Rumänien interessiert sich für österreichische Verwaltung – One-Stop Service für
Behördenwege im Rahmen der Geburt eines Kindes angedacht.
Wien (bpd) - Österreichs elektronische Verwaltung wird zum Exportgut. Nach Kooperationen unter
anderem mit Deutschland, der Schweiz, Tschechien und Bulgarien will sich nun die rumänische Regierung Inputs
in Sachen E-Government holen. Kommunikationsminister Gabriel Sandu informierte sich am 26.03. bei Staatssekretär
Josef Ostermayer (SPÖ) im Rahmen eines Workshops unter anderem über den Elektronischen Akt und die Bürgerkarte.
Bei beiden Instrumenten ist von österreichischer Seite eine Ausweitung angedacht, die vor allem für Jungeltern
und Steuerzahler neue Erleichterungen bringen dürften.
In Planung befindet sich derzeit im Büro Ostermayer ein "Baby-Check-In". Im idealen Fall sollen
die Eltern mit einem einzigen Behördenkontakt praktisch alle notwendigen Dokumente beantragen können,
also Geburtsurkunde, Meldung an die Sozialversicherung, Antrag auf Kindergeld und Familie sowie Wohnsitzmeldung.
Das Instrument dazu soll die Bürgerkarte sein. Als Standpunkt für diese One-Stop-Lösung wird die
Personenstandsbehörde am Geburtsort angedacht.
Auch die gerade in Umsetzung befindliche Steuerreform könnte in der Bürgerkarte ihren Niederschlag finden.
Ostermayer lässt gerade die Möglichkeit prüfen, mit der elektronischen Bürgerkarte einsehen
zu können, wie der persönliche Vorteil auf Basis der Steuerreform aussieht.
Erweiterungen sind zudem beim Elektronischen Akt angepeilt. In diesem Jahr einbezogen werden könnten die Vollzugsdirektion
der Justizanstalten sowie die Sozialämter. Zuletzt wurden 2008 unter anderem Steuer- und Zollkoordination
sowie Volksanwaltschaft integriert. |