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Temporäres Denkmal – Prozesse der Erinnerung |
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Ausstellungseröffnung und Buchpräsentation im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum Innsbruck (tiroler landesmuseen) - "Temporäres Denkmal. Prozesse der Erinnerung" ist ein Projekt von Franz Wassermann in Zusammenarbeit mit der Kulturstation Wäscherei P im Psychiatrischen Krankenhaus Hall (PKH). In ihm wird den Opfern der NS-Euthanasie ein Erinnerungszeichen gesetzt. Jenen 360 Frauen, Männern und Kindern, die zwischen 1940 und 1942 aus der damaligen "Heil- und Pflegeanstalt für Geistes- und Nervenkranke" in Hall in Tirol nach Hartheim bzw. Niedernhart deportiert und getötet wurden. Das Erinnern selbst ist ein zentrales Thema des "Temporären Denkmals", dessen Besonderheit auch darin besteht, dass es keinen Anfang und kein Ende hat; dass es einen Prozess zwischen Gegenwart und Vergangenheit darstellt. Reflexionen über das historische Geschehen und das Kunstprojekt selbst werden mit der Projektdokumentation verschränkt. Durch ihr Konzept verweisen diese "Prozesse der Erinnerung" auf Gegenwart und Zukunft, indem parteiisch eine Haltung zu den "Euthanasie"-Opfern eingefordert und Ansprüche an die Gesellschaft skizziert werden, die oft genug am Umgang mit "abweichendem Verhalten" zu scheitern drohen. Betont wird die gesellschaftliche Verantwortung für die Erinnerung. Das "Temporäre Denkmal" provoziert und polarisiert, erzählt Geschichten und entwickelt Bilder; es klärt, weckt Emotionen und wirft mehr Fragen auf, als es Antworten gibt. Es ist ein Kunstwerk. Nach der Präsentation in der Gedenkstätte Schloss Hartheim 2007 wird das Projekt vom 27. März bis 31. Mai 2009 im Projektraum des Ferdinandeums gezeigt. In der überarbeiteten und neu verlegten Publikation finden sich weiterführende Texte genauso wie umfangreiche Projektdokumentationen. Die von Andrea Sommerauer und Franz Wassermann herausgegebenen und in der Reihe der Gaismair-Gesellschaft - Tiroler Studien zur Geschichte und Politik, Band 7 - erschienene Publikation dient damit zugleich auch als Ausstellungskatalog. "Es ist nicht das Ziel ein dauerhaftes Monument zu errichten, in der Hoffnung, das Denkmal würde hinterher schon etwas bewegen. Die Manifestation sollte in den Menschen stattfinden durch die aktive Auseinandersetzung mit Ort, Raum, Zeit." (Franz Wassermann) Das Buch wird am 26. März 2009 um 18 Uhr in der Bibliothek des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum präsentiert. Anschließend wird die Ausstellung im Projektraum (Kassabereich Ferdinandeum) eröffnet. |
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Informationen: http://www.tiroler-landesmuseen.at/ | ||
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