WKÖ-Präsident empfängt rumänischen Staatspräsident Traian Basescu in
Wien - Treffen hochrangiger Wirtschaftsrepräsentanten
Wien (pwk) - "Die heimischen Unternehmen finden, trotz momentan weltweit schwieriger wirtschaftlicher
Bedingungen, in Rumänien ein hervorragendes Feld für Investitionen und Umsetzung ihres Know-How,"
betonte Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), anlässlich des Besuches
des rumänischen Staatspräsidenten Traian Basescu, am Abend des 23.03. im Haus der Wirtschaft. Basescu,
der Österreich aufgrund einer offiziellen Arbeitsvisite besuchte, war zuvor gemeinsam in hochrangiger Begleitung
mit Spitzenvertretern der österreichischen Wirtschaft in der WKÖ zusammengetroffen.
Präsident Leitl betonte, dass Rumänien auch in der derzeit schwierigen wirtschaftlichen Phase ein wichtiger
Handelspartner mit großem Potential für Österreich bleibe, was sich auch daran zeige, dass sich
die heimischen Unternehmen in keinem Sektor aus diesem nach wie vor pulsierendem Markt zurückziehen, sondern
vielmehr ihre Rumänien-Aktivitäten ausbauen wollen. Staatspräsident Basescu bedankte sich bei den
österreichischen Investoren für ihr Vertrauen und versicherte, dass das rumänische Bankensystem
solide sei: "In Rumänien gibt es keine Bankenkrise. Die Kredite von IWF und EU sind ein Sicherheitsgürtel
- kein Rettungsring. Die Wirtschaftskrise spüren wir vor allem im Export."
"Wir gehen davon aus, dass nach Anspringen der weltweiten Konjunktur, Rumänien früher als andere
Länder wieder starke Wachstumsraten aufweisen können wird", zeigt sich Leitl überzeugt und
wies darauf hin, dass Österreich als größter Investor in Rumänien mit rund 12 Mrd. Euro Investitionen
seit 1999 für knapp ein Drittel der Investitionen im Land verantwortlich sei und die heimische Wirtschaft
in Rumänien 160.000 Arbeitsplätze geschaffen habe. "Diese Verantwortung werden wir selbstverständlich
auch in schwierigeren Zeiten übernehmen", versprach Leitl. Auch wenn sich das rumänische Wirtschaftswachstum
2009 aufgrund der Wirtschafts- und Finanzkrise stark verringern wird, ist aufgrund der massiven Infrastrukturprojekte
und der hohen EU-Förderungen kein Einbruch der rumänischen Wirtschaft zu befürchten. Als "natürliches
Konjunkturprogramm" und "Turbo" für die rumänische Volkswirtschaft bezeichnete Leitl den
Autobahnbau, die Renovierung des Eisenbahnnetzes, den Ausbau der Donau, die Renovierung und den Neubau der Flughäfen
sowie den Ausbau des Donauhafen Constantza.
Leitl betonte außerdem, dass Rumänien auch in der Exportförderstrategie der Außenwirtschaft
Österreich (AWO) einen wichtigen Stellenwert als Hoffnungsmarkt einnimmt: "Aus diesem Grund möchte
ich dem rumänischen Präsidenten danken, dass er mit seiner Präsenz in Österreich die Bedeutung
der bilateralen Handelsbeziehungen zwischen unseren beiden Ländern unterstreicht und bei seinen heutigen Gesprächen
mit unseren heimischen Unternehmern, immer wieder betont hat, dass österreichische Firmen gern gesehene Gäste
und Partner in Rumänien sind."
Rumänien hat sich in den vergangenen Jahren als ein wichtiger Handelspartner der österreichischen Wirtschaft
etabliert. Trotz der sich, aufgrund der Wirtschafts- und Finanzkrise, im Laufe des Jahres 2008 verschlechternden
Rahmenbedingungen, kann sich das Export-Ergebnis mit Rumänien durchaus sehen lassen. Die heimischen Exporte
erreichten mit einem Plus von 13,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ein Volumen von rd. 2,4 Mrd. Euro, und liegen
damit weit über dem heimischen Gesamtjahres-Export-Ergebnis von 2,3 Prozent. "Bei allen momentanen Problemen
ist das Vertrauen, der Optimismus für die Zukunft und somit die Basis für eine langfristige Beziehung
unserer beiden Länder gegeben, so Leitl abschließend. |