Wirtschaftsminister besprach energiepolitische Fragen mit Amtskollegen aus Katar
Wien (bmwa) - „Dank der gestrigen Entscheidung der OPEC-Länder, ihre Öl-Fördermengen
bis auf weiteres unverändert zu lassen, ist die Gefahr steigender Preise vorerst vom Tisch", zeigte sich
Wirtschaftsminister Mitterlehner heute erleichtert. Der Minister traf am 16.03. den Vizepremier und Industrie-
und Energieminister Katars, Al Attiya, zu einem Arbeitsgespräch. Dabei handelte es sich um den vor drei Wochen
in Katar vereinbarten Gegenbesuch. Thema waren die Energiepolitik der beiden Länder sowie die strategische
Zusammenarbeit auf dem Sektor Erdgas.
"Katar ist aufgrund seiner großen Gasressourcen klarerweise ein möglicher Kooperationspartner für
den Bezug von Flüssiggas durch österreichische Unternehmen. Der Besuch einer Wirtschaftsdelegation aus
Katar im Mai wird derzeit vorbereitet, die Zusammenarbeit - insbesondere am Energiesektor - wird in den nächsten
Jahren vertieft", sagte Mitterlehner. Der Wirtschaftsminister zeigte sich auch erfreut über die gestrige
Entscheidung der OPEC, die Fördermengen nicht zu verringern. "Das ist eine gute Nachricht für die
österreichische Wirtschaft".
Katar hat nach Russland und Iran die drittgrößten bestätigten Gasvorkommen der Welt und ist bereits
der größte Exporteur an verflüssigtem Erdgas. Die österreichischen Ausfuhren nach Katar verzeichneten
gemäß den vorläufigen Daten für das Jahr 2008 ein Rekordwachstum von 70 Prozent auf rund 128
Millionen Euro. Dieser Markt ist damit einer der Spitzenreiter bei den Exportzuwächsen der österreichischen
Exporte des Jahres 2008. Die österreichischen Importe aus Katar haben sich im letzten Jahr mehr als verdoppelt,
allerdings von einem sehr niedrigen Niveau ausgehend und beliefen sich auf rund 1,4 Millionen Euro. Wichtigste
österreichische Exportgüter sind Maschinenbauerzeugnisse, bearbeitete Waren aus Holz, Papier, Eisen und
Stahl, Kraftfahrzeuge, Prüf- und Analyseinstrumente sowie Medizinische Erzeugnisse. |