Grünewald begrüßt Entscheidung der Bioethikkommission   

erstellt am
17. 03. 09

Fundierte Auseinandersetzung unerlässlich
Wien (grüne) -
Als ein wichtiges und vernünftiges Signal erachtet der Wissenschafts- und Gesundheitssprecher der Grünen, Kurt Grünewald, die von einer großen Mehrheit der Bioethikkommission getragene Entscheidung zur Forschung an embryonalen Stammzellen.

"Politischen Entscheidungen muss eine breite, offene und kritische Diskussion vorausgehen und diese Bedingungen sehe ich erfüllt. Dieser Diskurs wurde bereits vor mehr als vier Jahren von den Grünen zusammen mit unterschiedlichsten ExpertInnen geführt. Grundlage dieser Debatte war Aufklärung und die Überwindung von Vorurteilen durch mehr Wissen", erläutert Grünewald.

"Daher haben wir bereits vor Jahren als einzige der im Parlament vertretenen Parteien jene liberale Position bezogen, zu der nun die Bioethikkommission gekommen ist. Voraussetzug für ethische Entscheidungen muss ein breiter Diskurs sein, Wegschauen und Vogel Strauß-Politik führen wie ein unreflektiertes Verschanzen hinter Dogmen zu keinem Ergebnis", glaubt Grünewald.

"Um diese Gesprächskultur der Aufklärung zu ermöglichen sollte sich das Parlament und seine Ausschüsse viel mehr der Expertise der Bioethikkommission vergewissern. Die Grünen fordern seit Langem und nach Vorbild des Deutschen Bundestages eine institutionalisierte Kooperation mit einer Technologiefolgenabschätzungskommission, wie sie an der österreichischen Akademie der Wissenschaften existiert. Parlamentarische Entscheidungen von großer Tragweite im Bereich Forschung und Gesundheit bedürfen einer gründlicheren Auseinandersetzung und sollten nicht bloß aufgrund oft dürrer weltanschaulicher Argumente getroffen werden. Daher fordere ich vehement die bessere Vernetzung parlamentarischer Ausschüsse mit existierenden ExpertInnengremien im Sinne einer Problemlösungskompetenz die auf Emanzipation und Aufklärung von Abgeordneten beruht", schließt Grünewald.
     
zurück