniger Stromverbrauch). Beim Kauf einer herkömmlichen Glühbirne ersparen sich die Konsumenten
zwar 3 bis 4 Euro im Geschäft, müssen jedoch mit circa 50 Euro höheren Stromkosten während
der Lebensdauer der Glühbirne rechnen. Wenn man alle Faktoren und nicht nur den Kaufpreis allein berücksichtigt,
sind Energiesparlampen auf lange Sicht wesentlich günstiger als die herkömmlichen Glühbirnen.
· Herkömmliche Glühbirnen verschwinden ab September aus dem Geschäft, nur Energiesparlampen
bleiben auf dem Markt.
Klarglasglühbirnen werden bis 2012 Schritt für Schritt (nach der Wattstärke) vom Markt genommen.
Das heißt also, es wird auch nach September 2009 noch herkömmliche Glühbirnen zu kaufen geben.
Es stimmt, dass ab September 2009 alle Mattglasglühbirnen durch Sparlampen (oder eine ähnlich effiziente
Technologie) ersetzt werden. Trotzdem wird es als Ersatz für Klarglasglühbirnen auch nach 2012 noch andere
Alternativen als Energiesparlampen geben, nämlich effiziente Halogenlampen, die in dieselben Leuchten passen
und die herkömmlichen Glühbirnen ersetzen sollen.
· Energiesparlampen sind auf Grund ihres Quecksilbergehaltes gefährlich für die Umwelt und
die Konsumenten
Energiesparlampen sind bereits seit Jahrzehnten am Markt. Die Entscheidung der Kommission, herkömmliche
Glühbirnen schrittweise vom Markt zu nehmen, bietet die Möglichkeit, die Sicherheit der bereits am Markt
befindlichen Produkte neuerlich zu überprüfen. Gemäß der Richtlinie zur Festsetzung von Grenzwerten
für gefährliche Substanzen (2002/95/EC) dürfen Produkte mit einem Quecksilbergehalt von über
5 mg nicht in Verkehr gebracht werden (zum Vergleich: Quecksilberfieberthermometer enthalten 1000 mg). Eine weitere
Richtlinie (2002/96/EC) regelt das Recycling bzw. die Rücknahme/Entsorgung von quecksilberhaltigen Produkten
und gewährleistet dadurch, dass kein Quecksilber in die Umwelt gelangt. Auch bei der Stromerzeugung in Kohlekraftwerken
wird Quecksilber frei. Wegen des geringeren Energieverbrauchs von Energiesparlampen gelangt selbst bei nicht ordnungsgemäßer
Entsorgung weniger Quecksilber in die Umwelt als durch den Stromverbrauch normaler Glühbirnen.
Aufgrund der bestehenden EU-Gesetzgebung, die die Quecksilbermenge bzw. die sichere Entsorgung quecksilberhaltiger
Produkte regelt, sollten Energiesparlampen keine Gefahr für Mensch oder Umwelt darstellen.
· Die Farbtemperatur (bläulich, kalt) führt zu Schlaflosigkeit und könnte im Wechselspiel
mit dem Hormonsystem Brustkrebs verursachen
Die Energiesparlampen sind heutzutage in allen Farbtemperaturen verfügbar, einschließlich der von herkömmlichen
Glühbirnen. Es gibt keine Forschungsergebnisse, die Auswirkungen auf das Schlafsystem oder den Hormonhaushalt
belegen!
· Ultraviolettes Licht schädigt Augen und Haut
Die Kommission hat einen Wissenschaftsausschuss damit beauftragt, die Wirkung des UV-Lichts von Energiesparlampen
zu untersuchen. Das Ergebnis lautete: Bei normalem Gebrauch besteht kein Risiko!
· Elektrosmog könnte die Gesundheit beeinträchtigen / Flackern kann epileptische Anfälle
auslösen
Auch mit diesen Fragen hat die Kommission einen Wissenschaftsausschuss befasst, mit dem Ergebnis, dass der Elektrosmog
von Energiesparlampen den bestehen internationalen Normen entspricht und keine nachweisbaren gesundheitlichen Probleme
verursacht! Genauso wenig konnte nachgewiesen werden, dass Energiesparlampen epileptische Anfälle auslösen.
Das Flackern ist so hochfrequent (60 kHz), dass es nicht wahrnehmbar ist!
· Energiebilanz: Die Produktion von Energiesparlampen ist energieaufwändiger als die Produktion
herkömmlicher Glühbirnen
Zur seriösen Beurteilung der Energiebilanz eines Produktes ist der gesamte Produktlebenszyklus zu berücksichtigen.
Studien belegen, dass Energiesparlampen über den ganzen Produktlebenszyklus weitaus weniger Energie verbrauchen
als herkömmliche Glühbirnen. Die Gesamtenergiebilanz der Energiesparlampen ist positiv!
· Energiesparlampen sind aufgrund des geringen Anteils der Beleuchtung am Gesamtstromverbrauch von
Haushalten keine effiziente Maßnahme zur Energieeinsparung.
Ein Fünftel des Stromverbrauchs in einem Haushalt entfällt auf Glühbirnen. Das Energiesparpotenzial
dieser Maßnahme ist enorm – in Summe kann es der Leistung von 20 Kraftwerken mit 500 Megawatt entsprechen.
Selbstverständlich plant die Kommission noch andere Maßnahmen, um die Energieeffizienz zu verbessern.
Neben diesem Verordnungsentwurf will die Kommission in den nächsten Monaten weitere Ökodesign-Maßnahmen
annehmen, die zahlreiche andere Produkte wie Unterhaltungselektronik, Haushalts- und Heizgeräte betreffen.
Der Verordnungsentwurf der Kommission zur Einführung von Energiesparlampen ist daher nicht isoliert, sondern
als Bestandteil eines umfangreichen Maßnahmenpaketes zur Verbesserung der Energieeffizienz von Haushaltsgeräten
zu beurteilen. Eine nachhaltige energiesparende Wirkung kann nur mit einem Bündel von Maßnahmen erreicht
werden – der Verordnungsentwurf ist ein wichtiger Bestandteil dieser Gesamtstrategie. |
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