Bildung  

erstellt am
26. 03. 09

 Faymann: "Zukunft der Schule mit besseren Chancen für Kinder darf nicht geopfert werden"
Intensive Arbeit an Kompromiss, aber: Ergebnis darf Ziel einer modernen Schule nicht verfehlen
Wien (sk) - "Wir werden klar in den Vordergrund stellen, dass das Bildungsthema, eine moderne und neue Schule mit besseren Chancen für unsere Kinder und die nächste Generation nicht einfach geopfert werden kann, nur weil man einem Konflikt aus dem Weg gehen will", betonte Bundeskanzler Werner Faymann am 25.03. am Rande der Präsentation der SPÖ-KandidatInnenliste für die Wahl zum Europäischen Parlament. Die SPÖ werde sich für eine neue Schule einsetzen, so Faymann, der weiters betonte, dass an einem Kompromiss intensiv gearbeitet werde, indem Bildungsministerin Claudia Schmied in bewährter Form mit den Sozialpartnern im Gespräch sei. Zudem würden auch die Regierungsmitglieder hier jene Möglichkeiten ausschöpfen, über die sie verfügen. "Die Zukunft der Schule, mit kleineren Klassen, mit mehr ganztägigen Schulformen und besseren Chancen für die Zukunft kann nicht geopfert werden, sondern das Ergebnis - mit welchem Mix auch immer - darf das Ziel nicht verfehlen", so der Bundeskanzler abschließend.

 

 Walser: Späte Einsicht der SPÖ im LehrerInnen-Streit
Grüne begrüßen Kompromissvorschlag
Wien (grüne) - "Es kommt wohl nicht alle Tage vor, dass man einer Parteifreundin über die Medien ein Ultimatum stellt", zeigt sich der Bildungssprecher der Grünen, Harald Walser über die Vorgangsweise von Bundeskanzler Faymann verwundert. Dieser fordert von Bildungsministerin Schmied ´Kreativität und guten Willen´ und verlangt , dass sie bis zum 20. April einen Kompromiss über die Ausweitung der Unterrichtszeit um zwei Stunden mit der Gewerkschaft erziele.

"Konfusion pur" ortet Walser in Bezug auf die Zahlen: "Während Bildungsministerin Schmied noch am Sonntag in der Pressestunde von einem Einsparungseffekt von 400 Millionen Euro pro Jahr gesprochen hat, reduziert der Bundeskanzler heute diese Zahl auf 280 Millionen Euro." Das sei wenig vertrauenerweckend. Eine zusätzliche Unterrichtsverpflichtung sei laut Bundeskanzler plötzlich nicht mehr ´in Stein gemeißelt´ und könne ´auch durch Verwaltungsverbesserungen und weniger Bürokratie in der Schule zustande kommen´. Der Bildungssprecher der Grünen begrüßt diese Einsicht, zeigt sich aber verwundert, dass Bildungsministerin Schmied nicht selbst auf diese Idee gekommen ist: "Man hätte sich die Aufregung der letzten Wochen und die Demotivierung eines ganzen Berufsstandes sparen können", so Walser abschließend.
 

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