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Wirtschaftsminister Mitterlehner in der ORF-"Pressestunde" |
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erstellt am
30. 03. 09
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Mitterlehner:
Mit eigener Kraft die Zukunft geschafft
Von der Dimension der Wirtschaftskrise sind viele, selbst die Experten, überrascht
worden
Wien (övp-pd) - Die internationale Wirtschaftskrise weitet sich immer mehr aus. Wirtschaftsminister Reinhold
Mitterlehner will zusätzlich zu den Konjunkturpaketen mit weiteren Maßnahmen gegensteuern, wie er in
der ORF-„Pressestunde“ am 29.03. erläutert.
Von der Dimension der Wirtschaftskrise sind viele, selbst die Experten, überrascht worden. Österreich
ist aber mit seinen Konjunkturpaketen auf einem guten Weg, wie auch ausländische Beobachter einräumen,
stellte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner fest.
Von der Debatte um Nullohnrunden hält Mitterlehner nichts — sie würde die Krise eher verschärfen.
Denn die ganze Wirtschaft ist ja ein Netzwerk; weniger Gehalt heißt auch weniger Einkäufe, und dann
bekommen viele Unternehmen erst recht Probleme. Die Sozialpartner werden hier aber sicher nach der alten Lohnformel
aus Inflation und Produktivitätszuwachs eine gute Lösung finden.
Ausbildungsplatz für jeden Lehrling
In Krisenzeiten werden gerne Ausbildungsstellen gestrichen; was für das einzelne Unternehmen durchaus eine
vernünftige Maßnahme sein kann, wird gesamtwirtschaftlich zum Problem. Daher gibt Wirtschaftsminister
Reinhold Mitterlehner eine Lehrstellengarantie ab: Im Herbst soll es für jeden Jugendlichen einen Ausbildungsplatz
geben.-
Neue Regeln für Insolvenzen
In Österreich steht beim Insolvenzrecht meist die kurzfristige Zerschlagung des Unternehmens am Ende;
in anderen Modellen, etwa in den USA, gibt es dagegen die Möglichkeit einer Reorganisation, um die Substanz
des Unternehmens zu erhalten. Noch vor dem Sommer will Mitterlehner auch das österreichische Insolvenzrecht
in diese Richtung verändern; nicht zuletzt durch die Wirtschaftkrise gewinnt dieses Thema nämlich an
Brisanz.
Viele Firmen sind ohne eigenes Verschulden in den Strudel geraten: Zulieferer, deren Abnehmer in die Krise geraten
sind; Banken, die zwar selbst solide gewirtschaft haben, aber von der Entwicklung mitgerissen werden. Von den Managern
verlangt Mitterlehner aber stimmiges Verhalten: Wer Opfer von der Belegschaft verlangt, sollte auch selbst Opfer
bringen und Zeichen setzen.
Um den Standort Österreich besser zu vermarkten, plant Mitterlehner übrigens eine internationale Kampagne
unter dem Motto „Mit eigener Kraft die Zukunft geschafft.“ Ein Motto, dass auch für die Bewältigung der
Krise gelten soll. |
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Matznetter begrüßt Mitterlehners Forderung nach Finanztransaktionssteuer
Keine Zeit für Radikal-Positionen wie Nulllohnrunde
Wien (sk) - Die Ablehnung einer Nulllohnrunde und die Forderung nach Einführung einer europaweiten
Finanztransaktionssteuer durch Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner begrüßt SPÖ-Wirtschaftssprecher
Christoph Matznetter am 29.03. gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. "Eine Nulllohnrunde wäre ein
negatives Signal für den Wirtschaftsstandort Österreich und hätte womöglich umfangreiche negative
Auswirkung auf die österreichische Binnennachfrage", argumentiert Matznetter.
"Radikale Positionen zu den Lohnverhandlungen" wies Matznetter wie zuvor auch Mitterlehner in der Pressestunde
eindeutig zurück. Wirtschaftsminister Mitterlehner zeige in turbulenten Krisenzeiten, wie vernünftige
Wirtschaftspolitik gemacht werden muss. "Radikalinskis, die aktuell nach einer Nulllohnrunde rufen, werden
zum Glück zur Vernunft gebracht. In der jetzigen globalen Wirtschaftskrise geht es nicht um extrem linke oder
extrem rechte Positionen, sondern um Grundvernunft und Einsicht in den Kreislauf der Wirtschaft - und in der aktuellen
Phase brauchen wir mehr und nicht weniger Inlandskaufkraft."
Matznetter begrüßte auch Mitterlehners Aussagen zur Finanztransaktionssteuer (FTS). "Die SPÖ
ist selbstverständlich für die Einführung einer europäischen Finanztransaktionssteuer. Aus
der Krise heraus müssen wir lernen, was anders gemacht werden muss als bisher. Die Einführung der FTS
auf europäischer Ebene ist eine Grundnotwendigkeit, um in Zukunft zu verhindern, dass Spekulation wieder derart
überhand nimmt, dass die Realwirtschaaft in die Krise gestürzt wird", erklärte Matznetter.
Über die generellen Absagen Mitterlehners an wirtschaftliche Radikalpositionen freute sich der SPÖ-Wirtschaftssprecher.
"Gerade in schwierigen Zeiten", so Matznetter, "bedarf es einer vernünftigen Wirtschaftspolitik,
hier ist Reinhold Mitterlehner der richtige Partner in der Bundesregierung." |
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Themessl: Viele Absichtserklärungen, aber nichts Konkretes
Regierung weigert sich, Steuerreform und Konjunkturprogramm an aktuelle Wirtschaftsdaten
anzupassen
Wien (fpd) - Wirtschaftsminister Mitterlehner habe viele Absichtserklärungen abgegeben, aber
nichts Konkretes gesagt, meinte FPÖ-Wirtschaftssprecher NAbg. Bernhard Themessl zur ORF-Pressestunde. Mit
Hoffnungen alleine werde sich die Wirtschaftskrise nicht bewältigen lassen. Mit Beschwichtigungen und Scheinaktivitäten
werde kein einziger Arbeitsplatz gesichert und kein einziges Unternehmen gerettet.
Besondere Kritik übte Themessl daran, dass man Konjunkturprogramm und Steuerreform nach den Wirtschaftsdaten
vom Dezember ausgerichtet habe, die aber permanent nach unten korrigiert würden. Wider besseres Wissen weigere
sich die Bundesregierung, die Maßnahmen den aktuellen Daten anzupassen. Sie nehme lieber Milliarden in die
Hand, um die Arbeitslosigkeit zu finanzieren, anstatt eine Steuerreform und ein Konjunkturprogramm zu erstellen,
die diese Namen auch wirklich verdienen würden. Gerade die KMU würden von Mitterlehner und der Regierung
im Stich gelassen.
Weiters kämen die angekündigten Jugendausbildungsprogramme ab Sommer eindeutig zu spät, meinte Themessl
weiter. Selbst wenn die Programme greifen sollten, was massiv bezweifelt werden könne, seien noch immer keine
nachfolgenden Jobs vorhanden. Eine steigende Arbeitslosigkeit sei somit vorprogrammiert.
Insgesamt zeige sich einmal mehr, dass diese Bundesregierung im Kampf gegen die Finanz- und Wirtschaftskrise völlig
überfordert sei. Sie solle sich an den freiheitlichen Vorschlägen orientieren. Die entsprechenden Anträge
seien im Nationalrat eingebracht worden und müssten nur umgesetzt werden, schloss Themessl. |
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Lugar: Mitterlehners Aussagen strotzten vor Schönfärbereien und Nebelgranaten
Wirtschaftsminister samt Regierung mit aktueller Krise überfordert
Wien (bzö) - Zur ORF-Pressestunde mit ÖVP-Wirtschaftsminister Mitterlehner meinte BZÖ-Wirtschaftssprecher
Abg. Robert Lugar, dass Mitterlehners Aussagen vor Schönfärbereien und Nebelgranaten strotzten. "Entweder
hat der Wirtschaftsminister keine Ahnung von der Tragweite der Krise, oder er sagt uns kaltlächelnd die Unwahrheit.
Der Wirtschaftsminister und diese Regierung sind mit der aktuellen Krise überfordert", so Lugar weiter.
"Für die Sorgen der 200.000 Ein-Mann-Betriebe in Österreich hatte der Wirtschaftsminister nicht
einmal einen Halbsatz übrig und konzentrierte sich lieber auf die Verteidigung der in die Kritik geratenen
Manager. Auch den Banken machte er die Mauer und ortete die Versäumnisse beinahe überall nur nicht in
Österreich. Dem Fass den Boden aus schlug er mit der Behauptung, dass die Bürger eigentlich Schuld an
allem sind", kritisierte Lugar.
Das Einzige, was er den verunsicherten Österreichern angeboten habe, sei eine Ausbildungsgarantie für
junge Menschen, an der sich schon Ex-Kanzler Gusenbauer versucht habe, und die nach Expertenmeinung unter den gegebenen
Rahmenbedingungen nicht umsetzbar sein wird, meinte Lugar. "Überhaupt hat Mitterlehner Viel für
andere Länder übrig, wenn er etwa den jungen Menschen das große Potential, das in Afrika steckt,
schmackhaft macht und die Lösung der Jugendarbeitslosigkeit im dortigen Absatzmarkt sieht". |
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Lichtenecker: Tempo zulegen bei der Umsetzung der Konjunktur-Pakete
Wirtschaftsminister realisiert Chancen des Jobmotors Ökowirtschaft nicht
Wien (grüne) - "Die sogenannten Konjunkturpakete, die schwerpunktmäßig aus Haftungen
und Krediten bestehen, sind noch immer nicht wirksam. Die Regierung muss das Tempo bei der Umsetzung der Maßnahmen
erhöhen und die Maßnahmen wesentlich verstärken", fordert Ruperta Lichtenecker, Wirtschaftssprecherin
der Grünen. Heftige Kritik übt sie an MItterlehner, weil dieser die Chancen des Jobmotors Ökowirtschaft
offensichtlich noch immer nicht realisiert hat. "Die Umweltwirtschaft hat nach wie vor enorme Wachstumsraten
und damit die beste Antwort auf die Krise. Umso verwunderlich ist, dass die enormen Chancen der Ökowirtschaft,
also der Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz von Mitterlehner mit keinem Wort erwähnt wurden",
wundert sich Lichtenecker. Statt sinnloser Verschrottungsprämien müsse BM Mitterlehner alles tun, um
die Umweltbranche durch einen florierenden Heimmarkt zu stärken. Allen voran braucht es dafür ein neues
Ökostromgesetz nach dem erfolgreichem deutschem Vorbild und Schwerpunkte in der Forschung!
Notwendig wäre auch, dass die Regierund endlich in die Forschung investiert. Forschungsfördereinrichtungen,
WissenschafterInnen und ForscherInnen warnen ob der durchsickernden Budgetzahlen vor einem schweren Rückschlag
für die Forschung. Jetzt muss in Zukunftsbranchen wie Medizintechnik, Umwelt- und Energietechnik investiert
werden, fordert Lichtenecker. Denn die Forschung von Heute sind die Arbeitsplätze von Morgen!
Viel zu spät sei zudem, dass erst im Juni ein Modell vorgestellt wird, um jedem Jugendlichen einen Ausbildungsplatz
zur Verfügung zu stellen. Die Probleme sind jetzt schon riesengroß. - Enttäuschend auch die Antwort
zur Frage der Ein-Personen-Unternehmen (EPU). Deren Lage scheint ihn überhaupt nicht zu interessieren. "Die
Steuerreform wurde nicht genutzt, um die Rahmenbedingungen für die EPU zu verbessern: So gibt es auch in Zukunft
keine unbürokratische Pauschalierung für die Absetzbarkeit eines Arbeitsplatzes innerhalb der Wohnung,
die Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter ist mit 400 Euro nach wie vor lächerlich niedrig,
und bei der Lohnnebenkostensenkung für den/die erste/n Mitarbeiter/in geht nichts weiter", kritisiert
Lichtenecker. |
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Leitl: Regierung und Sozialpartner kämpfen gemeinsam gegen Jugendarbeitslosigkeit
WKÖ-Präsident unterstützt Ziel des Wirtschaftsministers, einen Ausbildungsplatz
für jeden Jugendlichen bereit zu stellen
Wien (pwk) - Die Wirtschaft unterstützt die Bestrebungen von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner,
gemeinsam mit dem Sozialminister und den heimischen Betrieben für jeden ausbildungswilligen Jugendlichen einen
Ausbildungsplatz bereit zu stellen.
Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl: "Gemeinsam mit den Sozialpartnern werden jetzt Maßnahmen
zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit gesetzt. Denn wir wollen keine sozialen Unruhen wie in Frankreich
und Griechenland, und außerdem braucht es in der Zeit nach der Krise wieder mehr qualifizierte - insbesondere
auch jugendliche - Arbeitskräfte." Die von Mitterlehner und seinem Ministerkollegen Rudolf Hundstorfer
initiierten Maßnahmen sind "richtige Schritte in die richtige Richtung zur richtigen Zeit und damit
ein wichtiges Signal der Hoffnung für die jungen Menschen", so Leitl.
Weiters begrüßt der WKÖ-Chef die Aussage von Wirtschaftsminister Mitterlehner in der ORF-"Pressestunde",
wonach die Bundesregierung bereits in den kommenden Monaten ein neues Insolvenzrecht beschließen wird: "Auf
ein neues Insolvenzrecht hat die Wirtschaftskammer schon bei der vergangenen Regierung gedrängt. Es ist gut,
dass das jetzt rasch angegangen wird. Im Mittelpunkt muss beim Insolvenzrecht neu die Sanierung - und nicht die
Zerschlagung - von Unternehmen stehen."
Besonders erfreut zeigt sich Leitl, dass das austria wirtschaftsservice (aws) jetzt auch Haftungen für Betriebsmittelkredite
übernimmt: "Das ist ein Impuls, den vor allem kleine und mittlere Betriebe jetzt dringend brauchen, das
ist ein wichtiger Beitrag zu einem funktionierenden Finanzierungskreislauf für österreichische Unternehmen."
Positiv bewertet Leitl auch die von Minister Mitterlehner getroffene Richtigstellung im Bezug auf schlechte Bewertungen
des Wirtschaftsstandortes Österreich durch Rating-Agenturen und die Ankündigung einer internationalen
Informationsoffensive: "Österreich gehört, was Beschäftigung, Wirtschaftswachstum und Budgetdefizit
betrifft, international zu den besten Standorten in Europa. Aus dieser Sicht erfolgt die Kritik an Österreich
zu Unrecht und ist nachvollziehbar falsch", so der WKÖ-Präsident vehement. |
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Foglar: ÖGB erfreut über Mitterlehners klare Worte zu Lohnrunden
Lohnzurückhaltung schwächt Kaufkraft und schadet Wirtschaft
Wien (ögb) - "Es is gut, dass Wirtschaftsminister Mitterlehner in der ORF Pressestunde
eine Gesamtsicht der Wirtschaft vertreten und den Forderungen der Industriellenvereinigung nach einer Verschiebung
der Lohnrunden eine deutliche Absage erteilt hat", sagt der geschäftsführende Präsident des
ÖGB, Erich Foglar. Auch der ÖGB beharrt darauf, dass die Lohnverhandlungen Sache der Kollektivvertragspatner
seien und jegliche Zurufe von Außenstehenden nicht dienlich seien.
"Lohnverhandlungen sind und bleiben Sache der Kollektivvertragspartner, das hat Mitterlehner, wie schon die
lohnverhandelnden Gewerkschaften in den vergangenen Tagen, ganz klar ausgedrückt", sagt Foglar. Die Kollektivvertragspartner
hätten immer mit großer Verantwortung für die Beschäftigten, die Branchen und für Österreich
Verhandlungen geführt und werden das auch in Zukunft tun. "Die Kaufkraft ist mittlerweile die einzige
verbliebene Stütze der Konjunktur, die Regierung schnürt Konjunkturpakete und beschließt Steuersenkungen
- mit der Verschiebung der Lohnrunden oder Nulllohnrunden würden die Gewerkschaften diese konjunkturbelebende
Politik konterkarrieren", sagt Foglar. "Wer die Kollektivvertragspartner in dieser schwierigen wirtschaftlichen
Lage unterstützen will, erspart sich am Besten Zurufe von Außen. Die Gewerkschaften haben in der Vergangenheit
verantwortungsbewusst verhandelt und werden das auch in Zukunft tun." |
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