E-Government: Österreich exportiert und erweitert   

erstellt am
27. 03. 09

Rumänien interessiert sich für österreichische Verwaltung – One-Stop Service für Behördenwege im Rahmen der Geburt eines Kindes angedacht.
Wien (bpd) - Österreichs elektronische Verwaltung wird zum Exportgut. Nach Kooperationen unter anderem mit Deutschland, der Schweiz, Tschechien und Bulgarien will sich nun die rumänische Regierung Inputs in Sachen E-Government holen. Kommunikationsminister Gabriel Sandu informierte sich am 26.03. bei Staatssekretär Josef Ostermayer (SPÖ) im Rahmen eines Workshops unter anderem über den Elektronischen Akt und die Bürgerkarte. Bei beiden Instrumenten ist von österreichischer Seite eine Ausweitung angedacht, die vor allem für Jungeltern und Steuerzahler neue Erleichterungen bringen dürften.

In Planung befindet sich derzeit im Büro Ostermayer ein "Baby-Check-In". Im idealen Fall sollen die Eltern mit einem einzigen Behördenkontakt praktisch alle notwendigen Dokumente beantragen können, also Geburtsurkunde, Meldung an die Sozialversicherung, Antrag auf Kindergeld und Familie sowie Wohnsitzmeldung. Das Instrument dazu soll die Bürgerkarte sein. Als Standpunkt für diese One-Stop-Lösung wird die Personenstandsbehörde am Geburtsort angedacht.

Auch die gerade in Umsetzung befindliche Steuerreform könnte in der Bürgerkarte ihren Niederschlag finden. Ostermayer lässt gerade die Möglichkeit prüfen, mit der elektronischen Bürgerkarte einsehen zu können, wie der persönliche Vorteil auf Basis der Steuerreform aussieht.

Erweiterungen sind zudem beim Elektronischen Akt angepeilt. In diesem Jahr einbezogen werden könnten die Vollzugsdirektion der Justizanstalten sowie die Sozialämter. Zuletzt wurden 2008 unter anderem Steuer- und Zollkoordination sowie Volksanwaltschaft integriert.
     
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