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Holocaust ist kein abgeschlossenes historisches Ereignis |
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Österreich übergibt Vorsitz der Holocaust Task Force an Norwegen Wien (bmeia) - Im Rahmen einer Zeremonie im Außenministerium am 17.03. übertrug der Leiter des Völkerrechtsbüros, Botschafter Ferdinand Trauttmansdorff, den Vorsitz der Internationalen Holocaust Task Force (ITF), den Österreich seit März 2008 innehatte, an den hochrangigen norwegischen Diplomaten, Botschafter Tom Vraalsen. "Es gibt keine internationale Organisation, die so viel Expertise über den Holocaust in sich vereinigt, wie die ITF. Aber sie verfügt auch über eine diplomatische Schiene, um ihren Einfluss geltend zu machen", sagte Trauttmansdorff. "Alle wichtigen Institutionen, die sich der Holocausterziehung, dem Gedenken und der Erforschung des Holocaust widmen, sind in ihr vertreten, wie etwa Yad Vashem in Jerusalem, das Washington Holocaust Memorial Museum und das Memorial de Shoah in Paris." Holocausterziehung sei aktueller denn je. Der bisherige ITF-Vorsitzende erinnerte dabei an die kürzlich erfolgte Schändung der Gedenkstätte Mauthausen durch die Aufschrift 'Was unsern Vätern der Jud, ist für uns die Moslembrut. Seid auf der Hut. 3. Weltkrieg - 8. Kreuzzug' und er mahnte: "Ein derartig unfassbarer Brückenschlag zwischen dem Holocaust und aktuellen ausländerfeindlichen Haltungen ist sehr ernst zu nehmen. Er erinnert uns daran, dass der Holocaust kein abgeschlossenes, irgendwo in der Tiefe der Geschichte vergrabenes Ereignis ist". Umso wichtiger sei der Task Force der ehrliche und unermüdliche Kampf gegen Antisemitismus, Xenophobie, Rassismus und Intoleranz. Dazu gehöre immer mehr auch ein Antisemitismus, der sein "hässliches Gesicht hinter vermeintlicher "political correctness" verbirgt". Österreich stelle sich zwar heute seiner Vergangenheit, wie dies allzu lange nicht der Fall war. Dennoch sei das österreichische Vorsitzteam laut Trauttmansdorff an seine Aufgabe mit einer Demut herangegangen, die der österreichischen Verantwortung gegenüber dem Holocaust entspreche. Botschafter Vraalsen, früherer norwegischer Entwicklungsminister, warnte vor offenen und versteckten Vorurteilen und Stereotypen. "Sie müssen öffentlich und in den grauen und dunklen Zonen von Holocaustleugnung, Antisemitismus, Revisionismus und Diskriminierung von Minderheiten bekämpft werden." sagte er. Er fand lobende Worte für die österreichische Präsidentschaft und versprach darauf aufzubauen, um das im Netzwerk der ITF liegende Reservoir an Fachkenntnissen und professionellem Wissen maximal zu nutzen. |
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Informationen: http://www.bmeia.gv.at | ||
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