Wissenschaftsminister spricht sich im Ausschuss für Forschung, Innovation und Technologie
für Kontinuität und Stabilität der Forschungsfinanzierung aus
Wien (bmwf) - Wissenschaftsminister Johannes Hahn unterstrich im Ausschuss für Forschung, Innovation
und Technologie die zentrale Bedeutung der Grundlagenforschung für den Wissenschafts- und Forschungsraum Österreich:
„Sie ist der eigentliche Motor für Innovation und technologischen Fortschritt.“ Der Minister betonte weiters:
„Österreich soll ein Land der Innovatoren, nicht Imitatoren sein.“ Hahn ging im Ausschuss auch auf die aktuelle
Diskussion zur Stammzellenforschung und die Finanzierung des FWF (Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen
Forschung) ein. Bezüglich Letzterem bekräftigte der Minister sein klares Ziel, die Kontinuität und
Stabilität in der Forschungsfinanzierung sicherzustellen.
Um die grundlagenorientierte Forschung weiter zu fördern, habe er für die kommenden Jahre Schwerpunkte
gesetzt, so Hahn. Als Beispiele nannte der Minister:
- Förderung der Exzellenz: Exzellente Institute, wie sie in den letzten Jahren etwa im Umfeld der ÖAW
(Österreichische Akademie der Wissenschaften) entstanden sind, werden weiter gefördert, denn hier wird
Forschung von Weltrang betrieben. Es sollen aber auch neue Wege der Forschungsförderung beschritten werden,
etwa mit dem neuen Programm zur Erschließung und Entwicklung der Künste.
- Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses: „Wir müssen junge Menschen ermutigen und Zugänge
zur Wissenschaft schaffen.“ Dies geschehe mit den Kinderuniversitäten oder dem Projekt „Sparkling Science“
bereits erfolgreich. Weiters spricht sich Hahn für den Ausbau der vielfältigen Mobilitätsstipendien
aus. Als Anreiz für die Beteiligung an ERASMUS MUNDUS sei eine Anschubfinanzierung in Form von AUSTRIA MUNDUS
geschaffen worden, erinnerte der Minister.
Gefragt nach der finanziellen Situation des FWF bekräftigte der Minister: „Mein zentrales Ziel ist es,
den FWF – den ich in einer schwierigen finanziellen Situation übernommen habe – so zu dotieren, dass er seine
zentrale Aufgabe für die Wissenschaftsförderung in Österreich erfüllen kann.“ Dass der FWF
nun in die alleinige Zuständigkeit des BMWF falle, entspreche einem langjährigen Wunsch der community
und trage wesentlich zur Vereinfachung der Zuständigkeitsstruktur im Forschungsbereich bei. Der FWF leiste
„sehr solide Arbeit“ und sei „international anerkannt“, betonte Hahn.
Ebenfalls Thema im Ausschuss war die Diskussion um die Stammzellenforschung. Den Bericht der Bioethik-Kommission
will sich der Minister nun genau ansehen und Hahn spricht sich gegen legistische Schnellschüsse und polemische
Diskussionen aus. „Es bedarf einer breiten Diskussion“, ist Hahn überzeugt. Allfällige rechtliche Grauzonen
sollen – wie auch im Regierungsprogramm verankert – ausgeräumt werden. Der Ministerrat hat am vergangenen
Dienstag dazu eine interministerielle Arbeitsgruppe unter der Leitung von Hahn eingesetzt. Das erste Treffen werde
es nach Ostern geben, kündigte Hahn an.
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