"Am Wörthersee" nach Thomas Koschat   

erstellt am
19. 03. 09

Welturaufführung am 29. März 2009 im Domenig Steinhaus in Steindorf
Graz (welunschek) - Auf den Spuren von Thomas Koschat, der zur Jahrhundertwende von Klagenfurt Viktring bis Chicago als Kärntner Liederfürst Musikgeschichte geschrieben hat, greift die Thomas Koschat Foundation auf die Spannbreite einer modernen Musiktheaterproduktion zurück. Thomas Koschats Singspielvorlage „Am Wörther See“ wird unter der Produktionsleitung und Dramaturgie von Karl Welunschek mit dem Mythos von Orpheus und Eurydice zu einer Versinnbildlichung der Unerfüllbarkeit der Liebe auf Erden verflochten. Traditionelles Liedgut geht mit Zeitgenössischem eine Symbiose ein. Den idealen Spielort bietet das Steinhaus in Steindorf am Ossiacher See von Star-Architekt Günther Domenig. Umgesetzt wird das Musiktheaterstück in der Regie von Gerhard Fresacher mit elf SchauspielerInnen und TänzerInnen, dem Männerchor Koschatbund und sieben Instrumentalisten, unter anderem konnte Wolfgang Puschnig gewonnen werden. Mit Videoinstallationen von David Hofer wird das Umfeld des Kärntner Orpheus aufgearbeitet. Die Neukomposition von Karen Asatrian kennzeichnet seine armenisch-österreichische Handschrift in der Verbindung von klassischer Musik und Jazz. Kostüme und Ausstattung von Clarisse Praun-Maylunas verbildlichen die Dimension des Mythos mit dem Handlunsgort der Fête Blanche.

Thomas Koschat war nicht nur ein Virtuose des Chorgesanges, sondern erfreute sich großer Publikumsbeliebtheit in Adelshäusern und beim einfachen Volk - ein Star der Jahrhundertwende. Mehrere Tagebücher aus Koschats Nachlass mit penibler Aufzeichnung und Abbildung ganzer Damenballette zeugen von ebenso großer Beliebtheit bei Frauen. Begnadet für das Kärntner Liebeslied, verbreitet es Thomas Koschat in die ganze Welt. Erst sehr spät fällt Koschats Entscheidung auf den einen geliebten Menschen. Von der Allmacht der Musik erzählt der Orpheus-Mythos. Mit der Kraft seines Gesanges vermag Orpheus sogar die Götter der Unterwelt zu betören und lehrt uns die Unzerstörbarkeit des Lebens. Orpheus vereint in sich den starken Liebesbezug und den Tod. All diese Motive finden wir auch in Thomas Koschats Singspiel wieder. Auch Orpheus ist ein Schwarm der Frauen, bis er auf die eine, Eurydice, trifft. Als eines der bedeutendsten Liebespaare verleihen Orpheus und Eurydice den beiden Protagonisten unserer Aufführung Gestalt. Sie treffen einander zu den Vorbereitungen der Fête Blanche in Klagenfurt am Wörthersee.

Mitwirkende
DarstellerInnen:
Simon Hatzl, Elke Jochmann, Simone Fuith, Jan Alexander Zabbée, Tamara Stern, Manfred Maria Stella, Marcel Mohab, Erich Bacher, Joana Tscheinig, Sarah Elena Timpe, Michael Kuglitsch
Instrumentalisten:
Wolfgang Puschnig, Ismael de Jesus Barrios Orozco, Richard Klammer, Herfried Knapp, Juan Carlos Sungurlian, Reinhardt Winkler

Chor:
Männerchor Koschatbund unter der Leitung von Urban Sussitz
Spielort
Domenig Steinhaus, Uferweg 31, 9552 Steindorf am Ossiachersee

Vorstellungen am
29./ 30. März, 1. bis 3. April 2009
Beginn jeweils 20 Uhr

Musik: Karen Asatrian
Regie, Bühne: Gerhard Fresacher
Kostüme: Clarisse Praun-Maylunas
Buch, Dramaturgie: Karl Welunschek
Special Guest: Wolfgang Puschnig
Eine Produktion der Thomas Koschat Foundation

Karten zu 16,- € / 8,- € ermäßigt
erhätllich in allen Filialen der Kärntner Reisebüros
Tel.: 0463/ 56 400, Mo-Fr 9 bis 18 Uhr, Sa 9-12 Uhr
Abendkassa zu den Vorstellungsterminen ab 19 Uhr


THOMAS KOSCHAT
Sänger – Chorleiter – Dichter – Komponist – Superstar
1845 (Klagenfurt)– 1914 (Wien)
Koschats gesangliches Talent wird erstmals im Viktringer Kirchenchor entdeckt und fortan von der Familie Moro, Eigentümer der Tuch- und Lodenfabrik, gefördert. Als Chorbassist mit kleiner Rollenverpflichtung beginnt Koschats steile Karriere 1867 an der Wiener Hofoper. Später übernimmt er die Funktion des Chorleiters. Es folgen nebenbei Engagements an Richard Wagners Bayreuther Bühne. Mit der Gründung des Koschat Quintettes feiert Thomas Koschat seinen internationalen Durchbruch mit Tourneen durch Europa und die USA. Koschat fasziniert das einfache Volk wie den Adel mit Emotionen der Liebe, Besinnlichkeit und Leidenschaft. Sein Repertoire umfasst Walzer, Chorlieder und vor allem das Kärntner Lied. Unter den zahlreichen Auszeichnungen befindet sich auch der ihm von Kaiser Wilhelm II. verliehene Rote-Adler-Orden. Mit über 140 Werken hinterlässt Koschat ein beachtliches Musikwerk.
     
Informationen: http://www.welunschek.at    
     
zurück