Einigkeit darüber, dass das Thema der Repräsentanz von Frauen in der Politik immens
wichtig ist
Wien (grüne) - Im Gleichbehandlungsausschuss am 26.03. hat die Diskussion über den Antrag der Grünen
zur teilweisen Bindung der Parteien- und Klubförderung an die Frauenquote im Nationalrat aufgezeigt, dass
zu diesem Thema großer Diskussionsbedarf besteht. "Es herrschte Einigkeit darüber, dass das Thema
der Repräsentanz von Frauen in der Politik immens wichtig ist und es dazu eine gemeinsame parlamentarische
Enquete geben sollte. Auch die erste Nationalratspräsidentin, Barbara Prammer, hat die Dringlichkeit dieses
Anliegens erkannt und sich bei einem Treffen aller Frauensprecherinnen für eine parlamentarische Enquete ausgesprochen",
so Judith Schwentner, Frauensprecherin der Grünen.
Frauenanteil in Parteien viel zu gering
Nach der letzten Nationalratswahl ist es zu einem weiteren Absinken des Frauenanteils im Parlament gekommen.
Derzeit liegt der Frauenanteil bei 27,8%, das bedeutet, dass nur 51 der 183 Nationalratsabgeordneten Frauen sind.
Nur bei den Grünen gehört jeder zweite der insgesamt 20 Parlamentssitze einer Frau. Alle anderen Parteien
haben einen deutlich geringeren Frauenanteil. Den geringsten Anteil gibt es im BZÖ, dort sind nur zwei der
insgesamt 21 Abgeordneten Frauen.
"Frauen sollten im Parlament genau so stark vertreten sein, wie es ihrem Anteil in der Bevölkerung entspricht.
Das beste Instrument, um eine ausgewogene Repräsentanz von Frauen und Männern in der Politik zu erreichen,
ist eine Quotenregelung mit finanziellen Sanktionen im Falle einer Nichteinhaltung. Der Antrag der Grünen
zur teilweisen Bindung der Parteien- und Klubförderung an die Frauenquote im Nationalrat enthält dazu
einen sehr guten Umsetzungsvorschlag", so Schwentner. |